Tag 17 - Zurück zum Reiseplan - Tag 19

Tag 18: Drei-Schluchten-Wanderung (Wutach, Gauchach, Tränkebach) - Riquewihr

Heute stehen wir um 6:00 Uhr auf. Der Reisebericht muss heute warten, denn wir wollen um 9:00 Uhr das Haus verlassen, um rechtzeitig zum Wandern zu kommen. Also gehen wir direkt ins Bad. Antonia wird um 7:15 Uhr wach. Viktoria dagegen müssen wir um kurz vor 8:00 Uhr wecken.

Wir packen unsere Koffer und sonstigen Sachen zusammen und um 8:40 Uhr können wir alles ins Auto bringen. Das Frühstück muss heute ausfallen. Als wir die Sachen ins Auto tragen, treffen wir an der Haustür unsere Vermieterin Eva. Wir unterhalten uns kurz und bedanken uns für die Gastfreundschaft. Außerdem erzählen wir ihr, wie toll uns ihr Garten gefällt. Und so bekommen wir noch eine kleine Gartenführung.

Da Antonia gern Salat und Kräuter isst, erklärt ihr Eva alles, was sie so im Garten gepflanzt hat. Und Antonia darf alles probieren. Besonders die Schweizer Minze hat es ihr angetan. Wenn wir jetzt nicht noch eine Woche weiteren Urlaub hätten, hätte Eva ihr diverse Setzlinge mitgegeben.

Um 9:15 Uhr kommen wir dann endlich los. Wir fahren noch zum Lidl, um ein paar Snacks einzukaufen. Wir kaufen Baguette, Brötchen, Nüsse und ein paar Kekse. Danach geht es aber weiter in Richtung Bachheim zu unserer heutigen Wanderung. Es ist jetzt 9:45 Uhr und somit wesentlich später als geplant.

Eine Stunde später erreichen wir den Parkplatz. Es gibt hier einen riesigen Parkplatz und sogar eine sogenannte Drei-Schluchten-Halle. Diese drei Schluchten wollen wir nämlich heute durchwandern. Noch ist der Parkplatz ziemlich leer und wir wollen uns gar nicht vorstellen, wie es hier aussieht, wenn die Parkplätze voll sind. Das Parken ist hier aber kostenlos.

Wir parken auf einer Wiese, packen unsere Rucksäcke und die Kinder cremen sich mit Sonnencreme ein. Heute ist es ziemlich warm. Es ist sonnig und es sollen 29 Grad werden. Wir wandern zwar in einer Schlucht und vielleicht kommt dort ja gar keine Sonne hin, aber besser ist besser.

An der Drei-Schluchten-Halle gehen wir alle noch einmal zur Toilette und dann kann es losgehen. Wir laufen einen Feldweg entlang und kommen zu einem weiteren Parkplatz und einem Spielplatz. Da dieser Parkplatz im Gegensatz zu der Wiese komplett im Schatten liegt, parkt Matthias unser Auto noch einmal um.

Die Wege sind gut ausgeschildert. Als erste der drei Schluchten gehen wir in die Wutach-Schlucht. Es führt ein Schotterweg relativ steil nach unten.

Gegen Ende wird der Weg ziemlich feucht und matschig. Uns kommen auch schon viele Leute wieder entgegen. Wir sind offenbar recht spät dran. Laut Reiseberichten, die wir im Vorfeld gelesen haben, soll die Wanderung 3,5 Stunden dauern. Und da wir heute gegen 17:00 Uhr in Frankreich an der Wohnung ankommen wollen, müssten wir um 15:00 Uhr wieder hier losfahren. Da Matthias mit den Kindern eher 5 Stunden für die Wanderung einplant, wollten wir eigentlich um 10:00 Uhr am Parkplatz sein. Durch das Gespräch mit Eva und den Einkauf bei Lidl hat das jetzt nicht geklappt. Wir müssen es jetzt also auch fast in 3,5 Stunden schaffen.

Wir gehen den Schotterweg nach unten und kommen gleich direkt an die Wutach heran. An einer Art steinigem Strand gehen wir etwas dichter an die Wutach heran und Antonia würde am liebsten darin baden. Sie ist sauer, dass wir keine Badesachen mitgenommen haben. Also schauen wir jetzt nur und versprechen ihr, dass sie auf jeden Fall irgendwo ihren Fuß ins Wasser halten kann.

In der Wutach schwimmen auch viele kleine Fische. Wir bleiben eine kurze Zeit hier am Wasser und gehen dann weiter. Wir folgen dem Weg und werden immer wieder von Insekten angefallen. Also sprühen wir die Kinder noch mit Autan ein.

Auf den Wegen sind unglaublich viel Menschen unterwegs.

An einigen Stellen, wie Brücken oder Engstellen, staut es sich manchmal. Es kommt uns vor wie bei einer Volkswanderung. Und wir wollen uns nicht vorstellen, wie es hier an einem Wochenende zugeht, wenn die großen Parkplätze gefüllt sind.

Am Anfang ist die Schlucht nicht wirklich eng. Auf der einen Seite sieht man zwar immer wieder die Felswände. Die Wand auf der anderen Seite ist allerdings durch die Bäume nicht zu sehen. Und so kommt es uns eher vor, wie eine Wanderung durch den Wald, bei der man immer mal wieder den Bach kreuzen muss. Trotz allem ist es sehr schön.

Nach etwa 2 km kommen wir an eine Stelle, an der die Felswand direkt neben der Wutach ist. Hier müssen wir etwas vorsichtiger auf den Steinen entlang klettern. Der Weg ist zum Teil mit einem Stahlseil gesichert.

Hier sieht es sehr schön, allerdings ist diese Stelle natürlich auch belagert. Kurz hinter dem Wutachaustritt, einer der Quellen der Wutach kann Antonia wie versprochen ihren Fuß ins Wasser halten. Wir setzen uns auf einen Stein und die Kinder ziehen ihre Schuhe und Socken aus. Allerdings halten sie den Fuß nur kurz hinein, denn das Wasser ist eiskalt.

Wir gehen weiter die Wutach entlang, aber die Schlucht wird wieder breiter.

Wir müssen immer wieder den Bach kreuzen und zum Teil sind die Brücken ganz schön schmal und wackelig. An zwei Brücke steht sogar, dass hier maximal 10 Leute gleichzeitig auf der Brücke sein dürfen.

Nach etwa einer Stunde kommen wir wieder zu einem Abzweig. Hier können die Kinder in einer Felsspalte ihre Kletterkünste unter Beweis stellen.

Wir könnten jetzt die Wutach-Schlucht weiter laufen oder zur Gautach-Schlucht gehen. Und da wir ja die Drei-Schluchten-Tour laufen wollen, gehen wir zur Gautach-Schlucht.

Durch eine große überdachte Brücke überqueren wir die Wutach und sind in der Gautach-Schlucht.

Diese ist wesentlich breiter als die Wutach-Schlucht. Hier ist es wieder eher eine Waldwanderung als eine Schluchtenwanderung, aber die Gautach-Schlucht dient auch eher als Verbindung zur Engetal-Schlucht.

Auf unserem Weg lernen wir auch einiges über die hier wachsenden Bäume, denn der Weg ist gleichzeitig Waldlehrpfad. Auf einem Stein machen wir auch eine kurze Pause. Es gibt Gurken, Apfel, Baguette und natürlich Wasser. Frisch gestärkt gehen wir weiter.

An der Gaststätte Burgmühle, die heute geschlossen hat, geht es weiter in Richtung Tränkebach. Noch sind wir zwar in der Gautach-Schlucht, aber bald kommen wir zur Engen Schlucht. Hinter dem Lokal entdeckt Viktoria auch eine geheimnisvolle Tür. Sie ist im Gebüsch versteckt und mit Moos bewachsen. Aber sie ist verschlossen. Ob hier früher Waren, Wein, Bier oder sonstiges gelagert wurde, wissen wir aber nicht.

Gegen 13:40 Uhr erreichen wir dann die Enge Schlucht. Hier geht der Weg wieder etwas dichter am Felsen entlang und wir nehmen die Stahlseile zur Hilfe.

Wir kreuzen immer wieder den Bach. Den Weg, den wir heute Vormittag nach unten gelaufen sind, laufen wir jetzt wieder nach oben. Allerdings nicht so steil, sondern immer wieder über kleinere Treppen.

Da der Weg immer wieder hoch und runter geht, ist er doch recht anstrengend und so langsam haben die Kinder keine Lust mehr. Wenn es gar nicht mehr geht, belohnen sie sich mit einer Trinkpackung Orangensaft.

Der Weg führt immer weiter nach oben und wir entfernen uns immer mehr vom Tränkebach. Da dieser aber auch kein Wasser führt, können die Kinder hier nicht mehr ins Wasser.

Um kurz vor 15:00 Uhr erreichen wir dann wieder den Parkplatz und haben es tatsächlich in 3,5 Stunden geschafft. Die Damen gehen noch einmal zur Toilette, wir holen uns kühle Getränke aus der Kühlbox und ein paar Snacks und dann machen wir uns auf den Weg nach Frankreich. Vorher müssen wir jedoch noch Tanken, denn wir kommen mit unserem Tank nur noch 22 km.

Die nächste Tankstelle ist nicht weit entfernt. Da es hier jedoch ziemlich teuer ist, möchte Matthias lieber zu einer anderen Tankstelle. Diese ist allerdings auf der anderen Straßenseite. Und da wir jetzt auf einer Schnellstraße sind und es hier keine Abfahrt gibt, gibt es keine Möglichkeit zur anderen Seite zu kommen. Wir müssten jetzt also bis zur nächsten Abfahrt fahren und dann dort wenden. Da ist es sogar günstiger noch eine Abfahrt weiter zu fahren.

Die Tankanzeige geht jetzt zusehends runter und wir kommen nur noch 11 km weit. Als wir die Abfahrt erreichen, können wir zusehen, wie die Anzeige runter geht. Bei Bianca kommt Panik auf, denn die Anzeige zeigt 2 km und zum Schluss 0 km an. Matthias ist noch relativ entspannt. Er meint, dass es jetzt nur noch runter gehen würde. Und tatsächlich. Als das Schild auf der Autobahn die Tankstelle in 1 km ankündigt, zeigt unsere Anzeige auch schon wieder 3 km an.

Wir kommen also noch bis zur Tankstelle und tanken jetzt erst einmal voll. Danach geht es dann aber weiter Richtung Frankreich. Wir fahren durch den Schwarzwald, was landschaftlich sehr schön ist. Allerdings müssen wir immer wieder durch kleinere Ortschaften durch, wo wir zum Teil nur 30 km/h fahren können. Es kommt dadurch immer wieder zu kleineren Staus. In Freiburg ist es auch recht voll. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis wir hier durch die Stadt zur Autobahn kommen.

Die restliche Fahrt ist eher unspektakulär. Gegen 17:00 Uhr überqueren wir dann den Rhein und sind in Frankreich. Grenzkontrollen gibt es hier keine. Ab jetzt wird es lustig, denn wir kommen ständig zu einem Kreisverkehr und folgen den Schildern Richtung Colmar.

Um 17:35 Uhr erreichen wir Riquewihr. Unserem Navi können wir jetzt allerdings nicht mehr folgen, denn in die gewünschten Straßen dürfen wir nicht fahren. Sie sind nur für Anwohner frei. Wir parken also am Anfang der historischen Altstadt und versuchen zu Fuß zu unserer Unterkunft zu kommen. Erst jetzt realisieren wir, dass unsere Wohnung inmitten der Altstadt ist und wir unsere ganzen Sachen zu Fuß zur Wohnung schleppen müssen.

Wir laufen durch die Altstadt und suchen die Adresse. Dabei staunen wir immer wieder über die schönen alten Häuser. Es ist wirklich wunderschön hier, aber natürlich auch sehr touristisch.

Unser Haus finden wir leider nicht. Wir wohnen in der Rue des Trois Églises. Und als wir die erste Kirche sehen, denken wir, dass wir nicht verkehrt sind.

Wie wir in unsere Wohnung kommen, wissen wir nicht genau. Wenn wir da sind, sollen wir unsere Vermieterin anrufen. Und das tun wir jetzt auch. Bianca ruft Natalie an. Natalie weist uns den Weg und lotst uns zu einer Schlüsselbox. Per Telefon erhalten wir den Code, den Antonia und Matthias eingeben. Wir fragen auch, wie es hier mit Parken aussieht. Zum Ausladen dürfen wir in die Altstadt fahren. Anschließend müssen wir jedoch zu einem anderen Parkplatz fahren. In der Wohnung hat Natalie einen Plan mit kostenpflichtigen und kostenfreien Parkplätzen liegen.

Wir gehen zuerst in die Wohnung, um sie uns einmal anzuschauen. Das Ergeschoss sieht ziemlich baufällig aus. Unsere Wohnung ist jedoch im zweiten Stock. Als wir die Wohnung aufschließen, sehen wir zunächst nur eine Treppe, die weiter nach oben führt. Hier oben befinden wir uns direkt unter dem Dach. Es gibt Dachschrägen und wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht den Kopf stoßen.

Es gibt einen großen Wohn-/ Essraum, in dem sich auch eine kleine Küche befindet.

Direkt an der Küche geht eine Leiter nach oben. Hier gibt es einen Schlafraum mit zwei Einzelbetten.

Diesen wollen die Kinder haben. Das ist uns auch ganz recht, dann müssen wir nicht immer nach oben klettern. Außerdem gibt es noch einen weiteren Schlafraum mit einem Doppelbett.

Schränke für unsere Kleidung gibt es leider nicht. So müssen wir drei Tage aus dem Koffer leben. Das Bad ist modern, aber auch klein mit Schrägen.

Die Wohnung ist schön, aber im Vergleich zu den vorherigen winzig. Wir gehen jetzt aber erst einmal zurück zum Auto, um die Sachen zu holen. Wir fahren in die Altstadt hinein und parken direkt vor unserem Haus. Die ganzen Taschen und Koffer müssen jetzt in den zweiten Stock getragen werden, was aber besser als erwartet klappt. Etwas schwierig ist es lediglich das Gepäck über die Raumspartreppe in den Wohnbereich zu bekommen. Anschließend parken wir das Auto wieder um.

Wir ziehen uns jetzt noch einmal um, um in die Altstadt zu gehen. Antonia ist total begeistert. Sie möchte unbedingt Fotos machen. Also ziehen sich die Damen Kleider an und wir machen uns auf den Weg.

Beim Schlendern suchen wir auch nach einem Restaurant. Aber komischerweise haben sehr viele montags und dienstags geschlossen. Und die anderen, die auf haben, sind gut besucht. Außerdem haben wir Probleme, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Bianca und Antonia möchten Flammkuchen essen, Viktoria Pizza oder Stampfkartoffeln und Matthias möchte draußen sitzen.

Am Ende finden wir nichts, was uns allen zusagt und so gehen wir in die Wohnung zurück. Da es mittlerweile auch schon 21:00 Uhr ist, haben wir keine Zeit mehr, zum Auto zu gehen und außerhalb der Altstadt nach einem Restaurant zu suchen. Also essen wir in der Wohnung Cornflakes, Müsli und Knäckebrot.

Um 22:00 Uhr gehen die Kinder schlafen. Bianca schreibt noch bis 0:30 Uhr den Reisebericht und dann gehen wir auch schlafen.


Der 18. Tag in Daten:

Datum
27.07.2020

Unterkunft
Ferienwohnung , Riquewihr/Frankreich (gebucht über airbnb.de )
Preis pro Nacht (Wohnung): EUR 99,09

Eintritt

Sonstige Ausgaben

Entfernung
234 km

Tag 17 - Zurück zum Reiseplan - Tag 19

zurück zur Urlaubsseite