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Tag 22/23: Rückflug, Ankunft Berlin

Die heutige Nacht ist schon um 4:30 Uhr zu Ende. Obwohl wir nur ca. drei Stunden Schlaf bekommen haben, stehen wir sofort auf – schließlich wollen wir nicht unseren Flieger verpassen und es ist noch eine Menge zu tun.

Die letzten Sachen werden im Koffer verstaut und das Handgepäck gepackt. Am Fernseher, ein riesiger Flachbildschirm, können wir uns online auschecken – nur mit der Eingabe der Email-Adresse für die Zusendung der Hotelrechnung klappt es nicht so richtig. Aber was soll's, die Beträge stimmten ja mit unserer Bestätigung überein.

Mit drei Koffern, einer Kühlbox und drei Handgepäckstücken verlassen wir unser Zimmer. Auf dem Weg zum Parkhaus, der natürlich wieder durch das Casino führt, schmeißen wir noch schnell unsere Zimmerkarten in die dafür vorgesehene Drop-in Box. Etwas später als geplant verlassen wir um 6:15 Uhr das Parkhaus und machen uns auf den Weg zum Rent-A-Car Center.

Nach nur 15 Minuten Fahrt sind wir angekommen. Der Weg ist ganz gut ausgeschildert und auch den Weg zu Alamo finden wir schnell. Etwas mulmig ist uns schon zumute, als wir an der Reihe sind und der Alamo Mitarbeiter uns abfertigen will. Schließlich ist unser Auto so dreckig und wir können nicht verbergen, dass wir dirt-road gefahren sind. Aber ohne eine Miene zu verziehen oder eine Frage zu stellen, schaut der Alamo Mitarbeiter nur nach dem Meilen-Stand und der Tankfüllung. Den Tank haben wir bis auf den letzten Tropfen leer gefahren, die Lampe leuchtet schon, aber es hieß ja auch, dass wir den Wagen leer abgeben sollen.

Vom Parkdeck geht es dann eine Etage hinunter zu den Shuttle-Bussen. Diese bringen uns in ca. 10 Minuten zum Flughafen. Wir steigen am Terminal 1 aus und suchen den Continental Schalter. Hier ist es überraschend leer und wir werden auch gleich von einem Mitarbeiter in Empfang genommen, der uns die Bordkarten ausdruckt. Wir erfahren dann, dass unser Flug statt um 9:00 Uhr um 8:25 Uhr starten soll. Eine Email mit der entsprechenden Mitteilung haben wir jedoch nicht bekommen, aber wir haben ja auch seit zwei Tagen keinen Internetzugang mehr. Die Verlegung ist aber nicht schlimm, wir sind schließlich früh genug da. Als wir die Koffer und die Kühlbox aufgeben, teilt uns ein Mitarbeiter mit, dass unser Flug zwar vorverlegt wurde, aber aufgrund Wetterturbulenzen in New York eine Stunde Verspätung hat. Dies bedeutet, dass uns in New York nur ca. 45 Minuten zum Umsteigen bleiben. Er schaut schnell noch einmal nach, wo wir landen und weiterfliegen und zum Glück liegen beide Gates dicht beieinander. Somit ist das kein Problem.

Auf dem Weg zum Gate rufen wir schnell noch einmal unsere Emails ab und stellen die Reiseberichte online, denn hier am Flughafen gibt es einen kostenlosen Internetzugang.

Danach geht es dann weiter zum Gate. Allerdings müssen wir am Sicherheitsbereich, an dem Taschen und Personen durchleuchtet werden, noch einmal ziemlich anstehen. Dann geht es aber endlich mit der Bahn zum Terminal D. Tatsächlich ist die einstündige Verspätung an unserem Gate angeschlagen und so haben wir noch ein wenig Zeit, uns hier umzusehen. Und selbst hier am Flughafen gibt es Geldspielautomaten.

Mittlerweile ist es 8:30 Uhr und wir holen uns erst einmal etwas zum Frühstück. Es gibt ein Hähnchenbrust-Sandwich von "Wolfgang Puck" und einen Cinnemon Frappuccino von "Starbucks" .

Kurz darauf beginnt dann auch das Boarding. Zum Glück haben wir dieses Mal Plätze in der Reihe 11, d.h. Ziemlich weit vorne im Flugzeug, denn beim Hinflug saßen wir fast in der letzten Reihe und die Plätze hier waren enger als in den vorderen Reihen.

Kurz nach dem Start gibt es dann ein Frühstück bestehend aus Cheerios mit Milch und einem Mini-Bananenbrot. Danach wird auch schon der Film „Firehouse Dog“ gezeigt. Den Film schauen wir uns nur stellenweise an, wir schlafen lieber noch ein wenig. Aber der Film ist ganz rührend.

Da Matthias sein GPS an hat, können wir sehen, dass wir über Chicago eine Schleife drehen. Das GPS zeigt auch die erwartete Ankunftszeit in Newark an und wir können sehen, dass es ganz schön knapp wird. Der Pilot sagt an, dass es im Gebiet von New York Wetterturbulenzen gibt und wir im Moment nicht dort landen können. Kurz danach drehen wir drei weitere Schleifen über Detroit. Mittlerweile zeigt das GPS an, dass unser Flieger zeitgleich mit dem Start des Berlin-Fliegers landet. Nachdem es dann endlich wieder weiter in Richtung Newark geht, drehen wir auch schon wieder die nächsten zwei Schleifen, dieses Mal über dem Erie-See. Da wir mittlerweile schon etliche Schleifen gedreht haben, sagt der Pilot an, dass er in Cleveland landen wird, um aufzutanken. Vorher dreht er noch einmal eine Runde über kanadischem Boden. Das war's dann wohl mit dem Weiterflug.

Als wir in Cleveland landen, werden alle Passagiere etwas unruhig. Weder der Pilot noch die Flight Attendants sagen an, wie's jetzt weiter gehen soll. Wir wissen nicht, ob wir jetzt aussteigen sollen oder im Flugzeug bleiben. Aber erstaunlicherweise bleiben alle Passagiere relativ ruhig und zücken höchstens ihre Handys.

Nach ca. 30 Minuten gibt es dann die Ansage, dass die Türen wieder geschlossen werden und wir weiterfliegen. Mittlerweile müsste unser Flugzeug nach Berlin schon längst abgeflogen sein. Es werden noch einmal Getränke serviert, doch auch Hunger stellt sich wieder ein. Uns wird jedoch mitgeteilt, dass das Flugzeug nur aufgetankt wurde, nicht jedoch mit Getränken und Essen versorgt wurde. Aber wir haben zum Glück einen netten Sitznachbarn, der sich sein eigenes Frühstück mit in den Flieger gebracht hat und uns nun mit seinen bisher nicht verzehrten Rosinen und dem kleinen Bananenbrot versorgt. Die daneben angebotenen Kekse lehnen wir dankend ab, so dass er sie an die Nachbarin auf der anderen Gangseite verteilt.

Zwei Stunden nach der geplanten Ankunftszeit landen wir um ca. 19:30 Uhr in Newark. Der Pilot beruhigt uns noch, dass wir unseren Anschlussflug voraussichtlich bekommen werden, denn wenn wir nicht landen können, könne schließlich auch kein Flugzeug starten. Uns würde auf jeden Fall Bodenpersonal in Empfang nehmen, um uns weiterzuhelfen. Er bittet noch diejenigen Passagiere, die keinen Anschlussflug erreichen müssen, sitzen zu bleiben und die weiter fliegenden Passagiere vorzulassen, doch natürlich hält sich niemand daran.

Nachdem wir das Flugzeug verlassen haben, rennen wir sofort zur Anzeigentafel und suchen unseren Flug nach Berlin. Leider können wir ihn nicht mehr finden – der Flieger ist weg. Wir gehen zu dem Gate zurück, an dem unser Flugzeug aus Las Vegas gelandet ist und fragen das Personal, was nun zu tun ist. Wir werden zu einem Serviceschalter an Gate D90 verwiesen. Als wir dort ankommen, sehen wir bereits eine riesig lange Schlange. Wir stellen uns an, aber irgendwie geht es überhaupt nicht voran, schließlich haben alle Flugzeuge Verspätung gehabt und alle wollen jetzt umgebucht werden.

In der Schlange hinter uns stehen Kai und Steffi aus Hamburg, wie sich später herausstellt. Wir kommen ins Gespräch und nach einer halber Stunde, in der es kaum vorwärts ging, wird es Kai zuviel und er macht sich auf die Suche nach einem anderen Serviceschalter. Als Steffi ihn eine gefühlte Ewigkeit später anruft, steht er gerade am Gate für den Continental Flug nach Frankfurt und bemüht sich um vier der noch freien Plätze. Kurz darauf klingelt wieder das Telefon und Kai sagt, dass wir unsere vier Bordkarten am Gate bekommen können, aber sofort herkommen müssen, da der Flieger in wenigen Minuten abfliegt. Wir schnappen uns also unsere gesamten Sachen und rennen über den Flughafen. Bianca muss sich ihre Absatzschuhe ausziehen, um mit den anderen mithalten zu können. Auf Strümpfen geht es dann einmal quer über den gesamten Terminal. So etwas würde man in Deutschland wahrscheinlich nicht machen.

Trotz allem lässt die Puste bei Bianca und Steffi nach und die beiden halten einen Wagen an, der sonst ältere gebrechliche Personen zu ihrem Gate bringt. Der Fahrer ist sehr nett und bringt die beiden zum Gate.

Am Gate angekommen herrscht dann erst einmal Verwirrung. Die Mitarbeiterin bearbeitet zunächst die Personen, die vom Serviceschalter auf diesen Flug umgebucht wurden und wir sehen den Flieger schon ohne uns abfliegen. Doch dann werden auch wir abgefertigt. Es ist kein Problem, den Flieger nach Frankfurt zu nehmen, denn dort gibt es genügend Plätze. Nur scheint es keinen Anschlussflug von Frankfurt nach Berlin zu geben, was für uns unwahrscheinlich ist, denn Lufthansa fliegt fast stündlich von Frankfurt nach Berlin. Dann ist endlich ein Flug gefunden, doch es gibt das nächste Problem, die Dame bekommt uns nicht in das System. Da der Flieger jedoch in wenigen Minuten losgeht, sagt die Dame einfach, wir sollen unsere alten Bordkarten für den Flug von Newark nach Berlin nehmen. Sie schreibt schnell noch „Open seat“ drauf und sagt, wir sollen einfach einen Platz nehmen, der frei ist. Wir rennen also zum Eingang und werden dort natürlich nach der Bordkarte gefragt. Wir zeigen unsere alte Bordkarte nach Berlin und werden nur ungläubig angesehen. Die Bordkarte wird natürlich nicht akzeptiert und wir werden wieder zurück an den Schalter geschickt. Nachdem wir erklärt haben, dass wir bereits von dort kommen, ruft die Dame an dem 20 Meter entfernten Schalter an. Zum Glück klären die Continental Mitarbeiter das untereinander und wir können endlich in das Flugzeug. Wir finden auch noch zwei Plätze nebeneinander und können sehen, dass noch ausreichend Plätze frei sind. Wahrscheinlich hätten noch viel mehr Leute aus der Schlange am Serviceschalter mitgenommen werden können.

Kurz nach dem Start gibt es dann Mittagessen. Wir können wählen zwischen Fleisch mit Kartoffeln und Hühnchen mit Reis und nehmen beide das Huhn. Es schmeckt auch ganz gut und mittlerweile ist es ja auch schon wieder 22:30 Uhr (New York Zeit, d.h. 19:30 Uhr Las Vegas Zeit) und wir haben ganz schön Hunger.

In unserer Boeing 777-200 gibt es an jedem Sitzplatz einen eigenen Monitor und wir können uns unseren Film oder unsere Serie selbst auswählen. Wir beide schauen uns „Meet the Robinsons“ einen Disney Zeichentrickfilm an, der eigentlich ganz niedlich ist. Danach werden wir erst einmal ganz schön müde und schlafen etliche Stunden. Zwei Stunden vor der Landung und pünktlich zum Frühstück wachen wir wieder auf.

Zum Frühstück gibt es ein Croissant mit Erdbeermarmelade und Obstsalat. Dann bereiten wir uns auch schon langsam auf die Landung vor. Um 11:35 Uhr landen wir in Frankfurt. Sowohl der Flieger nach Hamburg, als auch der nach Berlin fliegen von Terminal A ab. Wir fahren also mit der Sky Line zum Terminal A. Hier beginnt auch gleich wieder der Sicherheitsbereich, in den man nur mit Bordkarte kommt und wir müssen der Mitarbeiterin erklären, dass wir hier rein müssen, aber noch keine Bordkarte haben, diese aber am Gate bekommen würden. Komischer Weise klappt das ganz gut, wir vier müssen wohl sehr Vertrauen erweckend aussehen.

Am Gate angekommen erklären wir dann der Lufthansa Angestellten, dass wir gern mit dem Flieger nach Berlin wollen, aber keine Bordkarte oder Ticket haben. Zunächst schaut sie etwas erstaunt und meint, wir müssten uns da an Continental wenden, doch dann schaut sie im System nach und zum Glück hat uns die Dame aus Newark dann doch noch ins System bekommen. Wir sind überglücklich als wir unsere Bordkarten in den Händen halten. Wir verabschieden uns dann noch von Kai und Steffi, ohne die wir wahrscheinlich noch einige Zeit in Newark verbracht hätten.

Um 14:15 Uhr landen wir dann endlich in Berlin – 6 Stunden später als geplant. Wir müssen dann noch zum Lufthansa Gepäckschalter, denn natürlich ist unser Gepäck durch die ganze Hektik in Newark geblieben. Uns wird mitgeteilt, dass das Gepäck wahrscheinlich morgen eintrifft und uns dann zugeliefert wird (was unterdessen auch tatsächlich geschehen ist). Von Wolfgang werden wir am Flughafen abgeholt und zu unseren Autos gefahren, die wir bei Rattays abgestellt haben.

Gegen 16:30 Uhr sind wir dann endlich in unserer Wohnung und können die vergangenen Wochen, aber vor allem den chaotischen Rückflug erst einmal Revue passieren lassen.


Der 22./23. Tag in Daten:

Datum
11./12. Juli 2007

Flug
Flug CO769, Boeing 737-800, Sitzplätze 11A und 11B
geplant: Flug CO96, Boeing 757-200, Sitzplätze 25A und 25B
tatsächlich geflogen:
Flug CO50 (nach Frankfurt), Boeing 777-200, Sitzplätze 32?E und 32?F (erste Reihe im hintersten Teil der Kabine mit viel Beinfreiheit)
Flug LH180 (nach Berlin), Airbus A330-200, Sitzplätze 26F und 26G

Sonstige Ausgaben
Starbucks McCarran Airport: USD 4,62
Wolfgang Puck McCarran Airport: USD 9,15 = EUR 6,76

Entfernung
über 4.864 km von Las Vegas bis Newark und weitere geschätze 6.500 km bis Berlin

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