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Tag 11: Wahweap Hoodoos, Wire Pass - Buckskin, Old Pahreah

Unsere Nacht ist heute sehr früh zu Ende. Etwas verschlafen stehen wir auf, als der Wecker um 3:30 Uhr (Mountain Standard Time = MST) klingelt. Aber heute wollen wir zum Sonnenaufgang bei den Wahweap Hoodoos sein und Sonnenaufgang ist um 6:00 Uhr Arizona-Zeit (MST); also 7:00 Uhr Utah-Zeit (Mountain Daylight Time = MDT). Die Straßenverhältnisse zu den Wahweap Hoodoos haben wir uns ja bereits angeschaut, als wir zum White Valley gefahren sind, insofern müsste es kein Problem sein, den Weg im Dunkeln zu bewältigen.

Wir verlassen unser Motel um 4:20 Uhr (MST). Leider gibt es um diese Zeit noch keinen Kaffee. Auf dem Highway 89 kommen wir schnell voran. Da wir die Grenze nach Utah überquert haben, verlieren wir eine Stunde und sind um 6:00 (MDT) am Abzweig zur Cottonwood Canyon Road. Hier müssen wir wieder auf die Hasen aufpassen, die zur Dämmerung wie aus dem Nichts auftauchen und direkt vor unserem Auto über die Straße hoppeln. Auf den Straßen kann man sehr gut sehen, dass es etliche Hasen leider nicht geschafft haben.

Bereits um 6:30 Uhr (MDT) sind wir am Wash, an dem es zu den Wahweap Hoodoos geht. Da wir für den Weg ca. 15 – 20 Minuten einplanen, bleiben wir noch ein wenig im Auto sitzen, denn zu früh müssen wir auch nicht da sein. Eine Viertelstunde später machen wir uns so langsam auf den Weg. Wir steigen aus dem Auto und es trifft uns wieder einmal der Schlag. Es ist hier fürchterlich kalt. Wir kennen das zwar schon aus den letzten Jahren, aber es ist immer wieder überraschend welche Temperaturunterschiede es hier gibt, denn als wir in Page bei unserem Motel aus der Tür getreten sind, war es relativ angenehm, aber hier dürften nur 13° C sein. Wir haben zwar unsere Pullis dabei, laufen aber ziemlich schnell zu den Hoodoos, damit uns ein wenig wärmer wird.

Pünktlich um 7:00 Uhr (MDT) kommen wir bei der ersten Gruppe der Wahweap Hoodoos an. Hier steht der schönste Hoodoo und hier bauen wir unser Stativ auf. Jetzt heißt es nur noch warten, denn es dauert noch eine Weile, bis die ersten Sonnenstrahlen über die umliegenden Berge kommen. Eine halbe Stunde später ist es dann soweit. Die ersten Sonnenstrahlen treffen auf die Hoodoos und das Schauspiel ist unglaublich. Die Hoodoos fangen förmlich an zu glühen. Jetzt geht alles ziemlich schnell und wir schießen ein Foto nach dem anderen.

Jetzt wo die Sonne durchkommt wird es auch gleich merklich wärmer. Mittlerweile haben wir schon 20°C. Wir haben so gut wie jeden Hoodoo der ersten Gruppe abgelichtet, also geht es um den Hügel herum zur zweiten Gruppe. Hier klettern wir auch noch ein wenig zwischen den Hoodoos herum und machen Fotos. Wir haben keine Lust mehr, zur dritten Gruppe zu laufen und machen uns wieder auf den Weg zurück zum Auto. Mittlerweile ist es so warm geworden, dass wir unsere Pullis ausziehen können.

Um 8:30 Uhr (MDT) erreichen wir wieder den Highway. Wir fahren noch kurz bei der Paria Contact Station vorbei, um uns bei dem Ranger über den Zustand des Wire Pass zu erkundigen. An der Ranger Station stehen bereits einige Autos. Das kennen wir aus dem letzten und vorletzten Jahr anders. Um diese Zeit standen an die 20 Autos hier, weil alle an der Lotterie für die 10 Walk-in Permits für die Wave teilnehmen wollten. Auch wir mussten im September 2005 an der Lotterie teilnehmen und waren an vier aufeinander folgenden Tagen hier, bis es endlich geklappt hat. Aber heute werden die Permits ohne Lotterie herausgegeben, denn der Ranger erzählt, dass um diese Zeit bei dieser Hitze kaum jemand zur Wave möchte.

Wir erfahren noch, dass es kurz hinter der Confluence von Wire Pass und Buckskin Gulch einen Pool gibt, der ungefähr knietief sein soll. Das haben wir aber auch schon anders erlebt. Letztes Jahr gab es hier gleich mehrere Pools, die hüfttief waren.

Wir fahren also auf die House Rock Valley Road bis zum Parkplatz am Wire Pass. Hier ist es bereits ziemlich voll. Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Noch ist das Laufen relativ angenehm, es ist noch nicht so warm, und wir kommen schnell voran. Wir kommen am Abzweig zu den Coyote Buttes vorbei. Hier werden wir morgen abbiegen, aber heute geht es den Wash weiter zum Buckskin Gulch. Wir erreichen die ersten Narrows und machen einige Fotos.

Leider sind die Lichtverhältnisse schon wieder ungünstig. Es steht zu viel Sonne im Canyon. Dann kommen wir zu den zwei Hindernissen, die es hier gibt. Letzten September war es etwas schwierig, die beiden Drop-offs herunterzukommen, da haben wir dann die Umgehung genommen. Aber heute können wir hier locker herunterklettern.

Kurz danach weitet sich der Canyon wieder, bis kurz danach die zweite enge Passage kommt. Hier wird es teilweise so eng, dass man mit den Rucksäcken gerade mal so durch kommt.

Und dann erreichen wir auch schon die Confluence.

Zunächst gehen wir den Buckskin in die linke Richtung weiter. Dies erweist sich als die nicht so sehenswerte Passage. Die Canyonwände stehen etwas weiter auseinander und werden zunehmend niedriger. Aber da wir die letzten Jahre aufgrund des Wassers und Matsches nicht hier hineinlaufen konnten, wollen wir uns das ganze wenigstens einmal anschauen, denn heute ist es natürlich trocken. Hier begegnen wir auch einer uns bereits aus dem Peek-a-Boo bekannten, offenbar ungefährlichen schwarz-weiß gestreiften Schlange.

Nach kurzer Zeit kehren wir um und gehen den Buckskin nun nach rechts in Richtung Paria. Hier ist es wesentlich enger und spektakulärer. Allerdings wird das Vorankommen durch große Steine erschwert, über die man steigen muss.

Wir erreichen dann auch den Pool und schauen uns das Ganze erst einmal an. Das Wasser ist dreckig und steht hier wahrscheinlich schon seit Monaten. Wir möchten gar nicht wissen, was da alles drin schwimmt. Da wir auch nicht wissen, ob der Canyon danach noch sehenswerter wird und sich das Durchqueren des Pools wirklich lohnt, entscheiden wir uns dagegen, den Pool zu durchqueren.

Wir machen uns also wieder auf den Rückweg. Hier treffen wir an die 20 Personen. Heute am Samstag ist hier einiges los. Viele Leute wollen auch den Buckskin bis zum Whitehouse Trailhead, der Wanderung, die wir vorgestern gemacht haben, laufen. Hierfür muss man dann eine Nacht im Canyon übernachten.

Um 13:30 Uhr (MDT) erreichen wir unser Auto. Wir überlegen, was wir noch machen könnten und fahren zur Old Pahreah Townsite. Die Filmkulissen existieren leider nicht mehr, sie wurden letztes Jahr durch Brandstiftung zerstört. Aber die umliegenden Berge sind so schön bunt, dass wir hier noch ein paar Fotos machen wollen. Leider ist es mittlerweile ein wenig bewölkt, so dass wir nach kurzer Zeit wieder aufbrechen.

Da wir jetzt so müde sind, beschließen wir, wieder ins Motel zurückzufahren. Wir kaufen noch ein Ben & Jerry's Eis bei Safeway. Hier gibt es auch endlich unsere Lieblingssorte – New York Super Fudge Chunk. Danach geht es noch zu Basha's. Hier kaufen wir je zwei Burritos mit Käse und Bohnen sowie Fleisch und noch zwei Frühlingsrollen, die wir gemütlich auf unserem Zimmer verspeisen.

Nach dem Essen legen wir uns kurz hin und schlafen auch gleich ein. Abends schauen wir uns noch unsere Fotos an, schreiben Reiseberichte und gehen um 22:00 Uhr (MST) schlafen.


Der elfte Tag in Daten:

Datum
30. Juni 2007

Motel
Motel 6 , Page
Preis pro Nacht (2 Double Beds): USD 60,75 = EUR 45,10

Permits
Wire Pass: USD 10,00 (USD 5,00 p.P.)

Sonstige Ausgaben
Safeway: USD 6,00
Bashas': USD 7,25
Wal-Mart in Page: USD 7,90 = EUR 5,84

Entfernung
ca. 237 km (davon ca. 13 km zu Fuß)

zum GPS-Track mit Waypoints und zur Anzeige in Google-Earth (KMZ-Datei mit ALLEN Fotos)
(zur Anzeige in Google-Earth ist die Installation von Google-Earth notwendig)

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