Tag 6 - Zurück zum Reiseplan - Tag 8

Tag 7: Harris Wash Road

Auch heute klingelt der Wecker wieder um 6:15 Uhr. Etwas müde stehen wir auf und packen unsere Sachen zusammen. Bevor wir heute losfahren, machen wir jedoch erst noch die Reiseberichte der letzten Tage fertig. Anschließend gehen wir in die Rezeption, um uns noch etwas Kaffee und Tee zum Wachwerden zu besorgen.

Und so ist es bereits 9:00 Uhr als wir endlich losfahren. Zunächst fahren wir noch zur Sinclair Tankstelle, um uns einen Beutel Eis für die Kühlbox zu besorgen. Dann kann es aber wirklich losgehen. Wir biegen kurz hinter Escalante auf die Hole-in-the-Rock Road ab und folgen dieser für 10 Meilen. Dann biegen wir links auf die Harris Wash Road ab. Hier sind wir bereits gestern gewesen, als wir zum "Ätschi Bätschi Valley" gefahren sind. Heute biegen wir an der Y-Kreuzung, die wir nach 2,6 Meilen erreichen, jedoch nicht nach rechts, sondern nach links ab.

Die Straßenverhältnisse werden etwas schlechter und wir müssen immer wieder Steinplatten überqueren. Mit ein bisschen Anstrengung ist dies jedoch zu bewältigen und so erreichen wir gegen 10:00 Uhr den Trailhead. Es stehen bereits vier bis fünf weitere Autos hier.

Wir suchen uns einen geeigneten Parkplatz und packen Getränke in unsere Rucksäcke. Die Wanderung soll laut unserer Beschreibung ca. acht Stunden dauern. Insofern müssen wir ausreichend Getränke dabei haben.

Wir gehen zum Trailregister, um u.a. zu schauen, wohin die anderen Besucher gegangen sind. Aber leider haben sie sich nicht eingetragen. Für den heutigen Tag steht bisher noch niemand in der Liste. Wir allerdings tragen uns ein und machen uns dann auf den Weg.

Wir folgen der Straße und gelangen nach kurzer Zeit in den trockenen und sehr sandigen Harris Wash. Diesen durchqueren wir und folgen weiter der Straße. Nach kurzer Zeit erreichen wir ein weiteres ausgetrocknetes Flussbett. In dieses steigen wir nun hinab und folgen ihm in nördliche Richtung.

Das Flussbett ist leider sehr sandig und der Sand ziemlich weich, so dass uns das Laufen ziemlich schwer fällt. Zum Glück ist es heute nicht ganz so warm wie gestern. Im Moment haben wir nur 26° C.

Nach etwa 25 Minuten kommen wir zu der Stelle, an der wir den demnächst kommenden 9m hohen Dryfall umgehen können. Auf der linken Seite des Flussbettes sehen wir Cairns stehen und so folgen wir dem Pfad aus dem Flussbett die umliegenden Hügel hinauf, Und nach wenigen Metern können wir auf den Dryfall hinab schauen. Hier wären wir wahrscheinlich tatsächlich nicht hoch gekommen.

Nachdem wir am Dryfall eine kurze Pause eingelegt haben, gehen wir den Fluss weiter entlang. Gleich hinter dem Dryfall kommen wir an eine Kreuzung, an der wir uns rechts halten. Das Flussbett verengt sich zunehmend und die umliegenden Felsen rücken dichter zusammen.

Nach 1 km und 15 Minuten erreichen wir den Slotcanyon. Gleich zu Beginn müssen wir einen etwa 3m hohen Absatz überwinden. Mit gegenseitiger Hilfe ist dies auch möglich. Wir legen die Rucksäcke ab und zunächst hilft Matthias Bianca beim Hinaufklettern. Anschließend reicht er ihr die Rucksäcke nach oben, um dann selbst hinterher zu klettern.

Die nächsten Minuten können wir den Canyon geniessen. Die Canyonwände glühen hier förmlich in allen möglichen Rottönen. Wir haben jedoch nicht so viel Zeit, den Canyon zu genießen, denn nach kurzer Zeit sind die nächsten Hindernisse zu überwinden.

Uns erwarten drei weitere Chokestones, die mit Bridgingtechniken und gegenseitiger Hilfe überwunden werden. Von den angekündigten Potholes, in denen sich knietiefes Wasser befinden soll, ist jedoch nichts zu sehen. Der Canyon ist absolut trocken.

Nachdem wir diese Hindernisse überwunden haben, weitet sich der Canyon wieder. Wir kommen zu einer Stelle, an der wir laut Beschreibung den Canyon wieder verlassen können. Wir wollen unsere Tour jedoch noch weiter fortsetzen und so machen wir an der Stelle nur eine Pause.

Während wir Pause machen und den Canyon fotografieren, können wir sehen, dass in der Ferne dunkle Wolken aufgezogen sind. Das sieht ziemlich bedrohlich aus. Für übermorgen sind Gewitter angesagt, aber für heute eigentlich nur Bewölkung und so machen wir uns erst einmal keine Gedanken.

Als wir jedoch gerade unsere Wanderung fortsetzen möchten, fängt es plötzlich an zu regnen. Zunächst spüren wir nur vereinzelte Tropfen, doch es wird zunehmend mehr. Und so beschließen wir, den Canyon zu verlassen. Wenn jetzt wirklich Gewitter aufziehen, möchten wir nicht in einem Slot Canyon stecken. Hier ist uns die Flashflood Gefahr viel zu groß.

In der Ferne können wir auch schon Donner hören und so klettern wir schnell die linke Canyonwand hoch, bevor der Stein ganz nass wird und wir eventuell keinen Halt mehr finden. Als wir hoch klettern wird der Regen immer stärker und wir werden klatschnass. In der Ferne ist zudem Donnergrollen zu hören.

Die Entscheidung war offensichtlich ganz gut. Wir sind zwar ein wenig enttäuscht, machen uns aber auf den Weg zurück zum Auto. Da wir jetzt nicht mehr in dem Flussbett von eben laufen wollen, sondern irgendwie querfeldein, müssen wir uns erst einmal neu orientieren.

Dank unseres GPS findet Matthias jedoch schnell einen geeigneten Weg. Zunächst müssen wir einen weiteren Seitenarm des Canyons überqueren und dann steigen wir in ein anderes Flussbett hinab. Dieses ist wesentlich breiter und die Canyonwände sind nicht so hoch. Falls hier eine Flashflood kommen sollte, könnten wir jederzeit schnell aus dem Flussbett hinaussteigen.

In der Ferne können wir die Regenwolken und auch das Gewitter sehen. Selbst vereinzelte Blitze zucken am Horizont. Bei uns hat es zwar mittlerweile aufgehört zu regnen, aber trotzdem ist uns die Gefahr zu groß, wieder in den Slot Canyon zu steigen.

Wir folgen dem Flussbett für etwa 2,5 km und erreichen nach etwa 40 Minuten wieder den Dryfall, den wir heute morgen umgangen sind. Von hier sind es nur noch 30 Minuten bis zum Auto.

Der Parkplatz ist immer noch voll. Die anderen Besucher sind offenbar immer noch in den Canyons. Wir tragen uns im Trailregister aus. Wir sind jetzt insgesamt 4 Stunden im Canyon gewesen.

Wir fahren die Harris Wash Road wieder zurück zur Hole-in-the-Rock Road. Hier scheint es auch geregnet zu haben, aber die Straße ist noch in einem guten Zustand.

Gegen 14:45 Uhr erreichen wir wieder den Highway 12. Wir biegen nach links in Richtung Escalante ab. Es ist zwar noch früh am Tag, aber bei dem Regen wissen wir nicht, was wir sonst noch gefahrenfrei machen könnten und so fahren wir ins Motel zurück.

Bevor wir dorthin fahren, halten wir jedoch noch kurz beim Supermarkt von Escalante. Dieser ist wirklich klein und die Auswahl sehr überschaubar. Wir kaufen nur einen Orangensaft und fahren dann ins Prospector Inn.

Wir gehen schnell duschen und haben dann noch den ganzen Nachmittag Zeit, um Fotos zu überspielen und Reiseberichte zu schreiben. Eigentlich wollten wir uns noch eine Pizza holen, aber wir sind so faul, dass wir das Zimmer heute nicht mehr verlassen. Und so gibt es zum Essen nur noch ein paar Kekse und Bagels.

Abends schauen wir noch Baseball und CSI Las Vegas und gehen dann gegen 1:00 Uhr schlafen. Schließlich müssen wir morgen für unsere Canyoneering Tour gut ausgeruht sein.


Der siebente Tag in Daten:

Datum
19. Mai 2009
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = GMT-6)

Motel
Prospector Inn , Escalante
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 69,56 = EUR 51,77

Sonstige Ausgaben
Supermarkt in Escalante: USD 4,24 (bar)

Entfernung
xxx km

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