Tag 16 - Zurück zum Reiseplan - Tag 18

Tag 17: Arches N.P.

Heute stehen wir um 6:00 Uhr auf, auch wenn der Wecker bereits vor einer Stunde geklingelt hat. Aber das Aufstehen fällt uns immer schwerer. Unser Nachbar von gegenüber ist bereits unterwegs. Vielleicht möchte er sich irgendwo im Park den Sonnenaufgang anschauen.

Mit einem Kaffee setzen wir uns wieder vor unser Haus und schreiben den Reisebericht bzw. sichern die Reiseroute und Fotos. Um 8:30 Uhr wecken wir dann die Kinder. Kurz danach ist Viktoria wach. Sie kommt zu uns nach draußen und kuschelt ein bisschen.

Ein wenig später ist dann auch Antonia wach. Die beiden Mädchen gehen allein in ihr Zimmer zurück und ziehen sich an. Und Viktoria zieht heute natürlich ihr T-Shirt vom Delicate Arch an.

Um 9:15 Uhr können wir dann frühstücken. Wie immer gibt es Toast und Cornflakes und Spiegeleier für Antonia. Nach dem Frühstück cremen wir die Kinder ein und packen unsere Sachen zusammen. Auch die Kühlbox wird mit Eis befühlt. Um 10:30 Uhr kann es dann endlich los gehen.

Wir fahren durch Moab und schauen uns die Motels an, in denen wir schon gewohnt haben. Auch die ganzen neuen Hotels, die hier gebaut werden, sehen wir beim Vorbeifahren. Hinter Moab biegen wir zum Arches NP ab. An der Einfahrt ist kaum etwas los. Wahrscheinlich sind schon alle viel früher in den Park gefahren. Wir haben hier auch schon Tage erlebt, an denen sich die Schlange bis fast zum Highway gezogen hat.

Wir zeigen unseren National Park Pass und fahren die Parkstraße den Berg hinauf. Wir halten immer wieder an den Pullouts an und machen Fotos von der Parkavenue, dem Courthouse Tower, den Three Gossips und dem Sheep Rock.

Beim Balanced Rock parken wir. Die Kinder möchten den Stein gern fotografieren und so laufen wir den Trail um den Stein herum. Unterwegs treffen wir eine Rangerin, die einen Tisch aufgebaut hat, auf dem ein paar Tiere liegen. Es gibt u.a. eine Nachbildung eines Horns des Bighorn Sheep sowie einen Skorpion und eine Tarantel unter Glas zu sehen. Wir unterhalten uns kurz mit ihr und die Kinder schauen sich alles an.

Wir laufen einmal um den Balanced Rock herum. Es ist schon lustig, weil er von allen Seiten anders aussieht. Am besten gefällt er uns aber von der Parkplatzseite. Von dort sieht er so schlank und fragil aus.

Wir steigen ins Auto und fahren zu unserem ersten Ziel der Fiery Furnace. Der Parkplatz ist recht gut gefüllt, aber wir finden einen Platz direkt am Eingang. Wir ziehen unsere Wanderschuhe an und packen unsere Rucksäcke. Wir stecken etwa 6 Liter Wasser ein und ein paar Snacks, wie getrocknete Mangos und Kokoswürfel, Knäckebrot und Chips.

Um 12:15 Uhr machen wir uns dann auf den Weg. Die Kinder freuen sich schon auf das Stein-Labyrinth wie sie es nennen. Wir waren jetzt schon die letzten beiden Jahre hier. Und da wir den Weg jetzt recht gut kennen, haben wir beschlossen, dass die Kinder heute den Weg suchen. Und so gehen die beiden voran und folgen zunächst dem Trampelpfad, der nach unten führt.

Dann geht es allmählich los, dass wir klettern müssen. Aber auch das machen die Kinder super. Sie können sich aber auch noch sehr gut an den Weg erinnern. Bei einem Abzweig, den wir beim allerersten Mal verfehlt haben, gehen sie auch vorbei. Wir denken noch, dass sie den Pfeil nicht gesehen haben, aber dann dreht sich Antonia um und meint, dass der Weg dort nach rechts weitergehen würde. Aber wir würden ja immer weiter geradeaus gehen, weil dort der kleine Arch kommen würde. Wir sind wirklich baff und gehen mit den beiden weiter.

Wir nehmen den kleinen Abzweig und sehen eine Gruppe mit drei jungen Männern hinter uns. Sie sehen das Zeichen "Dead End" an dem ersten kleinen Abzweig und drehen um. Wir sind ganz froh, denn so haben wir den Arch für uns. Wir gehen weiter und Antonia rennt schnurstracks auf den Abzweig mit dem Arch zu.

Anschließend gehen die beiden am Felsen hinauf in eine kleine Alkove. Hier machen wir eine kurze Pause, um etwas zu essen und zu trinken.

Hier gibt es auch ein kleines Loch im Felsen, durch das man klettern und auf der anderen Seite herunter klettern kann. Das machen die Kinder zwei Mal, bis wir dann nach 10 Minuten weitergehen.

Als wir dort sitzen und Pause machen, kommen die drei Männer auch vorbei. Sie haben den Abzweig offenbar nicht gefunden und fragen uns, ob hier das Ende der Fiery Furnace sei. Matthias erklärt ihnen, wo der Abzweig ist und wir lassen Ihnen noch ein bisschen Vorsprung. Die drei sehen ziemlich unvorbereitet aus. Nur Einer hat einen Rucksack dabei, ein anderer hat noch eine Wasserflasche in der Hand und der dritte läuft ohne Wasser in Flipflops.

Wir gehen dann auch weiter und Viktoria läuft auch an dem Abzweig vorbei. Aber Antonia hilft ihr und so führen die beiden ums weiter. Sie sind heute ein gutes Team. Mal sieht der eine einen Pfeil und mal der andere. Wir lassen die beiden ihren Weg suchen und laufen immer hinterher. Nur wenn es allzu gefährlich und steil wird, sagen wir Ihnen, dass sie vielleicht doch noch einmal nach einem anderen Weg schauen sollten.

Die beiden Klettern und Suchen den Weg und scheinen viel Spaß zu haben. Auch Antonia mault nicht ein einziges Mal. Wir kommen dann zu der Stelle, an der man ein bisschen mehr klettern muss. Die beiden suchen und laufen zunächst in die falsche Richtung. Tipps wollen sie aber nicht annehmen. Aber irgendwann findet Viktoria den Weg und kann sich auch daran erinnern, dass man hier nur mit Bridging weiter kommt.

Die beiden helfen sich gegenseitig und danach kommen wir hinterher, was mit den dicken Rucksäcken ein bisschen schwierig ist. Danach ist der schwerste Teil geschafft. Jetzt muss nur noch der Weg gefunden werden, was an ein, zwei Stellen noch einmal ein bisschen kompliziert ist.

Aber wir klettern noch ein wenig, laufen durch einen Tunnel und kommen dann zu den Steinstufen.

Hier legen wir eine kurze Pause ein. Die Kinder müssen für ihr Junior Ranger Heft 10 Minuten still sein. Das wollen die beiden hier machen. Die ersten 4 Minuten klappt das auch, aber dann machen die beiden Spielchen und unterhalten sich in Zeichensprache. Das ist wahrscheinlich nicht Sinn der Sache, aber wir lassen es gelten.

Wir gehen jetzt aus dem Stein-Labyrinth heraus und folgen dem Trampelpfad, der wieder nach oben zum Parkplatz führt.

Dort kommen wir dann gegen 14:40 Uhr an. Wir haben also etwa 2,5 Stunden für die Wanderung benötigt. Wir gehen zum Auto und holen uns erst einmal etwas kühles zu trinken aus der Kühlbox. Unser Wasser haben wir nicht verbraucht. Etwa ein Liter ist noch übrig. Wir steigen ins Auto und machen die Klimaanlage an. Als wir gerade losfahren wollen, kommen die drei Männer aus dem Fiery Furnance. Wir sind davon ausgegangen, dass sie schon lange weg sind. Aber scheinbar haben sie sich noch einmal verlaufen. Der letzte mit den Flipflops und ohne Wasser sieht ziemlich fertig aus. Wir grüßen sie und fahren dann weiter.

Da es jetzt noch zu früh ist, um zum Delicate Arch zu laufen, fahren wir die Parkstraße weiter zum Devils Garden. Wir rechnen eigentlich mit dem schlimmsten, sind dann aber positiv überrascht, wie einfach es hier ist, einen Parkplatz zu bekommen. Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Wir wollen zum Landscape Arch laufen und eventuell noch zum Double O Arch. Wir waren mit den Kindern zwar schon einmal hier, aber sie können sich nicht mehr daran erinnern. Und so wollen wir Ihnen den Arch noch einmal zeigen, bevor er vielleicht einstürzt.

Wir laufen den Weg und Matthias und Viktoria gehen voran. Antonia schnauft ganz schön und macht immer wieder kleine Pausen. Auf einem Stein bleibt sie sitzen und wir sagen ihr, dass sie hier bleiben kann und wir wieder zurück kommen, aber das möchte sie auch nicht. Also trinken wir alle etwas und gehen weiter.

Um 15:30 Uhr sind wir dann am Landscape Arch. Wir machen Fotos und schauen uns den Arch an. Uns gefällt er sehr gut. Die Kinder finden ihn nicht so besonders toll. Der Arch hat schon einen ganz schön großen und langen Riss. Wir sind gespannt, wie viele Winter er noch überstehen wird.

Zum Double O Arch wollen die beiden nicht mehr. Sie wollen sich ihre Kräfte für den Delicate Arch sparen, was wir auch vollkommen verstehen. Wir laufen also zum Auto zurück.

Der Weg ist ziemlich anstrengend, weil es durch Sand und immer wieder etwas bergauf geht, aber nach 30 Minuten sind wir wieder da. Wir sind also insgesamt eine Stunde gelaufen. Die Temperaturen sind wieder ganz schön gestiegen. Es sind 100° Fahrenheit (38° Celsius). Aber wir hatten genug Wasser dabei und können uns jetzt im Auto ein bisschen akklimatisieren.

Da es jetzt 16:00 Uhr ist und damit immer noch etwas früh für den Delicate Arch, wollen wir erst einmal zurück zum Visitor Center fahren. Hier können die Kinder dann ihr Junior Ranger Heft abgeben. Ansonsten müssten wir morgen früh noch einmal hierher kommen. Wir fahren also zurück und kommen etwa 40 Minuten später dort an. Fotos machen wir unterwegs keine, denn wir fahren den Weg ja noch einmal zurück.

Die Entscheidung war gut, denn um 17:00 Uhr schließt das Visitor Center. Wir gehen hinein und die Kinder geben ihre Hefte ab. Der Ranger schaut sich alles an und stellt noch ein paar Fragen und erklärt ein bisschen. Dann bekommen sie ihr Abzeichen und werden vereidigt.

Wir gehen nach draußen und machen ein Foto vor dem Visitor Center. Danach steigen wir ins Auto und fahren die Straße wieder hinauf in den Park. Jetzt halten wir aber an, um von den schön angestrahlten und rot leuchtenden Felsen ein Foto zu machen.

Um 17:30 Uhr erreichen wir den Parkplatz. Dieser ist wie immer gut gefüllt, aber es ist kein Problem, einen Platz zu bekommen. Wir stecken ausreichend Wasser in unsere Rucksäcke und gehen los. Die Kinder sind motiviert und gehen zügig voran. Zunächst überqueren wir eine Brücke und folgen dann dem sandigen Weg, der immer wieder bergauf geht. Dies ist für uns der anstrengendste Teil, aber wir machen nur eine Pause. Danach geht es dann aber steil bergauf. Dies jedoch über Sandstein, so dass es uns nicht so anstrengend vorkommt. Und auch hier brauchen wir nur eine Pause auf dem steilen Stück, die wir wie immer unter "unserem" Baum machen.

Der nächste Teil des Weges geht dann. Es geht nicht mehr ganz so steil weiter und wir müssen zum Teil ein paar Steinstufen überwinden. Und irgendwie denken wir immer, dass wir doch gleich oben sein müssten und dann geht es doch wieder weiter.

Der letzte Teil geht dann auf einem schmalen Weg um den Felsen herum, bis wir schon die anderen Leute sehen und vor dem Arch stehen. Dies ist immer wieder ein besonderer Anblick.

Für den Aufstieg haben wir etwas über eine Stunde benötigt. Bei 103° Fahrenheit (39,4° Celsius) war dies ganz schön anstrengend. Und so machen wir erst einmal eine Pause. Leider ist "unser" Platz im Schatten auf dem Felsen, auf dem wir sonst immer gesessen haben, besetzt. Also suchen wir uns einen anderen Platz und ruhen uns erst einmal aus. Dabei genießen wir den Blick auf den Arch.

Matthias macht ein paar Fotos vom Arch, auch mit Viktoria im Vordergrund. Aber Viktoria möchte unbedingt unter dem Arch stehen. Also packen wir unsere Sachen zusammen und gehen zum Arch. Es kommt uns heute unglaublich voll vor und so müssen wir eine Weile warten, bis der Arch für uns frei ist. Wir bitten einen Deutschen, der zusammen mit seiner Familie mit uns nach oben gegangen ist, ein Foto von uns zu machen.

Danach gehen wir zu unserem Platz zurück. Das Licht wird immer besser, aber die Sonne wird erst in einer Stunde untergehen. Da die Schatten aber auch immer länger werden, beschließen wir um 19:45 Uhr, wieder nach unten zu gehen. Außerdem steht auch immer jemand unter dem Arch. Wir können ihn nie allein fotografieren. Und es gibt ein paar Menschen, die sich vor dem Arch regelrecht in Szene setzen. Da reichen 10 verschiedene Positionen nicht, auch wenn schon die nächsten kommen und auf ein Foto warten.

Der Abstieg geht wie immer viel schneller und wir machen kaum Pausen.

Matthias und Viktoria gehen noch zu einer anderen Stelle, um den Arch zu fotografieren. Aber sie holen Bianca und Antonia auf dem steilen, felsigen Weg wieder ein.

Uns kommen immer noch jeden Menge Menschen entgegen. Wir befürchten, dass sie. Ich mehr richtig etwas sehen können. Unterwegs treffen wir auch auf eine Familie, bei der das Kind immer nach Wasser ruft. Aber die Eltern haben überhaupt nichts dabei. Wir finden das ziemlich verantwortungslos und hätten dem Kind am liebsten Wasser in die Hand gedrückt. Aber leider haben wir nur unsere wiederverwendbaren Wasserflaschen dabei.

Um 20:30 Uhr sind wir am Auto. Wir trinken etwas Kaltes aus der Kühlbox und fahren dann los. Wir fahren die Parkstraße zurück zum Ausgang. Unterwegs können wir dann den Sonnenuntergang beobachten.

Um 21:00 Uhr fahren wir aus dem Park und zurück nach Moab. Für den Spielplatz ist es jetzt zu dunkel und so fahren wir direkt weiter zu Dominos. Dort bestellen wir zwei große Pizzen und zwar mit Salami und extra viel Käse und mit Tomaten und extra viel Käse. Beim Zubereiten schauen die Kinder zu. Sie finden das sehr interessant.

Mit den Pizzen geht es dann nach Hause. Als wir essen, ist es schon 21:50 Uhr. Die Pizzen schmecken gut und Viktoria isst wieder fünf Stück. Antonia hat von ihrer Pizza aber nur zwei Stück gegessen.

Nach dem Essen geht es dann ins Bett. Es ist jetzt 22:00 Uhr. Wir sind auch müde und gehen auch schlafen. Eigentlich müssten wir jetzt noch Reiseberichte schreiben, aber Bianca ist viel zu müde dazu. Also gehen wir auch schlafen.


Der 17. Tag in Daten:

Datum
28.07.2019
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MST = UTC-6h)

Haus
Moab Trails Inn ~ B , Moab (gebucht über moabutahlodging.com )
Preis pro Nacht (2 Bedroom, 2 Baths): USD 148,36 = EUR 133,77

Eintritt
Arches N.P. (USD 30,00 - im Annual Pass enthalten)
Fiery Furnace: USD 18,00 = EUR 16,48 (Erwachsene USD 6,00, Kinder USD 3,00)

Sonstige Ausgaben
Domino's in Moab: USD 31,37 = EUR 28,72

Entfernung
80 Meilen

Tag 16 - Zurück zum Reiseplan - Tag 18

zurück zur Urlaubsseite