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Tag 12: Tukuhnikivats Arch, Professor Creek, Onion Creek, Fisher Towers - Monticello

Unseren Plan, zum Sonnenaufgang zum Arches N.P. zu fahren, haben wir aufgrund des schlechten Wetters bereits gestern aufgegeben. Und so klingelt der Wecker heute erst um 6:00 Uhr. Als wir aufstehen und einen Blick aus dem Fenster werfen, müssen wir feststellen, dass es heute leider auch noch nicht viel besser aussieht. Etwas enttäuscht stehen wir auf, lassen uns aber viel Zeit damit.

Nach dem Aufstehen packen wir die restlichen Sachen in den Koffer, denn heute verlassen wir Moab schon wieder. Wir holen uns noch Eis und Kaffee aus der Rezeption und gegen 9:00 Uhr checken wir aus dem Rustic Inn aus.

Wir verlassen Moab auf dem Highway 191 in Richtung Monticello und biegen nach 13 Meilen auf eine unbefestigte Straße ab. Wir wollen zum Tukuhnikivats Arch und auf dieser Straße soll es zum Trailhead gehen. Die Straße gehört zum Gebiet der "Behind the Rocks", einem Offroad-Gebiet von Moab. Und entsprechend sieht die Straße auch aus. Die Straße ist mehr als ruppig - es befinden sich riesige Felsbrocken und Felsplatten in der Straße. Auf unserer Fahrt treffen wir mehrere ATV- und Motorrad-Fahrer an. Sie können hier vielleicht fahren, wir trauen uns das mit unserem Jeep jedoch nicht zu und kehren um.

Und so entscheiden wir uns dafür, zum Tukuhnikivats Arch zu laufen. Wir wollen dann allerdings nicht von hier aus laufen, sondern von einem Jeep-Trail, der ein bisschen näher ist. Und so fahren wir auf den Highway 191 zurück und biegen nach 1,5 Meilen auf besagte Straße ab.

Auf dieser kommen wir jedoch nicht weit, denn der Regen der letzten Tage hat einen Großteil der Straße weggespült. Aber auch, wenn das nicht passiert wäre, würden wir hier nicht weit kommen, denn nach wenigen Metern beginnt der "Behind The Rocks"-Trail eine Straße auf der sich Off-Road-Fans mit ihren hochbeinigen Allradfahrzeugen austoben können. Dementsprechend steigt die Straße steil an und führt über riesige Felsbrocken und Felsstufen. Wir packen also unsere Rucksäcke und machen uns zu Fuß auf den Weg.

Nach ein paar Metern treffen wir auf einen jungen Mann, der uns erzählt, dass er hier mit seinem Wagen liegen geblieben ist. Er lässt sich jetzt von seinen Freunden abholen. Und nach ein paar Minuten sehen wir auch seinen Wagen. Wie es aussieht, hat er tatsächlich ein Problem. Die gesamte Radaufhängung ist vorne abgerissen. Das scheint bei dem riesigen Absatz, der hier zu überwinden ist, auch nicht verwunderlich zu sein.

Wir klettern den Absatz hinauf und folgen der Straße weiter. Sie wird zwar oben ein bisschen besser, aber wir hätten sie definitiv nicht fahren können. Die Straße steigt stetig an und innerhalb kürzester Zeit haben wir etliche Höhenmeter zurückgelegt. Nach ca. Einer Stunde stehen wir vor dem Moab Rim Arch. Diesen kann man als Arch nur dann identifizieren, wenn man genau vor ihm steht. Er steht so dicht an der Bergkette, dass man den Durchbruch nur bei genauem Hinsehen erkennt.

Nach weiteren 10 Minuten erreichen wir das Ende der Dirt Road. Von hier können wir den kleinen Tukuhnikivats Arch bereits erkennen. Jetzt müssen wir "nur" noch den Berg hinauf klettern. Da es ziemlich steil hinauf geht und mittlerweile auch die Sonne heraus gekommen ist, kommen wir ganz schön ins Schwitzen.

Gegen 11:15 Uhr stehen wir dann vor dem Arch. Er ist zwar ziemlich klein, sieht aber ganz witzig aus. Wenn wir durch den Arch schauen, können wir im Hintergrund die La Sal Mountains sehen. Wir machen etliche Fotos und nach ca. 10 Minuten machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto.

Auf dem Weg dorthin können wir immer wieder einen Blick auf die zerklüfteten Hügel der "Behind the Rocks" werfen. Wir können auch unseren Parkplatz sehen und mittlerweile haben sich etliche Autos dazu gesellt. Nach ca. 50 Minuten erreichen wir wieder den Absatz mit dem kaputten Wagen. Hier stehen mittlerweile zwei weitere Wagen, die sich an diesem Absatz versuchen wollen.

Nach weiteren 10 Minuten sind wir wieder am Wagen. Es ist jetzt 12:30 Uhr und der Funnel Arch, zu dem wir heute noch fahren wollen, soll am späten Nachmittag am besten aussehen. Da bis dahin noch ein wenig Zeit ist, fahren wir zum Professor Creek, zu dem wir eigentlich schon gestern wollten.

Dazu fahren wir zurück nach Moab und biegen kurz vor dem Ortsausgang auf den Highway 128 ab. Wir fahren die Straße am Colorado River entlang und können auch einige kleine Boote auf dem Fluss sehen. Dieser sieht eigentlich ganz friedlich aus, aber es gibt auch einige Rapids. Das wäre auch noch etwas, was wir vielleicht eines Tages noch einmal machen wollen.

Nach etwa 18,6 Meilen erreichen wir den Abzweig zum Professor Creek. Die Straße ist unbefestigt, aber eigentlich in einem guten Zustand. Durch den Regen der letzten Tage ist der Sand schön fest. Wir folgen der Straße für etwa 2,3 Meilen und kommen dann zum Trailhead. Hier stehen bereits so viele Autos, dass wir ein paar Meter weiter parken müssen. Wir sind etwas enttäuscht, da wir dachten, dass der Professor Creek eine eher unbekannte Location ist, aber hier in Moab ist man an diesem Memorial Day Weekend wahrscheinlich nirgendwo allein.

Wir packen unsere Rucksäcke und lesen noch einmal die Wegbeschreibung. Wir haben eine Beschreibung aus dem Buch von Kelsey und da er schreibt, dass er zwei Stunden 40 Minuten für die Wanderung benötigt hat, stellen wir uns schon einmal auf ca. fünf Stunden ein. Außerdem steht in der Beschreibung, dass im Creek Wasser fließt. Und so packen wir ausreichend Getränke und unsere Wading Shoes ein.

Wir gehen hinunter zum Creek und tatsächlich fließt hier jede Menge Wasser. Am Anfang können wir noch einem Trail entlang des Creeks folgen. Nach kurzer Zeit müssen wir jedoch immer wieder den Creek kreuzen und dies ist eine ziemlich matschige und nasse Angelegenheit. Wir wechseln also unsere Hiking Schuhe gegen unsere Wading Shoes. Um diese nicht die ganze Wanderung über tragen zu müssen, hängen wir sie einfach über einen Baum.

Nach kurzer Zeit wird uns das ständige Kreuzen des Baches zu anstrengend und so laufen wir einfach im Creek weiter. Dies ist bei diesem Wetter auch ganz angenehm. Nach etwa 2,5 km wird der Canyon zunehmend enger.

Wir müssen ständig anhalten und Fotos machen. Aber um 16:00 Uhr erreichen wir unser Ziel. Wir stehen vor einem etwa 5m hohen Wasserfall.

Da es am Wasserfall ziemlich feucht und kalt ist, machen wir uns nach kurzer Zeit wieder auf den Rückweg. Als wir die Narrows verlassen, stellen wir fest, dass sich der Himmel schon wieder ziemlich zugezogen hat. Die Sonne ist fast vollständig verschwunden. Es fängt auch leicht an zu donnern und so sehen wir zu, dass wir schnell zu unserem Auto zurückkommen, bevor das Gewitter losgeht.

Kurz vor dem Trailhead kommen wir allerdings doch noch in einen Sturm. Und so sind wir heilfroh, als wir gegen 18:00 Uhr unser Auto erreichen. Wir versuchen, unsere schlammigen braunen Beine zu reinigen und ziehen wieder unsere Hiking Schuhe an.

Wir machen uns auf den Weg zurück zum Highway 128. Eigentlich wollten wir noch in den nur zwei Meilen entfernten Onion Creek fahren, sind uns aber nicht sicher, ob sich das bei dem Wetter lohnt. Da der Weg jedoch wie gesagt nicht so weit ist, fahren wir einfach mal vorbei. In den Onion Creek können wir einfach mit dem Auto hinein fahren. Das Wetter ist zwar nicht einladend, aber wir fahren trotzdem weiter, um uns wenigstens einen kleinen Eindruck zu verschaffen.

Die Straßenverhältnisse sind eigentlich ganz gut und im Laufe der Zeit verbessert sich das Wetter auch wieder. Die Sonne kommt heraus und die roten Steine entlang des Creeks fangen regelrecht an zu leuchten.

Nach einiger Zeit verändert sich die Landschaft und die leuchtenden roten Steine weichen farbigen Badlands.

Nach etwa 7 Meilen wenden wir und fahren den gleichen Weg wieder zurück. Wir halten noch kurz an einer Narrow Section, in die wir ein kurzes Stück hinein gehen. Außerdem machen wir einen Halt bei den nun in der golden hour leuchtenden Totem Poles.

Auf dem 6 Meilen langen Stück, das wir entlang dem Onion Creek gefahren sind, müssen wir den Creek insgesamt 21 Mal kreuzen.

Mittlerweile ist es 19:30 Uhr und wir wollen noch zu den Fisher Towers. Und so beeilen wir uns, schnell dorthin zu kommen, um die Towers noch im Sonnenuntergang zu fotografieren. Allerdings sind wir ein paar Minuten zu spät, denn als wir dort ankommen, liegen die Towers bereits im Schatten der sich auf anderen Seite des Colorado erhebenden Berge.

Etwas enttäuscht fahren wir den Highway 128 zurück nach Moab und halten noch einmal kurz beim City Market. Dort kaufen wir noch ein paar Getränke, Kekse und Brot für die nächsten Tage. Und wir holen uns noch ein Ben & Jerry's Eis, das wir gleich auf dem Parkplatz essen. Dieses Mal probieren wir die Sorte Americone Dream.

Nachdem wir noch einmal getankt haben, machen wir uns auf den Weg in das 43 Meilen entfernte Monticello. Auf dem Weg dorthin fängt es auch fürchterlich an zu regnen und wir können kaum etwas sehen. Wir sind froh, als wir unser Motel um 22:00 Uhr erreichen. Die Motels in Monticello scheinen alle ausgebucht zu sein und wir sind froh, dass wir rechtzeitig ein Zimmer reserviert haben.

Als wir aus dem Auto aussteigen, bekommen wir einen kleinen Schock, denn es hat sich mächtig abgekühlt. Es sind nur noch 12° C. Wir laden unser Gepäck aus und bringen alles in unser Zimmer. Dies ist wirklich geräumig und ganz schön. Da wir für drei Nächte hier bleiben, packen wir auch unsere Koffer aus.

Wir schauen uns noch die Fotos des heutigen Tages auf dem Rechner an und gucken noch ein bisschen Baseball im Fernsehen. Gegen 1:00 Uhr gehen wir dann aber schlafen.


Der zwölfte Tag in Daten:

Datum
24. Mai 2009
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = GMT-6)

Motel
Best Western Wayside Motor Inn , Monticello
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 78,40 = EUR 56,55

Sonstige Ausgaben
CityMarket in Moab: USD 14,27 (bar)
Tanken bei CityMarket in Moab (6,022 G/2,459 USD): USD 14,81 = EUR 10,62
Tanken bei Maverik in Moab (13,129 G/2,439 USD): USD 32,02 = EUR 22,98

Entfernung
xxx km

GPS (folgt später)
GPS-Track mit Waypoints und KMZ-Datei zur Anzeige in Google-Earth
Foto-Album mit GPS-Koordinaten des Aufnahmeortes
zum Höhenprofil und den GPS-Dateien

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