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Tag 12: ZirbenCarts und Zirben Park

Als der Wecker heute morgen klingelt, sind wir noch ziemlich müde. Da wir aber gestern Abend keinen Reisebericht mehr geschrieben haben, stehen wir um 5:40 Uhr auf. Um 7:30 Uhr wird dann Viktoria wach und sie kommt zu uns ins Bett gekrabbelt. Um 8:00 Uhr ist der Bericht endlich fertig geschrieben und wir gehen ins Bad. Kurz danach wird auch Antonia wach.

Um 9:30 Uhr decken wir den Frühstückstisch. Heute gibt es wieder aufgebackene Brötchen mit Marmelade, Käse und Wurst sowie Müsli.

Nach dem Essen ziehen sich die Kinder an. Wir räumen noch ein bisschen auf und packen die Sachen zusammen. Und um 11:00 Uhr können wir endlich die Wohnung verlassen. Es ist immer wieder erstaunlich wie lange wir doch brauchen, um endlich zum Wandern zu kommen.

Wir fahren nach Liß zur Hochzeiger Bergbahn. Die Fahrt dorthin ist wirklich toll über kleine enge Straßen geht es in Haarnadelkurven immer weiter bergauf. Und während der ganzen Fahrt haben wir einen tollen Blick auf die Berge.

An der Bergbahn gibt es drei Parkplätze. Die ersten beiden, die dicht an der Station sind, sind bereits alle besetzt. Wir müssen Parkplatz 3 nehmen. Das Parken ist hier sogar kostenlos. Nach unserem Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz ist dies keine Selbstverständlichkeit. Denn dort mussten wir ja wirklich jeden Parkplatz bezahlen.

Wir packen unsere Rucksäcke und gehen zur Talstation. An der Kasse zeigen wir unsere Pitztal Sommer Card, die wir in unserer Ferienwohnung bekommen haben. Mit dieser können wir die Bergbahn kostenlos benutzen. Die Dame an der Kasse erklärt uns, dass wir mit der Card einfach durchgehen können.

Wir laufen also zur ersten Bergbahn. Hier steht niemand an, auch wenn die Parkplätze so voll sind. Es gibt ein Drehkreuz und wir scannen den Strichcode auf unserer Karte. Als es grün leuchtet, können wir weitergehen. Wir können auch gleich in eine Gondel einsteigen.

Die Kinder sind begeistert. Sie finden es toll, ins Tal zu blicken und zu sehen, wie alles kleiner wird. Aber auch wir finden die Aussicht auf die Berge toll.

Wir erreichen die Mittelstation und steigen aus der Gondel.

Hier befindet sich ein Restaurant und der Zirbenpark. Hier gibt es u.a. einen Spielplatz. Wir versprechen den Kinder nachher noch einmal wiederzukommen. Aber zuerst wollen wir bis ganz nach oben auf den Berg fahren. Als wir zur nächsten Bahnstation laufen, sehen wir die ersten ZirbenCarts. Die Kinder schauen zunächst ganz verwundert und sagen, dass sie das auch wollen.

Und genau das war für den heutigen Tag auch unsere Absicht. Wir gehen also zur Bahnstation und sehen, dass wir schon hier die Tickets für die ZirbenCarts kaufen müssen. Also machen wir das. Die Kinder müssen bei uns mitfahren. Erst ab 12 Jahren und einer Größe von 1,50 m darf man alleine fahren. Da die Kinder bei uns mitfahren, müssen sie auch nichts bezahlen.

Wir bekommen Helme ausgehändigt und probieren sie gleich an. Damit gehen wir dann zur Bahnstation. Dieses Mal ist es ein Doppelsessellift, mit dem wir fahren. Zuerst fahren Bianca und Antonia und danach kommen Matthias und Viktoria. Antonia hat bei der Fahrt viel Spaß. Bianca ist wegen der Höhe ganz schön mulmig.

Mit dem Sessellift fahren wir auf 2.378 m Höhe. Oben angekommen geben wir unsere Tickets ab. Wir müssen noch einen Zettel mit persönlichen Angaben und einer Erklärung unterschreiben, dass wir die Erläuterung zur Benutzung der Carts verstanden haben. Danach werden uns die Carts zugewiesen. Bianca fährt mit Antonia und Matthias mit Viktoria. Eigentlich wollten die Kinder erst anders herum fahren, aber da Matthias wahrscheinlich rasanter fährt als Bianca, geht Antonia lieber zu Bianca.

Auf den Carts, die aussehen wie ein großes Dreirad, nur ohne Pedalen, machen wir es uns bequem. Wir bekommen noch einmal eine kurze Einweisung und dann geht es los. Auf 3,7 km geht es eine kurvenreiche Schotterstraße hinunter zur Mittelstation. Am Anfang ist es noch ziemlich langsam, aber dann wird es immer steiler und die Carts werden ziemlich schnell. Da die Kurven teilweise sehr eng sind, müssen wir ganz schön aufpassen und abbremsen. Beim ersten Bremsmanöver merken wir, dass die Carts auf den kleinen Schottersteinen ganz schön driften. Wir kommen ziemlich ins Schlingern und so fahren Bianca und Antonia etwas langsamer und vorsichtiger als Matthias und Viktoria.

Die beiden hinterlassen auch eine ganz schöne Staubwolke und so wollen die beiden lieber etwas Abstand halten, um nicht ganz blind zu fahren. Die Fahrt macht unheimlich Spaß, auch wenn Antonia die ganze Zeit über „Mama, bremsen!“ schreit. Aber das mit einem Lachen und vor Panik gleichzeitig.

Die Fahrt ist viel zu schnell vorbei und wir sind wieder an der Mittelstation angekommen. Wir geben Helme und Carts wieder ab und fahren noch einmal mit dem Sessellift hoch.

Mittlerweile hat es sich etwas zugezogen und uns wird auf der Fahrt richtig kalt. Oben angekommen ziehen wir uns gleich unsere Jacken an.

Wir wollen uns oben umschauen und die Aussicht genießen. Außerdem wollen wir heute auch ein bisschen wandern und zumindest einmal den Weg hinunter zur Mittelstation laufen.

Viktoria möchte unbedingt noch einmal mit den Carts fahren. Sie möchte die Fahrt sogar von ihrem Taschengeld bezahlen. Und als Matthias sagt, dass das nicht geht, wird sie traurig und fängt fast an zu weinen. Also verspricht Bianca ihr, dass sie auf jeden Fall noch einmal fahren. Im Zweifel dann eben mit Mama.

Wir gehen zunächst zur 360 Grad Aussicht und schauen auf die umliegenden Berge. Auf einigen liegt auch Schnee.

Das findet Antonia ganz faszinierend. Sie möchte unbedingt Skifahren. Dass das im Sommer nicht geht, findet sie nicht einleuchtend. Wir sind ja schließlich in Österreich und da fahren ihre Klassenkameraden doch auch hin, um Ski zu fahren. Aber eben im Winter.

Als wir an der Aussicht stehen, können wir auf einmal einen Hubschrauber hören. Er scheint direkt in unser Tal bzw. auf den Hochzeiger zu fliegen. Als wir unten die Leute, die mit dem ZirbenCarts fahren wollen, zur Wiese rennen sehen, wissen wir, dass hier etwas passiert sein muss. Und tatsächlich landet der Hubschrauber direkt auf der ZirbenCart Strecke. Es geht schnell die Nachricht um, dass hier ein ZirbenCart verunglückt ist. Beim nach oben fahren mit dem Doppelsessellift haben Matthias und Viktoria auch beobachtet, wie ein Auto von der Mittelstation auf der Cartstrecke bis zu einer dort stehenden Gruppe gefahren ist. Wir schauen einen kleinen Moment zu, aber von hier oben können wir natürlich nicht sehen, was passiert ist. Das lesen wir erst am Abend in der Zeitung (Mountaincart überschlug sich: Mutter und Tochter in Jerzens verletzt ).

Anschließend gehen wir am Landschaftsteich vorbei und zunächst die Mountainbike Stecke hinunter. Dies ist nicht ganz so einfach, weil es sich um eine Schotterstraße handelt und wir bergab mit den Steinchen ganz schön aufpassen müssen, um nicht auszurutschen.

Mittlerweile hat sich das Wetter wieder aufgeklart und wir können unsere Jacken ausziehen. Den letzten Teil des Weges verlassen wir die Schotterstraße und laufen über eine Weide unter den Sesselliften nach unten. Wir kommen an einer Kuhherde vorbei und müssen einmal durch sie hindurch laufen. Antonia findet das ziemlich unheimlich. Sie hat etwas Respekt vor den Kühen.

Die Wanderung war sehr schön und auch nicht wirklich anstrengend. Abgesehen vom ersten Teil auf der Schotterstraße. Als wir unten ankommen gehen Matthias und Viktoria gleich noch einmal zum Ticketschalter. Wir hatten Antonia vorgeschlagen, dass Bianca mit ihr auf den Spielplatz geht. Aber das möchte sie lieber mit Viktoria machen. Und so fahren Bianca und Antonia auch noch einmal mit dem Sessellift nach oben. Dieses Mal ist es wunderbar sonnig und warm.

Als Matthias und Viktoria noch einmal die Einweisung in die ZirbenCarts bekommen, fahren Bianca und Antonia mit dem Sessellift wieder nach unten. Sie wollen vom Lift aus Fotos von den beiden machen. Allerdings fahren Matthias und Viktoria so spät los, dass sie nur noch aus der Ferne fotografiert werden können.

Matthias und Viktoria fahren in einem rasanten Tempo nach unten. Antonia fiebert aus dem Sessellift mit und kommentiert von oben immer, wenn sich Menschen oder Kühe auf dem Weg befinden.

Matthias und Viktoria sind viel schneller unten als Bianca und Antonia im Sessellift.

Als wir wieder vereint sind, gehen die Kinder auf den Spielplatz. Nach kurzer Zeit klagt Antonia über Hunger. Und so geht Bianca mit den Kindern ins Zeigerrestaurant. Dort bestellt sie den Kindern eine große Portion Pommes. Kurz danach kommt Matthias dazu. Er bestellt sich auch noch einmal Pommes mit Cola.

Nachdem wir gestärkt sind, laufen wir den Zirbenweg. Auf unterschiedlichen Stationen können die Kinder spielen und auch auf spielerische Art etwas über die Zirbe lernen.

So gibt es das Zirbennest, einen Kletterturm mit Rutsche.

Oder den ZirbenZirkel. Hier gibt es Hangeln, einen Balken zum Balancieren und eine Art Stelzen, über die man laufen kann.

Beim ZirbenSprung können die Kinder aus etwa 2,5 m in einen Heuhaufen springen.

Der ZirbenZapfen ist ein großer Kletterturm mit einer Schlängelrutsche.

Danach kommt noch ein Barfußpfad, den sich allerdings nur Antonia traut, barfuß zu gehen. Viktoria geht lieber auf Socken.

Die Stationen danach lassen wir fast alle aus. Die Kinder wollen unbedingt noch zum ZirbenWasser, aber die letzte Bergbahn fährt um 17:00 Uhr. Und wir haben nur noch 30 Minuten Zeit. Und so hetzen wir den Weg entlang, der leider immer weiter vom Wasserspielplatz wegführt. Zum Schluss müssen wir noch einmal steil bergauf zur Mittelstation laufen. Als dies geschafft ist, rennen die Kinder zum Wasserspielplatz. Mittlerweile sind sie fast allein hier. Die beiden versuchen einige Spielmöglichkeiten aus.

Um 16:50 Uhr müssen wir uns aber wieder anziehen. Wir rennen zur Mittelstation und der Mitarbeiter schaut schon auf seine Uhr als wir kommen. Aber wir bekommen noch eine Gondel und steigen schnell ein. Wir sind froh, dass wir das noch geschafft haben, denn ansonsten hätten wir 550 Höhenmeter nach unten laufen müssen.

Um 17:03 Uhr sind wir dann unten. Die Kinder spielen noch kurz auf dem Spielplatz und dann laufen wir zum Auto.

Bevor wir in unsere Ferienwohnung fahren, fahren wir aber noch nach Imst. Wir halten beim Aldi, um noch etwas einzukaufen. Viktoria besteht darauf, ihrem Papa als Dank für die zweite Cartfahrt noch ein paar Kinderriegel zu kaufen, da Matthias ihr die Fahrt spendiert hat und sie nichts von ihrem Taschengeld geben musste.

Danach halten wir noch einmal beim Interspar, um die Kartusche für unseren Wassersprudler zu tauschen. Mit den Einkäufen geht es dann nach Hause. Hier werden wir auch von unserer Gastgeberin begrüßt. Sie war ja gestern nicht da. Wir sprechen noch kurz miteinander und geben ihr den Zettel für unsere Brötchenwünsche.

Zu Hause verstauen wir die Einkäufe. Die Kinder spielen ein bisschen und wir haben keine Lust noch einmal loszufahren, um etwas zu Essen zu besorgen. Außerdem ist es auch schon wieder reichlich spät.

Um 20:30 Uhr essen wir Abendbrot. Antonia isst Salat und Matthias und Viktoria Baguette.

Nach dem Essen gehen die Kinder schlafen. Sie schauen noch zwei Folgen Mia and Me. Danach wird das Licht ausgemacht.

Wir haben heute alle ganz schön Sonnenbrand bekommen. Es war zwar nicht wirklich viel Sonne und die meiste Zeit hatten wir Jacken an. Aber es hat gereicht. Das liegt wahrscheinlich auch an der Höhe, die wir einfach unterschätzt haben. Also cremen wir uns alle noch mit Sonnenbrandsalbe ein.

Wir schauen noch ein bisschen, was wir morgen machen und Bianca schreibt den Reisebericht. Um 24:00 Uhr gehen wir dann auch schlafen und Matthias lädt nur noch den Reisebericht hoch.


Der zwölfte Tag in Daten:

Datum
21.07.2020

Unterkunft
Ferienwohnung Falkenblick , Arzl/Pitztal (gebucht über falkenblick.at )
Preis pro Nacht (Wohnung Tschirgand): EUR 119,00 zzgl. EUR 4,00 Kurtaxe

Eintritt
ZirbenCarts : EUR 28,50 (3 Fahrten à EUR 9,50)

Sonstige Ausgaben
Hochzeigerbahn und Doppelsessellift (Erwachsene EUR 23,50, Kinder EUR 10,00) sind in unserer Pitztal Sommer Card enthalten

Entfernung
63 km

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