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Tag 18: Grand Canyon N.P. - Flagstaff

Auch heute klingelt der Wecker wieder um 5:15 Uhr. Komischerweise auch Matthias Wecker. Sein iPhone scheint noch auf Utah-Zeit eingestellt zu sein. Allerdings sind wir noch müde und so bleiben wir noch 10 Minuten im Bett liegen. Bianca schreibt dann im Bett den Reisebericht. Kurz danach steht auch Matthias auf und geht Duschen.

Um 7:00 Uhr ist Bianca dann fertig mit dem Schreiben und steht auch auf. Nach dem Duschen versuchen wir die Kinder zu wecken. Wir ziehen die Vorhänge auf und es ist helllichter Tag. Die Sonne geht hier gegen 5:30 Uhr auf. Aber davon werden die Kinder nicht wach. Auch als Bianca anfängt, die Koffer zu packen, scheint sie das nicht zu stören. Erst als wir auf dem iPad die Titelmelodie vom kleinen Prinzen anmachen, wird Viktoria wach. Sie steht sofort auf und kommt zu Matthias ins Bett gekrabbelt. Sie schaut dann noch eine Folge während Bianca weiter packt und Antonia weiter schläft.

Um 8:00 Uhr wird Antonia dann langsam wach. Beim Aufstehen ist sie immer schneller als Viktoria und so können wir um 8:20 Uhr zum Frühstück gehen. Der Frühstücksraum in der Lobby ist gut gefüllt, aber wir finden noch einen Platz. Würstchen gibt es heute keine, aber die Kinder wollen auch lieber Toast - Viktoria mit Salami und Antonia mit Frischkäse und Marmelade. Auch Biancas geliebte Käseomeletts gibt es heute nicht. Aber zur Not geht auch das Rührei.

Nachdem wir alle pappsatt sind, gehen wir wieder nach oben, um die restlichen Sachen zusammen zu packen. Das Ganze nimmt dann doch immer wieder etwas Zeit in Anspruch und so verlassen wir erst gegen 10:00 Uhr unser Motel.

Wir haben heute eine lange Fahrt vor uns. Wir verlassen Page auf dem Highway 89 Richtung Süden. Das ist jetzt kein neuer Weg für uns, denn diesen sind wir bereits die letzten beiden Tage gefahren.

Bei Bitter Springs biegen wir nach links ab und fahren auf dem Highway 89 weiter nach Süden. Nach etwa 58 Meilen biegen wir dann in Cameron auf die AZ-64 ab. Vorher gehen die Damen noch an einer Tankstelle auf die Toilette. Die AZ-64 fahren wir weitere 31 Meilen bis wir um 12:15 Uhr endlich den Eingang zum Grand Canyon N.P. erreichen.

Die 30 $ Eintritt müssen wir zum Glück nicht bezahlen, da wir ja den Annual Pass haben. Als erstes steuern wir den Desert View an. Irgendwie kommt uns hier alles so anders vor. Es gibt hier einen riesigen Parkplatz und diverse Geschäfte. Das letzte Mal waren wir 1997 am South Rim und da sah alles noch ein wenig anders aus, irgendwie nicht so groß und kommerziell.

Wir finden einen Parkplatz und machen uns fertig. Die Mädchen ziehen noch ihre Leggings und Wanderschuhe an. Außerdem ziehen wir lieber die Strickjacken über. Es sind jetzt 19 °C und hier am Parkplatz ist es warm. Aber am Canyonrand weht ein ganz schöner Wind. Als wir den ersten Blick in den Canyon werfen, ist es wie immer - es ist einfach umwerfend, aber irgendwie auch so unnahbar. Der Canyon ist einfach riesig und man kann diese Größe einfach nicht greifen. Wahrscheinlich wird das erst möglich, wenn man einmal in den Canyon hinunter gewandert ist. Aber das werden wir nicht heute machen, sondern in ein paar Jahren, vielleicht.

Zunächst machen wir nur Fotos. Filmen können wir ja leider nicht mehr. Den Kindern zeigen wir den kleinen Colorado River, ganz unten im Canyon. Den Fluss, in dem sie gestern noch gebadet haben.

Anschließend gehen wir in den Watchtower.

Hier befindet sich auch ein kleiner Tisch von den Rangern. Dort holen wir für die beiden Mädels ihre Activity Books. Wir schauen uns die Aufgaben an, sie scheinen alle lösbar zu sein. Mit der Rangerin unterhalten wir uns noch ein wenig. Da wir für das Junior Ranger Abzeichen auch an einem Ranger Programm teilnehmen müssen, empfiehlt sie uns die Tour am Tusayan Museum. Diese beginnt um 13:30 Uhr. Wir haben noch ca. 30 Minuten Zeit und das Museum ist auch nur 3 Meilen entfernt.

Aber zunächst wollen wir erst einmal auf den Turm gehen. Die Treppen sind sehr schmal und bei Gegenverkehr wird es ziemlich eng.

Wir gehen erst einmal ganz nach oben und schauen auf den Canyon hinab. Aber lange halten es die Kinder dort nicht aus. Sie wollen wieder nach unten, denn auf dem Weg haben wir etliche indianische Zeichnungen gesehen.

Und eine Aufgabe in dem Activity Book ist es, eine indianische Zeichnung anzufertigen. Und so setzen sich die Kinder auf die Bank und suchen sich eine Zeichnung aus, die sie dann abmalen. Beide entscheiden sich für eine Sonne.

Anschließend gehen wir noch kurz auf die Aussichtsterrasse. Da die Zeit jetzt aber knapp wird, gehen wir schnell wieder zum Auto zurück. Um 13:27 Uhr sind wir alle angeschnallt. Das wird knapp für die Ranger Tour. Um 13:33 Uhr kommen wir am Tusayan Museum an. Die Gruppe mit dem Ranger steht bereits etwas entfernt. Sie reden gerade darüber, wie die Menschen vor 800 Jahren ihre Nahrung und ihr Wasser organisiert haben. Anschließend schauen wir uns noch zwei Ruinen an.

Da die Kinder nichts verstehen, sitzen sie etwas abseits auf der Bank und malen in ihrem Activity Book. Die wichtigen Sachen übersetzen wir ihnen immer.

Nachdem die Tour beendet ist bekommen sie vom Ranger die Bestätigung, dass sie an der Tour teilgenommen haben. Wir fahren jetzt noch einmal zu den Aussichtspunkten zurück, die wir eben auf unserer schnellen Fahrt zum Tusayan Museum ausgelassen haben. Als erstes geht es zum Navajo Point.

Die Kindersteigen auch mit aus und schauen in den Canyon und machen Fotos. Anschließend betrachten sie mit Bianca Steine, die auf dem Boden liegen. Auch das ist eine Aufgabe in dem Activity Book. Die Kinder müssen schreiben, welche Farben die Steine haben, wie groß sie sind und wie sie sich anfühlen. Außerdem sollen sie ihren Lieblingsstein malen. Der von Viktoria hat ein Gesicht, wo sie den gesehen hat, wissen wir allerdings nicht.

Wir fahren noch zu den ganzen anderen Viewpoints, auch zu den nicht auf der Karte genannten kleineren Pullouts. Bei den meisten bleiben die Kinder sitzen und malen lieber in ihren Activity Books.

Am Grandview Point steigen wir aber alle aus. Wir laufen bis zum Aussichtspunkt und Matthias und Viktoria gehen noch ein Stück auf dem Trail nach unten. Hier könnten wir zur Horseshoe Mesa eine Wanderung von ca. 10 km mit ca. 800 Metern Höhenunterschied unternehmen oder sogar bis zum Colorado wandern. Aber darauf verzichten wir natürlich.

Auf dem Weg treffen Matthias und Viktoria einen Ranger, den sie nach den Öffnungszeiten des Visitor Center fragen. Wir haben zwar am Eingang drei Broschüren bekommen, aber in keiner stehen die Öffnungszeiten des Visitor Centers. Er erzählt den beiden, dass es bis 17:00 Uhr offen hat. Da es jetzt erst 16:00 Uhr ist, haben wir noch ein wenig Zeit.

Wir gehen zum Auto zurück und fahren die letzten 10 Meilen bis zum Visitor Center. Es gibt jetzt keine offiziellen Viewpoints mehr, sondern nur noch kleinere Pullouts an der Straße. Auch hier halten wir immer wieder an und machen Fotos. Allerdings verzieht sich die Sonne so langsam hinter den Wolken. Es wird auch immer diesiger.

Um 16:40 Uhr erreichen wir das Grand Canyon Village. Auch hier erkennen wir nichts wieder. Es gibt riesige Parkplätze und ein Shuttle Bus System. Wir haben Probleme, einen Parkplatz zu finden, aber schließlich gelingt es uns doch. Wir gehen in das riesige Visitor Center. Hier sind gleich fünf Ranger gleichzeitig beschäftigt, die Fragen der Besucher zu beantworten. Und obwohl das Visitor Center gleich schließt, ist noch eine ziemlich lange Schlange hier.

Wir stellen uns an und kommen nach kurzer Wartezeit zum Ranger, der sich die beiden Bücher der Kinder anschaut. Wir haben das Gefühl, als würden wir den Ranger kennen, er kommt uns so bekannt vor. Er schaut sich alles genau an und schließlich werden die Kinder vereidigt. Antonia sagt den Eid sogar auf englisch, Viktoria bewegt nur ihre Lippen. Hören können wir jedenfalls nichts. Schließlich bekommen die beiden ihre Abzeichen und zusätzlich noch zwei Aufkleber.

Nachdem die Kinder sich noch kurz die Ausstellung im Visitor Center angesehen haben, gehen sie stolz nach draußen und wir machen ein Foto von den beiden.

Hier erzählen wir uns dann auch, dass uns der Ranger so bekannt vorkommt, wir haben beide das gleiche Gefühl. Und während Bianca mit Viktoria auf die Toilette geht, gehen Matthias und Antonia noch einmal ins Visitor Center, um den Ranger zu fragen. Und tatsächlich - letztes Jahr im September war er noch im Zion N.P. und hat dort den Vortrag gehalten, den wir uns angehört haben.

Jetzt wollen wir noch ein wenig am Rim entlang laufen und so gehen wir zum Mather Point. Hier ist mächtig was los und wir kommen kaum an das Geländer, um ein paar Fotos zu schießen. Wir laufen noch ein wenig auf dem Rim Trail und hier verteilen sich die Massen wieder. Von hier kann man auch schönere Fotos machen, denn hier gibt es keine Absperrungen.

Aus irgendeinem Grund bekommt Viktoria auf einmal einen Bock und springt am ungeschützten Canyonrand herum. Jegliche Ermahnungen helfen nichts, sie hört einfach nicht und rennt immer weiter Richtung Canyonrand. Also muss Matthias sie auf den Weg zurück ziehen und es gibt erst einmal eine Ansage. Nach kürzeren tränenreichen "Teddy, Teddy" -Rufen beruhigt sich die Lage wieder und wir können weiter gehen. Wir laufen noch ein wenig, aber so langsam wird uns kalt. Und so gehen wir gegen 17:45 Uhr zum Auto zurück.

Auf weitere Viewpoints verzichten wir. Die Kinder wollen nur noch zum Motel und wir haben auch erst einmal genug von den Menschenmassen. Wir fahren aus dem Park hinaus und machen noch einmal ein Foto von dem Schild.

Wir folgen der AZ-64 bis Williams und biegen dann auf die Interstate 40 ab. Um 19:45 Uhr erreichen wir dann unsere Hotel. Wir bekommen ein Zimmer in der zweiten Etage, das wirklich groß ist. Wir haben eine Sofaecke und eine kleine Küchenzeile. Nur leider gibt es hier keine Kommode, in der wir unsere Sachen verstauen können. Also müssen wir jetzt zwei Tage aus dem Koffer leben.

Da die Kinder Hunger haben, gehen wir noch einmal los. Wir laufen zum Walmart, der direkt gegenüber dem Hotel ist. Nur leider gibt es hier keine Deli-Abteilung. Viktoria hat sich so auf Kartoffelecken gefreut und ist jetzt sehr enttäuscht. Antonia schaut auch gleich wieder in der Spielwarenabteilung, ob es ein Steckenpferd gibt, aber auch hier gibt es keins, so dass die Enttäuschung auch hier groß ist. Viktoria entdeckt gleich wieder ein anderes Kuscheltier - ein Schaf mit Balettröckchen, das sie unbedingt haben möchte. Aber wir können sie überreden, doch noch mal eine Nacht darüber zu schlafen, ob sie es wirklich haben möchte. Antonia sieht noch ein T-Shirt mit einem Einhorn, aber auch das bleibt erst einmal liegen.

Unverrichteter Dinge gehen wir wieder. Die Kinder haben immer noch Hunger und so überlegen wir, was wir machen. Auf einen Restaurantbesuch hat Bianca keine Lust, da es schon fast 21:00 Uhr ist und die Kinder müde sind und ins Bett sollen. Also fahren wir zu Five Guys und holen nur Pommes für die Kinder. Wir bestellen zwei große Portionen Pommes und werden bei der Bestellung schon darauf hingewiesen, dass eine Portion für zwei bis drei reicht. Aber wir sind ja zu viert und haben Hunger, also sollte das okay sein.

Mit einer riesigen Portion, einer ganzen Tüte voll Pommes fahren wir dann ins Hotel zurück. Die ersten Pommes werden bereits im Auto verputzt. Wir gehen hinauf aufs Zimmer und machen es uns in der Sofaecke gemütlich, wo wir dann die Pommes essen. Wir schaffen auch alle und sind anschließend pappsatt.

Mittlerweile ist es 21:45 Uhr und die Kinder gehen ins Bett. Sie schlafen auch beide nach kurzer Zeit ein. Wie immer setzen wir uns noch geschäftig aufs Bett, um auch nach kurzer Zeit einzuschlafen.


Der 18. Tag in Daten:

Datum
25.05.2016
Uhrzeit Arizona: Mountain Standard Time (MST = UTC-7h)

Hotel
Springhill Suites , Flagstaff (gebucht bei Jessica atr24.de über FTI)
Preis pro Nacht (2 Queen Suite): EUR 136,00

Eintritt
Grand Canyon N.P. (USD 30,00 - im Annual Pass enthalten)

Sonstige Ausgaben
Pommes bei Five Guys in Flagstaff: USD 11,08 = EUR 10,13

Entfernung
236 Meilen

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