Heute klingelt der Wecker bereits um 5:30 Uhr, denn gegen 7:30 Uhr wollen wir bereits bei unserem ersten Ziel sein. Gleich nach dem Aufstehen werfen wir einen Blick aus dem Fenster und leider sieht es immer noch sehr bewölkt aus. Insofern können wir uns mit dem Aufstehen Zeit lassen, denn mit gutem Licht können wir heute nicht rechnen.
Wir holen uns Eis aus der Rezeption für unsere Kühlbox und schauen uns noch die Fotos der letzten Tage an. Anschließend bringen wir unsere Sachen ins Auto und holen uns noch einen Kaffee (leider gibt es hier keinen Tee) aus der Rezeption.
Gegen 9:00 Uhr können wir endlich aufbrechen. Unser erstes Ziel liegt ganz in der Nähe unseres Motels. Wir fahren zur Sand Flats Road und kommen nach wenigen Minuten am Lions Back vorbei. Dieser ist allerdings gesperrt und so können wir uns leider nicht die verrückten ATV- und Jeep-Fahrer anschauen.
Wir erreichen die Sand Flats Recreation Area und überlegen kurz, ob wir hier Eintritt bezahlen müssen. Die Fee Station ist noch geschlossen, so dass wir nicht fragen können. Da wir jedoch zum einen nur durchfahren wollen und zum anderen den Annual Pass haben, entscheiden wir uns dagegen und fahren einfach weiter.
In der Recreation Area ist jede Menge los. Es sind unzählige Fahrradfahrer und natürlich auch ATV's und SUV's unterwegs. Außerdem sehen wir sehr viele Camper. Die tun uns bei diesem Wetter richtig leid. Zum einen ist heute Samstag und dann auch noch Memorial Day Weekend, insofern ist hier jede Menge los. Wir fahren durch die Recreation Area hindurch und schauen uns das Treiben an.
Nach ca. 8 Meilen endet die Recreation Area und wir nähern uns dem Trailhead zur Olympic Torch. Wir parken unser Auto am Straßenrand und machen uns fertig. Das Wetter ist ziemlich ungemütlich. Es sind nur 17° C und der Himmel ist immer noch bedeckt. Wir suchen uns einen Weg durch das teilweise recht dichte Unterholz und steigen den Bergkamm nach oben.
Oben angekommen finden wir einige interessante Steinformationen, insbesondere die Olympic Torch vor. Wir machen unsere Fotos, aber das schlechte Wetter lässt leider keine guten Fotos zu.
Da keine Besserung in Sicht ist, machen wir uns nach kurzer Zeit wieder auf den Weg zurück zum Auto.
Wir fahren zurück durch die Sand Flats Recreation Area in Richtung Moab und nun ist die Fee Station geöffnet. Die Ranger am Ausgang kontrollieren, ob man auch die Fee bezahlt hat. Als wir an der Reihe sind, ist uns ein bisschen mulmig, da wir ja nicht bezahlt haben. Aber wir erklären dem Ranger, dass wir nur durch die Recreation Area hindurch gefahren sind. Und damit ist für ihn der Fall erledigt und wir können weiterfahren.
Wir fahren noch einmal zurück ins Motel, da wir ein paar Sachen vergessen haben. Doch gegen 11:00 Uhr geht es weiter. Wir verlassen Moab in Richtung Arches N.P. und biegen nach einiger Zeit auf den Highway 313 ab. Dieser führt zum Canyonlands N.P. - Island in the Sky District. Allerdings fahren wir heute nicht in den National Park, sondern biegen nach 8,7 Meilen auf eine unscheinbare unbefestigte Straße ab.
Die Straße ist in einem guten Zustand, insbesondere durch den Regen der letzten Tage ist der Sand richtig schön fest und so kommen wir gut voran. Gegen Ende wird die Straße jedoch schlechter und wir müssten über Slickrock fahren. Da wir hierauf keine Lust haben, parken wir den Wagen und laufen die letzten Meter zu Fuß. Obwohl wir nur wenige Meter von unserem Ziel entfernt sind, können wir es noch nicht sehen.
Nach einem Fußmarsch von etwa 800 m stehen wir jedoch endlich vor dem Secret Spire. Es handelt sich hierbei um einen Hoodoo, der auf einem Slickrock Felsen steht. Wir fotografieren den Hoodoo von allen Seiten und müssen dann jedoch schnell wieder zu unserem Auto zurück, da eine Schlechtwetterfront auf uns zu kommt und wir bei Regen nicht auf der Straße stecken bleiben möchten.
Und so fahren wir schnell die 12,4 Meilen zurück zum Highway 313. Dort angekommen, überlegen wir, was wir heute noch unternehmen wollen. Theoretisch könnten wir zum Deadhorse Point S.P. fahren, denn hier waren wir noch nicht. Allerdings dürften die Ausblicke von den Viewpoints heute eher bescheiden sein. Da wir außerdem nicht wissen, ob unser Anual Pass hier gilt und wir bei dem schlechten Wetter nicht auch noch USD 10,00 bezahlen wollen, entscheiden wir uns dagegen.
Und so entscheiden wir uns, zum Jeep Arch zu fahren. Es ist hierfür zwar eine drei Stunden Wanderung erforderlich, aber diese dürfte bei dem heutigen Wetter nicht so anstrengend sein.
Und so fahren wir zurück in Richtung Moab und biegen kurz vor dem Ortseingang auf die Potash Road ab. Wir kommen am Trailhead zum Corona Arch vorbei, bei dem wir im Jahr 2006 waren und sind wirklich überrascht, wie viele Autos hier parken. Vor drei Jahren waren wir fast allein dort.
Unser Ziel, der Culvert Canyon, liegt jedoch wenige Meter dahinter. Aber auch hier parken bereits zwei Autos. Wir stellen uns dazu und packen unsere Rucksäcke. Dann machen wir uns auf den Weg in den Canyon.
Um in den Canyon zu gelangen, müssen wir durch ein riesiges Abflussrohr gehen. Anschließend folgen wir dem Wash und kommen zu zwei Potholes, die wir jedoch ganz einfach auf der rechten Seite umgehen können.
Nach etwa 800m steigen wir links aus dem Wash heraus. Wir klettern die Felsen hinauf und gelangen auf ein Zwischenplateau. Von diesem haben wir einen sehr schönen Blick in den Culvert Wash.
Wir folgen einem ziemlich gut sichtbaren Trampelpfad und gelangen nach 2 km zu einen hoch auf den Felsen thronenden Monolithen.
Zu diesem müssen wir nun hinaufklettern, da sich auf seiner Höhe der Jeep Arch befinden soll. Nachdem wir rechts an dem Monolithen vorbei gelaufen sind, müssen nur noch ein paar Meter über ein Plateau laufen, bis wir endlich den Jeep Arch vor uns sehen.
Der Durchbruch des Arches sieht tatsächlich aus wie ein Jeep. Wir machen etliche Fotos und klettern dann zu dem Arch hinauf. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick auf die dahinter liegenden Berge.
Wir warten noch einen Regenschauer ab und sehen einer Reihe von Jeeps zu, die sich in der Ferne an dem "Rusty Nail Trail" zu schaffen machen. Nach etwas über einer halben Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Da es jetzt stetig bergab geht, sind wir 50 Minuten später wieder am Auto.
Hier machen wir erst einmal eine Lunchpause und essen das Sandwich, dass wir uns gestern im City Market gekauft haben. Danach fahren wir die Potash Road zurück in Richtung Moab und biegen kurz darauf auf den Highway 128 ab.
Wir fahren am Colorado River entlang und können die ganzen Camper beobachten. Hier scheint wirklich jeder Platz besetzt zu sein - es ist unglaublich voll. Uns kommen jede Menge Autos entgegen und je weiter wir fahren, desto dunkler wird der Himmel.
Wir wollen eigentlich zum Professor Creek, doch als wir den Abzweig erreichen, öffnet der Himmel plötzlich seine Schleusen und es fängt in Strömen an zu regnen. Eigentlich wollten wir jetzt in einen Slotcanyon gehen, doch das können wir bei diesem Wetter vergessen.
Da der Himmel über Moab noch besser aussieht, machen wir uns etwas enttäuscht auf den Rückweg. Wir haben heute nicht wirklich etwas von dem geschafft, was wir geplant haben.
In Moab angekommen fahren wir erst einmal zum City Market. Hier kaufen wir noch ein paar Getränke, Bagels, Brot und natürlich ein Ben & Jerry's Eis. Heute gibt es Matthias Lieblingssorte - New York Super Fudge Chunk. An der Deli Theke gibt es noch Burritos, Pizzasticks und Potato Wedges. Mit unseren Einkäufen geht es dann zurück ins Motel.
Wir springen schnell unter die Dusche und essen unsere mitgebrachten Leckereien. Anschließend sind wir so müde, dass wir uns kurz aufs Bett legen und natürlich einschlafen. Eigentlich wollten wir noch ein wenig durch die Stadt bummeln und vielleicht bei Eddie McStiff's etwa essen, doch dazu ist es nun zu spät. Außerdem regnet es draußen in Strömen. Und so gehen wir gegen 2:30 Uhr schlafen.
Der elfte Tag in Daten:
Datum
23. Mai 2009
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = GMT-6)Motel
Rustic Inn, Moab
Preis pro Nacht (2 Queen Suite): USD 95,40 = EUR 68,46Sonstige Ausgaben
CityMarket in Moab: USD 33,42 = EUR 23,98Entfernung
xxx kmGPS (folgt später)
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Foto-Album mit GPS-Koordinaten des Aufnahmeortes
zum Höhenprofil und den GPS-Dateien
