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Tag 21: Wasserfälle - Oberstenfeld

Heute stehen wir erst um kurz nach 6:00 Uhr auf, auch wenn der Wecker schon vor 40 Minuten geklingelt hat. Aber so langsam sind wir einfach müde und das frühe Aufstehen wird anstrengend.

Wir stehen auf und fangen an, unsere Sachen zusammenzupacken, denn heute verlassen wir die Wohnung und auch Frankreich wieder. Um 8:00 Uhr wecken wir dann die Kinder. Antonia ist sofort putzmunter und zieht sich an. Viktoria ist noch müde und braucht etwas länger. Aber immerhin können wir um 8:30 Uhr frühstücken. Wir haben nicht mehr viel im Kühlschrank und so gibt es nur Brot und Joghurt bzw. Pudding.

Nach dem Frühstück zieht sich Viktoria dann an und wir können die restlichen Sachen zusammenpacken. Da die die Wohnung hier so klein und verschachtelt ist, müssen wir in alle Ecken schauen, um nichts zu vergessen.

Um 9:30 Uhr sind wir dann soweit, dass wir alle unsere Sachen erst einmal die kleine Treppe nach unten getragen haben und zum Auto gehen können. Vorher wollen uns die Kinder aber noch einen Brunnen zeigen, den sie gestern Abend entdeckt haben. Und so laufen wir jetzt noch einmal durch die historische Altstadt von Riquewihr, die jetzt so langsam aufwacht. Es sind erst wenige Touristen da, aber die ersten Läden werden aufgemacht, beliefert und geputzt.

Der Brunnen befindet sich beim großen Hotel am Stadttor von Riquewihr. Dort machen wir ein paar Fotos und laufen dann noch einmal durch die Altstadt.

Hier gibt es auch viele Bäckereien und Konditoreien mit sehr appetitlich aussehenden Leckereien. Wir wollen aber lieber etwas außerhalb der Touristenhochburg kaufen, und so gehen wir nur daran vorbei und schauen uns alles im Schaufenster an. Auch am Käthe Kruse Laden gehen wir vorbei. Dieser sieht aus wie ein kleines Pfefferkuchenhaus.

Viktoria kauft noch eine Postkarte und dann gehen wir zum Auto.

Mit dem Auto fahren wir in die Altstadt und halten vor dem Haus, in dem sich unsere Wohnung befindet. Wir tragen die Sachen zwei Etagen herunter und verstauen alles im Auto. Um 10:15 Uhr können wir dann endlich losfahren. Wir verlassen Riquewihr und fahren durch etliche Kreisverkehre durch andere kleine Stätdchen, die zum Teil auch schöne alte Häuser haben.

In Mittelwihr halten wir an der Tankstelle, denn hier gibt es auch einen kleinen Bäcker. Hier kaufen wir zwei Croissants für Viktoria, einen Schokomuffin für Antonia und noch zwei Baguettes. Damit geht es dann endgültig weiter. Wir fahren in Richtung Freiburg und gegen 11:15 Uhr sind wir wieder in Deutschland.

Jetzt geht es in Richtung Triberg. Hier wollen wir uns die Wasserfälle anschauen, die angeblich die schönsten und größten Deutschlands sind. Als wir durch Schonach fahren, sehen wir ein Schild mit der Aufschrift "1. größte Kuckucksuhr der Welt". Also biegen wir hier ab, um uns diese anzuschauen. Wir fahren zu einem großen Parkplatz, der allerdings so gut wie leer ist. Die Kinder bleiben im Auto, während wir uns umschauen. Um sich die Kuckucksuhr anzuschauen und fotografieren zu können, müssten wir insgesamt € 6,00 Eintritt bezahlen. Das ist uns etwas zu viel. Um das Haus, das die Uhr ist, herum ist eine große Hecke gepflanzt, so dass man von außen nichts sieht. Also fahren wir die Straße zurück und können nur ein Foto aus der Ferne machen.

Gegen 12:40 Uhr erreichen wir dann Triberg. Hier ist es absolut touristisch. Hier ist alles auf den Besuch der Wasserfälle ausgelegt. Es gibt riesige Parkhäuser und unzählige Souvenirläden mit Kuckucksuhren und natürlich Cafés, in denen Schwarzwälder Kirschtorte angeboten wird. Eigentlich ist uns das alles ein bisschen viel und am liebsten würden wir gleich wieder umdrehen. Aber da wir jetzt den ganzen Weg hierher gefahren sind, parken wir in einem der Parkhäuser. Wir gehen davon aus, dass der Besuch nur eine Stunde dauern wird und so bezahlen wir die entsprechende Parkgebühr.

Die Kinder cremen sich noch mit Sonnencreme ein, denn heute ist es sehr sonnig und es sollen 30 Grad werden. Wir packen unsere Sachen zusammen und folgen der Straße den kurzen Weg bis zum Kassenhäuschen. Hier kaufen wir eine Familienkarte und gehen in den abgesperrten Bereich. Im ganzen Bereich herrscht Maskenpflicht, also auch auf den steilen Anstiegen hin zu den Wasserfällen. Das macht Viktoria wütend, weil sie bei der Anstrengung und der Hitze unter der Maske schlecht atmen kann. Das geht uns aber allen so und die Einhaltung wird hier auch immer wieder durch Sicherheitsleute überwacht.

Der erste Aussichtspunkt befindet sich gleich wenige Meter hinter dem Eingang. Es gibt eine große Aussichtsplattform, von der aus wir allerdings nur zwei Stufen der Wasserfälle sehen können. Die Gutach stürzt hier in mehreren Stufen in einen Talkessel hinab.

Wir gehen den Weg also noch weiter und wählen hierfür den steileren, aber kürzen Aufstieg. Es ist unglaublich voll hier, was angesichts der Bekanntheit und den vielen Parkhäusern natürlich auch nicht verwunderlich ist. Und so müssen wir immer wieder etwas warten, bis wir einen Platz auf der Aussichtsplattform oder Brücke bekommen.

Vom nächsten Aussichtspunkt können wir immerhin schon drei Stufen sehen. Den Wasserfall in Gänze kann man allerdings nicht sehen.

Jetzt wollen wir den Weg noch weiter nach oben gehen, um auf die Brücken zu laufen und von oben auf die Wasserfälle zu schauen. Der Blick von oben ist leider nicht wie erwartet. Von unten war es wesentlich imposanter. Da wir aber den recht hohen Eintritt bezahlt haben, wollen wir wenigstens alle Ausblicke einmal angeschaut haben. Und so gehen wir weiter. Viktorias Laune bessert sich langsam wieder und so können wir auch von ihr Fotos machen.

Da unser Parkschein abgelaufen ist, gehen wir wieder zurück. Um die Wasserfälle noch einmal zu sehen und damit auch Viktoria Fotos machen kann, laufen wir den gleichen Weg wieder zurück. Ansonsten hätten wir auch etwas abseits der Fälle durch ein Waldstück gehen können.

Wir verlassen den Park wieder und machen noch ein paar Fotos von der Stadt mit den typischen Schwarzwaldhäusern und den vielen Souvenirläden.

Während Matthias das Auto aus dem Parkhaus holt, geht Bianca mit den Mädchen einkaufen. Wir gehen zu Edeka, um zwei Schokopuddings, Apfelringe und getrocknete Mangos zu kaufen. Die Puddings werden dann gleich im Auto gegessen, denn in der Zwischenzeit ist auch Matthias hier angekommen.

Wir verlassen Triberg wieder und machen uns auf den Weg zu unserer heutigen Unterkunft. Als wir auf einem anderen Weg aus Schonach hinaus fahren, kommen wir an einem weiteren Schild mit der Aufschrift "Weltgrößte Kuckucksuhr" vorbei. Also wendet Matthias noch einmal und wir halten auf dem kleinen Parkplatz. Auch hier muss man für die Besichtigung des Hauses bzw. der Uhr Eintritt bezahlen. Allerdings kann man die Uhr auch ohne weiteres von außen fotografieren. Das machen wir auch und steigen kurz danach wieder ins Auto ein.

Das was wir bisher vom Schwarzwald gesehen haben, war uns einfach zu kommerziell und touristisch. Wir sehen auch Reisebusse, die ihre Gäste vor Souvenirläden mitten im Nirgendwo abladen. Das ist nicht so ganz unsere Welt, aber wahrscheinlich haben wir den richtigen Schwarzwald mit seinen schönen Wanderwegen gar nicht gesehen.

Auf unserem weiteren Weg kommen wir durch Wolfach. Hier fahren wir auf einer schmalen Straße durch ein Stadttor. Zunächst wundern wir uns, ob dies tatsächlich richtig sein kann, aber es fahren noch andere Autos hier. Und so fahren wir durch die Altstadt mit den vielen Fachwerkhäusern. Es hängen auch viele bunte Fahnen und die Kinder fragen sich, ob hier ein Fest stattfindet. Aber wahrscheinlich sieht es jeden Tag so aus.

Es geht weiter nach Bad Rippoldsau-Schapbach. Hier halten wir wieder auf einem großen Parkplatz. Als wir aussteigen, schlägt uns die Hitze entgegen. Es sind jetzt 31 Grad, aber es kommt uns wesentlich wärmer vor. Wir packen unsere Rucksäcke und die Kinder nehmen ihre Wanderstöcke. Es ist, die letzte Gelegenheit, ansonsten hätten wir sie umsonst eingepackt. Und so machen wir uns auf den Weg zum Burgbachwasserfall.

Der Weg führt wie immer steil bergauf. Aber es sind insgesamt nur etwa 800 m. Zunächst laufe wir auf einer Anliegerstraße direkt an Wohnhäusern vorbei. Nach kurzer Zeit kommen wir zu einem Abzweig, den wir rechts bergauf gehen. Der Weg wird schmaler und steiler.

Aber nach kurzer Zeit kommen wir auf einen breiteren Waldweg. Hier sehen wir einen großen Holztannenzapfen und einen Brunnen mit einem Holzturm. Hier kann man in Selbstbedienung gekühlte Getränke kaufen. Das machen wir nicht, kühlen uns aber im Schatten und am Wasser ein bisschen ab.

Von hier aus sind es jetzt nur noch wenige Meter. Wir gehen den Waldweg links bergauf und stehen dann vor großen Steinen, die wir hinaufklettern und stehen vor dem Wasserfall.

Der Wasserfall ist 32 m hoch und führt leider nur wenig Wasser. Trotzdem finden wir den Wasserfall sehr schön. Da er frei fällt, finden wir in imponierender als die Triberger Wasserfälle, die über mehrere Stufen nach unten fallen.

Wir ruhen uns ein bisschen aus und machen Fotos.

Als jedoch immer mehr Menschen ankommen, machen wir uns langsam wieder auf den Weg nach unten zurück zum Auto.

Da es jetzt stetig bergab geht, fällt es uns natürlich wesentlich leichter. Und so sind wir nach wenigen Minuten wieder am Parkplatz.

Hier gehen wir noch einmal auf die Toilette. Leider nur ein Dixie-Klo, aber besser als nichts. Danach geht es dann weiter. Eigentlich hatten wir noch zwei weitere Wasserfälle eingeplant, aber irgendwie haben wir keine Lust mehr auf größere Umwege. In Österreich haben wir an jeder Ecke Wasserfälle gesehen und irgendwie reizt uns das jetzt nicht mehr so. Außerdem ist uns auch zu warm und wir wollen jetzt nur noch in unsere Unterkunft.

Und so machen wir uns jetzt auf direkten Weg nach Oberstenfeld. Auf dem Weg dorthin stehen wir noch kurz im Stau, aber um 18:40 Uhr sind wir dann da. Wir sollten 20 Minuten vorher unsere Vermieterin anrufen, was wir auch getan haben. Und so werden wir an der genannten Adresse von ihrem Mann Jochen begrüßt. Er zeigt uns die Wohnung und gibt uns dann den Wohnungsschlüssel.

Wir haben hier drei Etagen, wobei sich in der untersten Etage eigentlich keine nutzbaren Räume befinden. In der ersten Etage gibt es einen Wohnraum mit abgeteilter Küche und Esstisch.

Außerdem gibt es einen kleinen Flur und das Bad. In der obersten Etage, direkt unter dem Dach mit Dachschrägen, befindet sich der große Schlafraum. Hier stehen ein Doppelbett, eine weiteres zum Doppelbett ausgezogenes Bett und ein großer Kleiderschrank.

Alles ist sehr hell und gemütlich eingerichtet. Die Unterkunft befindet sich in einem alten Fachwerkhaus, einem Küferhaus.

Wir fühlen uns wohl und die Kinder haben gleich die Spielzeugkiste entdeckt. Und so spielen sie mit Schnappfröschen, während wir die Sachen aus dem Auto holen und ausräumen.

Wir haben hier zwar viel Stauraum, aber wir haben keine Lust darauf, für zwei Tage die Koffer auszuräumen und so lassen wir sie offen im Schlafzimmer stehen.

Wir haben Jochen zwar nach Spielplätzen in der Gegend gefragt, aber da es jetzt auch schon wieder 19:30 Uhr ist, wollen wir nicht mehr raus gehen, sondern lieber früh ins Bett. Und so kocht Bianca Spaghetti mit Tomatensoße, während die Kinder das nächste Spiel entdeckt haben.

Um 20:00 Uhr gibt es dann Essen.

Die Kinder gehen anschließend nach oben ins Schlafzimmer und schauen zwei Folgen Mia and me. Diese können sie jetzt endlich wieder sehen, da die App in Frankreich nicht funktioniert hat. Während die Kinder ihre Filme schauen, legen wir uns auch ins Bett und schlafen auf der Stelle ein. Aber die Kinder sind so ehrlich und machen nach drei Folgen aus. Sie wecken uns und Bianca geht mit ihnen nach unten zum Zähneputzen.

Als die Kinder ins Bett gegangen sind, schreibt Bianca noch den Reisebericht. Es ist unglaublich warm hier unterm Dach, obwohl wir alle Fenster aufgerissen haben. Dadurch können wir auch die Dorfjugend hören, die sich gefühlt lautstark unter unserem Fenster anbrüllt. Auch die Motorstärke der Autos muss auf der Straße immer wieder vorgeführt werden. Das Haus liegt leider direkt an der Straße, und so werden wir die ganze Nacht über unterhalten.

Um 23:45 Uhr ist Bianca mit dem Schreiben des Reiseberichts fertig. Matthias bearbeitet diesen jedoch nicht mehr und geht kurze Zeit später auch schlafen.


Der 21. Tag in Daten:

Datum
30.07.2020

Unterkunft
Ferienwohnung , Oberstenfeld (gebucht über airbnb.de )
Preis pro Nacht (Wohnung): EUR 81,46

Eintritt

Sonstige Ausgaben

Entfernung
311 km

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