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Tag 7: Zion Canyon N.P. (Canyon Overlook) - Cannonville

In der Nacht werden wir durch ein leises Winseln und Weinen geweckt. Antonia sitzt auf dem Bett und ruft leise "Papa, Papa". Bianca steht auf und geht zu ihr hin. Antonia hat heftiges Nasenbluten und so gehen die beiden erst einmal ins Bad, um die Blutung zu stoppen. Nach einer Weile hört es zum Glück wieder auf und sie können ins Bett zurück. Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass es jetzt 3:30 Uhr ist.

Um 5:00 Uhr klingelt dann Biancas Wecker. Das Telefon hat jetzt doch gemerkt, dass wir in Utah sind und so klingelt es eine Stunde zu früh. Also noch einmal den Wecker richtig stellen, bis er dann um 6:00 Uhr das nächste Mal klingelt. Bianca bleibt noch 10 Minuten liegen. So richtig wach ist sie nicht. Aber dann schreibt sie den Reisebericht des gestrigen Tages.

Um 7:15 Uhr steht dann Matthias auf und bearbeitet den Reisebericht und stellt ihn online. Nachdem alles erledigt ist, gehen wir ins Bad und machen uns fertig. Die Mädchen wecken wir um kurz nach 8:00 Uhr. Sie sind noch recht müde und verschlafen, aber als wir ihnen sagen, dass wir aufstehen müssen, weil wir sonst kein Frühstück bekommen, stehen sie schnell auf.

Um 8:50 Uhr gehen wir runter in den Frühstücksraum. Er ist wieder gut gefüllt, aber wir bekommen noch einen Tisch für vier Personen. Viktoria startet wie gestern mit Bran Flakes und Antonia mit einem Toast mit Frischkäse. Der Frischkäse scheint ihr gut zu schmecken, denn sie isst anschließend gleich noch eins. Viktoria nimmt dann auch noch ein Salami Toast und so können wir um 9:20 Uhr gut gestärkt aufs Zimmer zurück gehen.

Wir packen noch unsere Koffer, denn heute verlassen wir St. George schon wieder. Aber das Packen geht recht schnell, denn wir haben gar nicht erst alles ausgepackt. Nur der ganze Kleinkram, der sich immer so ansammelt, nimmt etwas Zeit in Anspruch.

Matthias und Viktoria gehen ein erstes Mal allein zum Auto runter, um den ersten Schwung im Wagen zu verstauen. Anschließend gehen wir alle zur Rezeption, um auszuchecken. Wir fragen die Dame noch, ob sie hier einen Ort kennt, an dem die Kinder Ponyreiten können, aber sie meint, dass sie sich hier nicht so auskennt. Schade, aber wir werden noch etwas finden.

Wir verlassen das Comfort Inn und steuern als erstes das Walmart Supercenter an. Wir wollen noch unsere Vorräte auffüllen, denn die nächsten Tage werden wir nur in kleineren Orten verbringen.

Da wir den Kindern versprochen haben, dass sie hier auch mal nach Spielsachen und neuen Zahnbürsten schauen dürfen, gehen wir zuerst in die Drogerieabteilung. Antonia findet gleich eine Zahnbürste mit Tinkerbell. Und da Bianca die Zahnbürstenhülle von Antonia hat fallen lassen und diese nun einen Sprung hat, gibt es gleich noch eine neue non Elsa und Anna.

Auf einmal kommt Viktoria aufgeregt angelaufen. Sie will den beiden etwas zeigen, was sie gefunden hat. Sie führt uns in die Spielwarenabteilung und zeigt uns zwei Steckenpferde. Sie kuschelt mit den beiden und meint, dass sie so süß seien.

Wir fragen eine Verkäuferin nach dem Preis, denn an den Pferden steht keiner. Sie kosten 10 $ und wir sagen Viktoria, dass sie sich ja eins von ihrem Taschengeld von Oma & Opa bzw. Omi kaufen kann. Sie ist sofort einverstanden und möchte beide mitnehmen. Aber wir können ihr klar machen, dass sie sich für eins entscheiden muss. Also muss sie sich zwischen dem weißen Pferd mit pinker Mähne und dem braunen mit schwarzer Mähne entscheiden.

Wir können sie alle überzeugen, dass das braune Pferd schöner ist und so wird sie stolzer Besitzer eines neuen Steckenpferdes. Wir wissen zwar noch nicht, wie wir das nach Deutschland bekommen, aber das ist ein anderes Problem.

Viktoria reitet stolz und voller Freude auf ihrem Pferd durch den Walmart, während sich Antonia weiter umschaut. Aber die ganzen Elsa Sachen gefallen ihr nicht. Zu recht wie wir finden, denn die ganzen Elsa Puppen sind als solche kaum zu erkennen. Außer das sie blonde Haare und ein blaues Kleid haben, haben sie mit der Figur aus dem Film nichts gemeinsam.

Auch bei der Kleidung schauen wir ns noch kurz um, denn im letzten Urlaub hatte Antonia hier ja ihr Elsa Kleid gefunden. Aber dieses Mal gibt es nichts gescheites. Zum Glück können wir sie vertrösten, dass wir ja noch öfter einkaufen gehen werden und sie dann bestimmt etwas findet.

Also setzen wir unseren eigentlichen Einkauf fort. Wir suchen nach Blubberwasser, aber alle Wasser mit Kohlensäure sind alle. Wir haben fast das Gefühl, sie werden aus dem Sortiment genommen, denn in Las Vegas waren sie auch immer alle. Für den Notfall begnügen wir uns daher mit einer Flasche Soda.

Für uns kaufen wir noch Cola in Dosen. Das ist praktischer als die großen zwei Liter Flaschen, bei denen nach dem Öffnen und Durchschütteln in der Kühlbox immer ganz schnell die Kohlensäure raus ist. Außerdem kaufen wir noch Salami, Cheddar, Erdbeeren und natürlich Kartoffelecken.

Nach dem Bezahlen gehen die Damen noch einmal auf die Toilette und dann gehen wir zum Auto. Wir verstauen alles und Viktoria darf ihr neues Pferd auch mit auf die Rückbank nehmen, was wir ihr zu Hause nicht erlauben.

Das neue Pferd wird "Flecki" getauft und "Flecki" zu Hause schnell in "Blacky" umbenannt. So machen wir uns auf den Weg zum Zion N.P. Der Weg dorthin ist wie immer sehr schön und die Kinder auf der Rückbank glücklich. Hinter La Verkin geht es in die Berge. Hier biegen wir auch zum La Verkin Overlook ab.

Wir machen alle Fotos und auch die Kinder fotografieren fleißig. Es ist schon süß zu sehen, was die Kinder so fotografieren, was ihnen wichtig ist und was sie schön finden.

Dann geht es weiter Richtung Zion N.P. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der Zion Trading Post vorbei. Hier sind wir bisher immer dran vorbei Gefahren, aber heute halten wir mal an. Wir haben nämlich Ponys gesehen. Wir betreten die Trading Post, die voll mit Schmuck und allerlei Krimskrams ist. Wir müssen Eintritt bezahlen, wenn wir zu den Ponys wollen. Also bezahlen wir die 4 $ und gleich noch einmal 1 $ für drei Möhren zum Füttern.

In dem kleinen Streichelzoo gibt es vier Lamas, einen Esel und drei Ponys. Die anderen Tiere sind den Mädchen egal, sie wollen nur zu den Ponys. Die Ponys werden also mit den Möhren gefüttert, die diese auch dankbar annehmen und anschließend werden sie noch gestreichelt.

Viktoria möchte noch mehr Möhren verfüttern und so kauft sie von ihrem Taschengeld noch einmal drei Möhren. Antonia möchte kein Geld ausgeben und so bekommt sie von Viktorias gekauften Möhren auch nichts ab.

Viktoria ist ganz in ihrem Element und überglücklich. Am liebsten möchte sie noch mehr Möhren kaufen, aber wir können sie überzeugen, dass die Möhren doch etwas teuer sind und die Pferde sonst vielleicht Bauchschmerzen bekommen. Wahrscheinlich hat eher das zweite Argument überzeugt, aber auf jeden Fall können wir uns weiter umsehen.

Wir gehen noch zu den Nachbauten alter Häuser und nach 45 Minuten verlassen wir die Trading Post wieder, nachdem wir uns alle noch einmal die Hände gewaschen haben. Auf dem Weg zum Zion N.P. kommen wir durch die Orte Rockville und Springdale. Hier sehen wir auch Pferde an jeder Ecke. Leider scheint es aber keine Reitgelegenheiten für kleinere Kinder zu geben. Es werden höchstens teure mehrstündige Reittouren angeboten, aber dafür sind die beiden noch zu klein.

Am Eingang zu Zion N.P. hat sich eine lange Schlange gebildet und wir müssen bestimmt 20 Minuten warten, bis wir weiterfahren können. Der Parkplatz am Visitor Center ist jetzt um 13:00 Uhr schon wieder voll, aber wir wollen ja heute nicht mit dem Shuttle in den Canyon hineinfahren und ihr Abzeichen haben die Kinder ja auch schon.

Wir fahren also nur die schöne Straße durch den Canyon hindurch und können auf dem Weg zum ersten Tunnel immer wieder einen Blick auf die Berge werfen. Auf den Tunnel freuen sich die Kinder ganz besonders. Der gut eine Meile lange Tunnel ist dunkel und nur durch Fenster im Felsen kommt hin und wieder etwas Licht hinein.

Hinter dem Tunnel befinden sich Parkplätze für die Wanderung zum Canyon Overlook. Überraschenderweise finden wir einen Parkplatz, weil gerade ein Auto wegfährt. Also parken wir und machen uns bereit für die kurze 1,7 km lange Wanderung. Die Kinder ziehen noch ihre Wanderschuhe an und wir packen Wasser in unsere Rucksäcke.

Mittlerweile sind wieder 31 Grad und es ist gefühlt sehr warm. Über Steinstufen und Felsen klettern wir den relativ steilen Weg nach oben.

Auf den ersten Metern müssen Antonia und Bianca noch einmal umkehren, denn Antonia ist eingefallen, dass sie noch einmal auf die Toilette muss. Viktoria und Matthias klettern weiter nach oben. Nach kurzer Zeit haben wir uns alle wieder zusammengefunden und machen uns zusammen auf den Weg nach oben.

Wir legen immer wieder kleinere Pausen ein, zum Teil auch deshalb, weil der Weg zu eng ist und wir entgegenkommende Personen erst einmal durchlassen müssen. Um 14:30 Uhr erreichen wir dann den Aussichtspunkt. Von hier oben können wir einen Blick auf die Straße werfen, die wir eben noch Gefahren sind. Auch den Tunnel können wir sehen.

Die Kinder sitzen im Schatten und stärken sich. Viktoria futtert getrocknete Mangos und Antonia etwas Kokosnuss. Wir fotografieren und Filmen in der Zwischenzeit.

Nachdem wir uns gestärkt und ausgeruht haben, geht es dann auf den Rückweg. Viktoria vermisst auch ihren Flecki schon und Antonia möchte ins kühle Auto. Der Rückweg geht eigentlich schneller, obwohl man aufpassen muss, dass man auf den sandigen Steinen nicht ins Rutschen kommt, was Matthias ein paar Mal passiert, da er seine Wanderschuhe nicht angezogen hat und nur in normalen Straßenschuhen läuft.

Am Auto stellen wir gleich die Klimaanlage an und genießen ein paar kühle Getränke und fahren dann weiter Richtung Osteingang. Die Ausblicke auf die farbigen Berge hier sind immer wieder toll.

An einem Turnout machen wir noch einmal halt und Bianca geht zu einem Felsen, auf dem ein einsamer kleiner Baum wächst. Matthias bleibt mit Kinder zurück beim Auto, denn die beiden wollen nicht mehr wandern. Aber kaum ist Bianca weg, überlegen sie es sich anders und wollen hinterher gehen.

Als Bianca mit dem Fotografieren fertig ist und zum Auto zurück geht, kommen ihr die drei entgegen und so gehen wir alle noch einmal zu dem Felsen. Nachdem ihn jetzt auch alle gesehen und fotografiert haben, laufen wir zum Auto.

Wir verlassen den Park und wollen eigentlich noch ein Foto vom Zion N.P. Schild machen. Doch hier hat gerade ein Bus mit Asiaten gehalten. Da dies dann wohl eine Weile dauern kann, verzichten wir darauf.

Bei Mt. Carmel Junction biegen wir Richtung Norden ab und können nach einiger Zeit die roten Berge sehen, zwischen denen auch der Bryce Canyon liegt. Die Kinder sind in der Zwischenzeit eingeschlafen. Kurz hinter Hatch biegen wir auf den Scenic Byway 12 ab.

Wir fahren durch den Red Canyon, der jetzt von der untergehenden Sonne schön angestrahlt wird. An dem Abzweig zum Bryce Canyon biegen wir auch ab, denn wir wollen bei Rubys Inn nach einer Reitmöglichkeit fragen. Der Schalter, an dem man die Ausritte Buchen kann, ist leider nicht besetzt und die Leute an der Hotelrezeption können nicht weiterhelfen. Aber den ausliegenden Flyern ist zu entnehmen, dass die Kinder mindestens 7 Jahre alt sein müssen. Ob es noch andere Möglichkeiten außer den teuren Ritten in den Canyon gibt, können wir so nicht fragen.

Antonia ist zwischenzeitlich aufgewacht, allerdings noch müde. Und so fahren wir die restlichen Meilen durch Tropic nach Cannonville. Als wir halten wacht auch Viktoria auf. Die beiden können sich noch gut an das Motel erinnern. Matthias besorgt zusammen mit Antonia den Zimmerschlüssel und dann können wir unser Zimmer im zweiten Stock beziehen. Es gibt hier keinen Fahrstuhl und so muss Matthias das ganze Gepäck über eine Außentreppe nach oben tragen.

Die Kinder spielen ein wenig und wir packen die Koffer aus. Da wir den Kindern versprochen haben, noch einmal auf den Spielplatz zu gehen, machen wir uns noch einmal fertig und laufen den kurzen Weg bis dorthin. Eigentlich wollten wir noch in den Kodachrome Basin S.P. fahren und dort den Sonnenuntergang genießen, aber zum einen haben die Kinder keine Lust darauf und zweitens hat es sich ordentlich zugezogen. Es sind auch nur noch 24 Grad und es ist recht frisch.

Die Kinder spielen schön auf dem kleinen Spielplatz, auf dem sie ganz allein sind. Aber als es dann immer mehr auffrischt und die Kinder auch auf die Toilette müssen, gehen wir zurück zum Motel. Wir essen noch eine Kleinigkeit. Es gibt Baguettebrot mit Salami, Hühnchen und Cheddar. Außerdem noch Kirschen für Antonia.

Die Kinder spielen noch Pferde und um 21:30 Uhr schicken wir sie ins Bett. Bianca liest noch eine Geschichte vor und dann wird das Licht ausgemacht. Die Kinder sind allerdings nicht müde und stehen alle paar Mnuten auf, um etwas zu trinken.

Bianca sucht Fotos für den Reisebericht heraus und Matthias schläft eine Runde. Um 22:30 Uhr schlafen die Kinder dann und kurz danach ist auch bei uns Zapfenstreich.


Der siebente Tag in Daten:

Datum
14.05.2016
Uhrzeit Cannonville, Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)

Hotel
Grand Staircase Inn , Cannonville (gebucht über Grand Staircase Inn )
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 87,89 = EUR 79,46

Eintritt
Zion Canyon N.P. (USD 30,00 - im Annual Pass enthalten)

Sonstige Ausgaben
Walmart in St. George: USD 34,94 = EUR 31,41
Walmart in St. George: USD 10,64 (bar bezahlt von Viktoria)

Entfernung
148 Meilen

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