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Tag 7: Slot Canyons (Dry Fork, Peek-a-Boo, Spooky), Sunset Arch, Moonrise Arch, Devils Garden

Da wir gestern noch bis 3:00 Uhr auf waren, um Fotos zu sortieren und unseren Reisebericht zu schreiben, sind wir heute ziemlich müde, als der Wecker um 6:30 Uhr klingelt. Um 7:00 Uhr stehen wir aber auf, denn wir haben heute wieder ein volles Programm.

Um 9:00 Uhr brechen wir auf und biegen schon nach kurzer Zeit auf die Hole-in-the-Rock Road ab. Nach 31 Meilen erreichen wir „Dry Fork“, den Abzweig zu unserem heutigen Ziel – den beiden Slot Canyons Peek-a-Boo und Spooky. Die beiden letzten Male als wir hier waren haben wir den offiziellen Trailhead nicht gefunden und sind immer zu einer anderen Abstiegstelle gefahren. Dieses Mal biegen wir also an der Kreuzung nicht nach rechts, sondern nach links ab und sehen schon kurz darauf zwei Autos am Trailhead parken. Wir schauen vom Parkplatz in das Tal und sehen gut ausgetretene Trampelpfade und Cairns – der Weg ist also nicht zu verfehlen.

Wir packen unsere Rucksäcke und tragen uns ins Trailregister ein. Der Abstieg ist ziemlich steil und wir denken schon mit Schrecken daran, dass wir hier nachher wieder hoch müssen. Als wir unten im Wash ankommen biegen wir in den ersten Seitenarm ab. Dies ist zwar nicht wie erwartet der Weg zu Peek-a-Boo, aber wir sind in einen anderen Slot Canyon, die Dry Fork, gelangt. Dieser ist zwar nicht so eng wie Peek-a-Boo oder Spooky, aber trotzdem sehr schön. Nach einer Weile verlassen wir den Canyon wieder, um uns nicht zu weit von unserem Ziel zu entfernen.

Und kurz darauf stehen wir vor dem Eingang vom Peek-a-Boo. Wo sonst immer ein großer Pool gewesen ist, der uns den Einstieg von dieser Seite verwehrt hat, ist es dieses Mal ganz trocken. Wir machen eine kurze Pause und bereiten uns dann auf den Einstieg vor. Der Eingang ist etwa 5m hoch, das Klettern wird jedoch durch Moqui Steps, kleine in den Felsen gehauene Tritte, erleichtert.

Der Canyon wird durch die Mittagssonne schön ausgeleuchtet und glüht förmlich in roten Farben. Kurz nach dem Eingang finden wir dann einen Double Arche. Wir machen etliche Fotos.

Dann beginnt der schwierigere Teil, wir müssen einige Hürden überwinden, um voran zu kommen. An der einen Stelle rutscht Bianca ab, verknackst sich den Knöchel und zieht sich einige Abschürfungen zu. Naja, das passiert eben beim Canyoneering.

Neben den zu überwindenden Hürden folgt noch eine Stelle, an der sich ein Loch im Felsen befindet, durch das man hindurch kriechen muss. Diese Stelle finden wir ziemlich lustig und machen noch einige Fotos.

Kurz darauf wird der Canyon auch schon flacher und wir können ziemlich einfach hinausklettern. Oben angekommen machen wir uns auf den Weg zu Spooky. Da wir uns jetzt wieder oben auf einem Hügel befinden, müssen wir erst wieder einen Weg nach unten finden, was sich wie auch die letzten Male als etwas schwierig erweist. Unten angekommen müssen wir noch eine Sanddüne überwinden und dann stehen wir vor dem Eingang von Spooky.

Während wir den Canyon die letzten Male als sehr dunkel empfanden, ist er dieses Mal um die Mittagszeit sehr hell und gut ausgeleuchtet. Wir laufen in den Canyon hinein und schnell beginnt er immer schmaler zu werden. Wir müssen unsere Rucksäcke abschnallen und zurücklassen, denn sonst würden wir nicht mehr vorwärts kommen. An einigen Stellen ist der Canyon so eng, dass wir uns seitwärts durchzwängen müssen.

Am Ende des Canyons kann man noch einen engen Schacht nach oben klettern. An dieser Stelle befindet sich jedoch gerade eine amerikanische Familie. Da wir nicht wissen, ob wir an ihnen vorbei kommen oder langsam hinter ihnen her klettern müssen, kehren wir um. Dieses Mal sind wir etwas enttäuscht von Spooky – dunkel gefällt er uns besser.

Wir machen uns also auf den Rückweg zum Auto. Das Laufen im Wash geht relativ einfach und wir kommen schnell voran. Vor dem Aufstieg machen wir noch eine Pause unter einem schattigen Baum und dann geht es los. Jetzt um 12:45 Uhr ist es wieder sehr warm und der Aufstieg fällt uns ziemlich schwer. Aber nach 20 Minuten ist es geschafft und wir stehen oben an unserem Auto. Wir tragen uns noch aus dem Trailregister aus und dann geht es weiter.

Wir fahren die Hole-in-the-Rock Road 12 Meilen weiter bis zum Abzweig Forty-Mile-Ridge. Nach 6 km erreichen wir den Trailhead und suchen uns eine Stelle zum Parken. Wir wollen jetzt zum Sunset Arch und Monnrise Arch laufen. Wir packen 4 Liter Wasser ein, denn wir können sehen, dass der gesamte Weg über eine Ebene führt, in der es keinen Schatten gibt. Es gibt nur kleine Büsche, aber keine Schatten spendenden Bäume. Das könnte also anstrengend werden, auch wenn die Arches nur ca. 1,6 km entfernt sind.

Wir machen uns auf den Weg und kommen nach 40 Minuten am Sunset Arch an. Hier finden wir auch das erste Mal Schatten.

Wir ruhen uns ein wenig aus, machen Fotos und gehen dann weiter zum 300m entfernten Monnrise Arch. Auch hier gibt es zum Glück wieder einen Schattenplatz.

Die 300m waren ziemlich anstrengend und wir möchten uns gar nicht vorstellen, wie der weg zurück zum Auto wird. Aber es hilft ja nichts, wir müssen zurück. Mittlerweile sind es wieder 39° C und das Laufen wird durch die kleinen Büsche erschwert, die sehr trocken sind und die Beine zerkratzen. Es gibt zudem noch Pflanzen, die pieksende Blüten haben, die sich in unseren Strümpfen verfangen. Aber um 16:30 Uhr kommen wir am Auto an.

Wir beschließen, nicht mehr zum Brimstone Arch zu fahren, sondern lieber zum Collet Top, um uns die Dinosaurierspuren anzuschauen. Die Stelle hat Rick uns gestern empfohlen. Wir fahren die Hole-in-the-Rock Road also wieder zurück in Richtung Escalante und kommen wenige km nach dem Abzweig am Felsen, an dem sich die Spuren befinden, an. Wir klettern den Felsen hinauf und schauen uns um. Wir sehen zwar Löcher und sonstige Spuren im Felsen, aber ob es sich dabei um Dinosaurierspuren handeln soll, können wir nicht sagen. Die Spuren, die wir letztes Jahr in St. George auf der Johnson Hole Farm bzw. in der Subway gesehen haben, waren wesentlich besser. Enttäuscht machen wir uns auf den Rückweg zum Auto.

Da es mittlerweile 19:00 Uhr ist, fahren wir noch zum Devils Garden. Vor zwei Tagen waren wir ja etwas zu spät vor Ort, daher wollen wir uns hier noch einmal den Sonnenuntergang anschauen. Gegen 19:30 Uhr sind wir da. Leider ist es noch etwas zu früh. Die golden hour beginnt wahrscheinlich erst um 20:00 Uhr. Wir laufen also noch ein wenig zwischen den Steinen herum und überlegen uns, welche Motive wir ablichten wollen, wenn die Hoodoos zu glühen beginnen. Wir entscheiden uns für den Metate Arch und stellen unser Stativ in Position.

Erstaunlicherweise sind wir heute ganz allein hier. Nach einiger Zeit beginnt der Arch förmlich zu glühen und wir schießen unsere Fotos. Leider kommt auch etwas Schatten auf den Arch und so gehen wir weiter und machen noch Fotos von anderen Hoodoos.

Um 20:30 Uhr fahren wir Richtung Escalante. An der Tankstelle halten wir kurz an, um uns wieder eine Pizza mit zwei Lagen Pepperoni zu holen. Dann geht es zurück ins Motel. Heute sind wir so müde, dass wir schon um 23:00 Uhr im Bett liegen.


Der siebente Tag in Daten:

Datum
26. Juni 2007
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = GMT-6)

Motel
Prospector Inn , Escalante
Preis pro Nacht (2 Queen Beds): USD 69,60 = EUR 51,67

Sonstige Ausgaben
Pizza bei Sinclair in Escalante: USD 10,69 = EUR 7,95

Entfernung
175 km (davon über 9 km zu Fuß, zzgl. Slot Canyons, da dort kein GPS-Empfang)

zum GPS-Track mit Waypoints und zur Anzeige in Google-Earth (KMZ-Datei mit ALLEN Fotos)
(zur Anzeige in Google-Earth ist die Installation von Google-Earth notwendig)

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