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Tag 8: Sächsische Schweiz (Herkulessäulen, Gohrisch)

Um 5:15 Uhr klingelt der Wecker und 20 Minuten später steht Bianca auf, um im Wohnzimmer den Reisebericht zu schreiben. Der Rest der Familie schläft um diese Zeit noch. Das Wetter ist überraschenderweise besser als erwartet. Eigentlich soll es heute den ganzen Tag regnen, aber im Moment ist es regenfrei.

Um 8:00 Uhr steht der Rest der Familie auf. Wir decken dann den Frühstückstisch und backen die Brötchen auf. Es gibt wie immer Marmelade, Käse und Wurst.

Nach dem Frühstück zieht sich Viktoria an und wir packen unsere Rucksäcke. Wir wollen das gute Wetter nutzen, bevor am Nachmittag der Regen kommt.

Um 10:00 Uhr sind wir dann bereit zur Abfahrt. Heute stehen die Herkulessäulen auf dem Plan, die wir ja eigentlich schon gestern machen wollten. Um die Autofahrt ein bisschen spannender zu machen, bekommen die Kinder noch einen Rätselblock, da sie schon alle Bücher ausgelesen haben.

Wir fahren also in Richtung Schweizermühle, müssen aber vorher noch an einer Tankstelle vorbei. Hierzu müssen wir einen relativ großen Umweg fahren, da wir keine Lust haben, nach Bad Schandau zu fahren, da dies die entgegengesetzte Richtung ist. Da es immer mal wieder steil bergauf geht, steht die Tankanzeige zwischendurch auf Null und es sieht ziemlich dramatisch aus. Bianca wird beim Blick auf die Restkilometer etwas nervös. Aber es geht alles gut. Und mit 20 km Rest kommen wir an der Tankstelle an.

Mit vollem Tank geht es dann aber endlich in Richtung Schweizermühle. Gleich zu Beginn der Zufahrtsstraße ist diese gesperrt. Wir überlegen, ob wir ab hier laufen. Das wäre dann ein Extra-Kilometer. Antonia fängt gleich an zu maulen. Und so fahren wir die Umleitung in Richtung Ottomühle. Dies liegt in etwa in der Mitte unserer Wanderung.

Als wir den Umweg gefahren sind und am Abzweig zur Ottomühle ankommen, sehen wir, dass wir bis zur Schweizermühle fahren und dort wie geplant parken können. Das machen wir dann auch und halten am Parkplatz. Außer uns stehen noch drei andere Fahrzeuge hier. Es ist wirklich leer heute. Das haben wir im letzten Jahr auch schon anders erlebt.

Wir packen unsere Rucksäcke und bezahlen anschließend das Parkticket. Für EUR 3,00 können wir den ganzen Tag parken. Am Parkautomaten starten wir die Wanderung. Mittlerweile ist es 11:30 Uhr. Wir sparen uns den Weg am Wasser durch das ganze Gestrüpp mit Brennnesseln und piecksenden Brombeeren.

Wir folgen dem Weg in Richtung Wald. Dort wählen wir dann den schwierigen Aufstieg zum Nachbar. Über Treppen und Leitern geht es bergauf.

Wir kommen auf ein höheres Plateau und finden dort eine Art Höhle.

Auf einmal fängt es ein wenig an zu regnen und für Antonia holen wir die Regenjacke heraus. Wir anderen laufen lieber so weiter und kurze Zeit später hört der Regen auch schon wieder auf. Wir laufen den Weg weiter, aber er wird immer enger und gefährlicher.

Und so drehen wir um, bis wir dann den richtigen Weg sehen. Es geht immer wieder bergauf und so langsam schmerzen unsere Beine und Oberschenkel vom vielen bergauf Gehen.

Wir machen einen Abstecher auf den „Nachbar“. Die Aussicht von hier ist allerdings nicht so spektakulär. Wir können eigentlich nur auf den Parkplatz und die dortigen Häuser schauen.

Nach kurzer Zeit gehen wir vom Plateau wieder herunter in Richtung Ottomühle.

Wir machen einen Abstecher zum Sachsenstein. Auf diesen gelangt man mittels hoher senkrechter Leitern. Als wir ankommen steigen gerade andere Leute herunter und so müssen wir einen kleinen Moment warten. Als der Weg frei ist, gehen wir hinauf. Als erste geht Viktoria, dann folgt Matthias. Danach kommen dann Antonia und Bianca.

Dieses Jahr ist es überhaupt kein Problem. Im letzten Jahr hatten die beiden noch Probleme beim Umsteigen zwischen den Leitern. Zum Schluss müssen wir durch eine schmale Felsspalte klettern. Dabei müssen wir ein bisschen auf unsere Köpfe und Rücken aufpassen.

Oben auf der Aussichtsplattform haben wir eine tolle Sicht auf die umliegenden Kletterfelsen.

Antonia ist schlecht gelaunt, weil sie keine Lust mehr hat, zu wandern. Sie möchte lieber im Auto sitzen und lesen oder rätseln. Also steigen wir kurz danach wieder hinunter. Wir gehen in der gleichen Reihenfolge herunter.

Als Viktoria und Matthias bereits unten sind, warten sie darauf, dass Antonia und Bianca nachkommen. Um besser sehen zu können, gehen sie einen Schritt zurück. Während Matthias nur über eine Wurzel stolpert, fällt Viktoria eine Treppenstufe hinunter. Sie fällt auf den Rücken und kugelt ein bisschen den Hang hinunter.

Als Bianca unten ist, holt sie gleich die erste-Hilfe-Tasche heraus. Wir säubern die Kratzer, aber zum Glück sind es nur leichte Schrammen am Arm und Bein. Da der Knöchel auch ein bisschen weh tut, machen wir Salbe und einen Verband um den Knöchel.

Antonia versucht, Viktoria zu überreden, dass sie nicht mehr weitergehen kann und wir zum Auto zurück müssen. Aber Viktoria möchte weiter laufen. Trotzdem ist es schön zu sehen, wie Antonia ihre Schwester tröstet.

Wir gehen den Hang also wieder hinauf und laufen weiter durch den Wald. Im letzten Jahr war dieser Weg teilweise gesperrt, weil hier der Borkenkäfer sein Werk verrichtete und Bäume gefällt werden mussten. Jetzt sind die Wege allerdings wieder offen.

Wir gehen weiter durch den Wald und machen einen Abstecher in Richtung Johanniswacht. Antonia hat eigentlich keine Lust hinaufzuklettern, aber da wir anderen wollen, kommt sie auch mit. Von hier oben haben wir einen schönen Blick auf die gegenüberliegenden Felsen und die kleine Bastei.

Wir steigen wieder hinunter und gehen den Weg weiter. Jetzt müssen wir ein bisschen Klettern. Über Felsen und durch Felsspalten geht es hinunter vorbei an Kletterfelsen. Je näher wir der Straße kommen, desto enger wird der Weg. Auch das Gestrüpp wird dichter und wir müssen auf Brennnesseln aufpassen.

Als wir unten ankommen, müssen wir ein Stück an der Straße laufen. Dann kommen wir zum Parkplatz Ottomühle. Hier stehen ein paar Autos und wir sehen ein paar Wanderer. Aber voll ist es bei Weitem nicht. Wir gehen auf der anderen Straßenseite wieder in den Wald hinein und überqueren dann eine Brücke. Anschließend geht es wieder bergauf. Nach wenigen Metern können wir die ersten Steinsäulen sehen. Da wir nicht direkt hinter anderen Wanderern laufen wollen, lassen wir den anderen ein bisschen Vorsprung und machen in der Zwischenzeit eine Rast. Wir essen Mangos, Maiswaffeln und Schweineöhrchen.

Nach der Pause gehen wir weiter. Antonia läuft vorn und sucht mit Hilfe der Wanderwegzeichen den richtigen Weg. Wir kommen an Stellen vorbei, bei denen man auf den ersten Blick gar nicht genau erkennen kann, wo es weiter geht. An einer Stelle stehen schon ein paar schöne Felssäulen. Und die Kinder müssen sofort auf den dort liegenden Felsen herumklettern.

Der Weg geht anschließend auch durch eine Art Höhle, wo wir über Felsen nach oben klettern müssen.

Und dann stehen wir endlich vor den Herkulessäulen. Wir machen Fotos und die Kinder klettern in der Zwischenzeit weiter auf den Felsen herum.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher zur Kaiser-Wilhelm-Feste. Außer dem schon von weitem sichtbaren Turm ist nicht mehr viel übrig.

Wir machen ein paar Fotos und gehen dann zügig zum Auto zurück. Vom für heute angesagten Regen ist zum Glück nichts zu sehen. Da es erst 15:30 Uhr ist, wollen wir noch eine weitere Wanderung machen. Wir könnten jetzt entweder zum Pfaffenstein fahren oder zum Gohrisch. Und da wir im letzten Jahr bereits auf dem Pfaffenstein waren, entscheiden wir uns für den Gohrisch.

Auf der Fahrt dorthin fahren wir durch Königstein. Wir kommen an unserer Unterkunft vorbei und halten hier kurz, um auf die Toilette zu gehen. Die anschließende Fahrt ist nicht weit. Wir fahren zum etwa 6 km entfernten Wanderparkplatz. Wir müssen ein bisschen suchen, bis wir ihn gefunden haben.

Der Parkplatz ist überraschend voll. Wir finden aber noch problemlos einen Parkplatz. Wir hätten nicht gedacht, dass diese Wanderung so beliebt ist. Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Wir folgen dem Lehrpfad und die Kinder lesen interessiert die Schilder.

Die Wanderbeschreibung, die wir uns vorher kopiert haben, ist irgendwie irreführend. Aber Matthias navigiert uns. Wir wollen den Gohrisch über die Falkenschlucht besteigen und so müssen wir um den Berg bis zu dessen Rückseite laufen. Es geht immer weder leicht bergauf und die Beine schmerzen.

Die Falkenschlucht ist als Aufstieg nicht sofort ersichtlich. Wir müssen den Felsen noch ein bisschen umrunden und dann sehen wir die ersten Stufen. In einer engen Felsspalte befinden sich die Stein- und Holztreppenstufen. Antonia geht dieses Mal vor. Danach folgen Matthias, Viktoria und Bianca.

In der Schlucht ist es ziemlich windig. Wir sind froh, dass wir unsere Strickjacken an haben. Später folgen Leitern, über die wir nach oben klettern.

Wir treten aus der Felsspalte hinaus. Anschließend geht es noch über Treppen oder Tritthilfen im Stein weiter nach oben.

Oben angekommen suchen wir nach der Wetterfahnenaussicht. Zuerst gehen wir in die falsche Richtung, dann sehen wir jedoch ein Hinweisschild. Wir drehen also um und müssen ein bisschen suchen.

So ohne weiteres ist die Wetterfahne nicht zu sehen. Antonia entdeckt sie dann jedoch und die beiden Mädels rennen voran. Wir müssen wieder ein bisschen über Felsen, Steinstufen und Leitern klettern. Dann stehen wir aber oben.

Die Kinder trauen sich nicht bis ganz nach oben. Es ist nämlich ein bisschen dunkler geworden und es ist immer noch sehr windig. Nur mit Mühe lassen sie sich überreden, ganz nach oben zu gehen. Als es jedoch anfängt zu donnern, gehen sie schnell wieder nach unten. Und auch wir sehen zu, dass wir schnell ein Foto machen und wieder runter gehen.

Absteigen wollen wir nicht über die Falkenschlucht und so gehen wir auf dem Plateau in die entgegengesetzte Richtung. Dort befindet sich ein kleiner Pavillion. Während Matthias noch zur Schwedenhöhle geht, stellen sich die Damen hier unter und schauen sich die umliegenden Berge an. Genau gegenüber befindet sich der Papststein. Und eigentlich müssten wir diesen auch noch besteigen, denn wir wohnen in der Wohnung Papststein.

Als es anfängt zu regnen holt Bianca für die Kinder die Regenjacken heraus. Inzwischen kommt Matthias von der Schwedenhöhle zurück. Die Kinder haben absolut keine Lust darauf. Als es anfängt zu blitzen wollen die beiden nur noch zum Parkplatz. Und so sehen wir zu, dass wir schnell den Berg wieder verlassen.

Der Weg, den wir wählen ist auch ganz schön. Es geht über Leitern und Treppen nach unten.

Gegen 17:45 Uhr sind wir am Parkplatz. Da gestern Viktorias Wanderschuh kaputtgegangen ist, beschließen wir, nach Dresden zu fahren, um bei Decathlon einen neuen zu kaufen.

Auf dem Weg dorthin wird Matthias noch in einem kleinen Ort geblitzt. Das wird ein teurer Wanderschuh. Um 18:30 Uhr sind wir dann in Dresden. Es ist nicht ganz so einfach, zum Hauptbahnhof zu kommen und hier einen Parkplatz zu finden. Nach ein paar Runden finden wir jedoch einen. Da das Parken mit EUR 0,50 pro 20 Minuten nicht ganz günstig ist, denken wir, dass wir mit einer Stunde auskommen.

Wir gehen in die Fußgängerzone und dann zu Decathlon. Dort finden wir auch den Schuh für Viktoria. Matthias braucht auch neue Wanderschuhe und so kauft er sich auch gleich ein Paar.

Da der Einkauf schnell ging und wir noch ein bisschen Zeit haben, kaufen wir noch ein paar Leggings für die Kinder. Die Kinder bekommen jetzt auch Hunger, aber um hier in Dresden Essen zu gehen, reicht die Zeit nicht mehr. Also wollen wir zurück fahren und in Königstein etwas essen.

Um kurz nach 20:00 Uhr sind wir dann wieder zurück. Die Restaurants sind jedoch alle schon geschlossen. Ab 20:00 Uhr wird hier der Bordstein hoch geklappt. Enttäuscht fahren wir nach Hause. Viktoria wollte unbedingt Pizza essen.

Da die Kinder noch etwas Warmes essen wollen, kocht Bianca die restlichen Nudeln. Um 21:00 Ur ist das Essen dann fertig.

Die Kinder schauen noch einen Zeichentrickfilm und gehen um 22:00 Uhr schlafen. Nachdem Bianca die Kinder ins Bett gebracht hat, schreibt Bianca noch den Reisebericht. Sie ist jedoch so müde, dass sie zwischendurch einschläft. Aber um 1:30 Uhr kann sie dann auch endlich schlafen gehen.


Der achte Tag in Daten:

Datum
09.07.2021

Unterkunft
Ferienwohnung für Familien und Freunde , Königstein (gebucht über airbnb.de )
Preis pro Nacht (Wohnung): EUR 107,00 zzgl. EUR 7,40 Gästetaxe

Entfernung
142 km Auto
6 km gewandert

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