Tag 14 - Zurück zum Reiseplan - Tag 16

Tag 15: Arches N.P.

Nach nur etwa 4,5 Stunden Schlaf klingelt der Wecker wieder um 5:10 Uhr. So langsam wird es schwer, so früh aus dem Bett zu kommen. Aber nach 20 Minuten steht Bianca auf und geht ins Esszimmer, um dort den Reisebericht zu schreiben.

Um 7:00 Uhr gehen Bianca und Matthias dann ins Bad. Anschließend waschen wir Wäsche. In der Garage stehen Waschmaschine und Trockner und hier ist für uns die letzte Gelegenheit, um bequem zu wachen.

Gegen 7:45 Uhr wecken wir dann die Kinder. Sie sind allerdings auch sehr müde und so wird Viktoria erst eine halbe Stunde später wach. Während sie sich anzieht und fertig macht, decken wir den Frühstückstisch.

Viktoria versucht noch Antonia wach zu bekommen. Als sie gegen 8:40 Uhr endlich wach wird, fangen wir schon einmal an zu frühstücken. Es gibt wie immer Toast und Cerealien. Antonia zieht sich inzwischen an, möchte dann aber nichts mehr essen. Wir können sie aber noch überreden, wenigstens einen Joghurt zu essen. Schließlich wird der Tag anstrengend.

Während wir zusammenpacken und etwas aufräumen, gehen die Kinder in die Garage, um Tischtennis zu spielen. Hier steht nämlich eine Tischtennisplatte, die wir benutzen dürfen. Viktoria ist ganz begeistert. Dann wollen die Kinder noch mit Amie spielen, aber leider ist sie nicht zu sehen.

Gegen 9:30 Uhr sind wir dann abfahrbereit. Wir haben unsere Kühlbox noch vollgepackt und ein paar Snacks eingesteckt. Wir machen uns auf den Weg zum nicht weit entfernten Arches N.P. Leider fängt es gerade etwas an zu regnen, als wir das Auto beladen. Und so soll es laut Vorhersage auch den ganzen Tag bleiben.

Als wir am Parkeingang ankommen, ist die Schlange an Autos recht übersichtlich. Es sind zwei Schalter offen und wahrscheinlich stehen in jeder Schlange etwa fünf Autos vor uns. Das haben wir auch schon anders erlebt.

Um die Schlangen an der Einfahrt zu entzerren, muß man jetzt beim Arches N.P. ein Zeitfenster für die Zufahrt buchen. Das haben wir vor Wochen bereits zu Hause gemacht. Wir dürfen von 9:00 - 10:00 Uhr in den Park fahren. Wir zeigen also unser Entry Ticket und unseren Annual Pass vor. Dann bekommen wir eine Park Map, auf der ein rosafarbener Punkt aufgeklebt ist. Diesen müssen wir dann noch einmal einer Rangerin zeigen.

Unser erster Stop ist das Visitor Center. Hier müssen wir wieder eine Maske tragen. Nach Grand Teton und Colorado ist dies jetzt der dritte Park. So ganz verständlich sind die unterschiedlichen Regelungen für uns nicht. Wahrscheinlich ist dies Sache der Counties. Wir gehen zum Schalter der Ranger und sagen, dass wir ein Permit für Fiery Furnace haben. Der Ranger schaut auf eine Liste und dann muss Matthias einen Zettel ausfüllen. Bianca holt in der Zwischenzeit die Mädchen, denn jetzt müssen wir uns alle noch einen Film anschauen. Dieses Mal gehen wir dazu in den großen Kinosaal und nicht in den kleinen Raum neben den Ranger Schaltern.

Wir schauen uns also den Film über die Regeln im Fiery Furnace an und anschließend kommt der Ranger und stellt noch ein paar Fragen dazu. Und mittlerweile können die Kinder wirklich gut Englisch, besonders Antonia. Sie beantwortet die Fragen des Rangers perfekt.

Danach bekommen wir unser Permit. Wir unterhalten uns mit dem Ranger noch kurz über die Wetteraussichten. Er sagt, dass zwischen 11:00 und 14:00 Uhr Regen angesagt ist und eventuell auch Thunderstorms. Wir wollten eigentlich zum Double O Arch laufen, aber davon rät er uns ab. Sollten wirklich Blitze kommen, wäre dies die gefährlichste Stelle im Park.

Dann müssen wir jetzt umplanen. Wir gehen also nach draußen und die Kinder lösen noch ein paar Aufgaben in ihrem Junior Ranger Heft. Währenddessen wird der Regen stärker und wir sind froh, dass wir unter einem Dach sitzen.

Kurz vor 11:00 Uhr fahren wir dann los. Wir fahren die Parkstraße entlang und kommen an den schönen Gesteinsformationen wie den „Three Gossips“ und dem „Sheep“ vorbei. Doch bei dem Regenwetter sehen sie einfach nur dunkel aus und nicht strahlend rot. Insofern halten wir auch gar nicht an, um Fotos zu machen. Es ist wirklich schade.

Beim Balanced Rock möchte Viktoria aber ein Foto machen. Also halten wir an. Wir bekommen den letzten Parkplatz hier. Wir steigen aus und machen das Foto. Aber dann entscheiden sich die Kinder, den kurzen Weg um den Balanced Rock herum zu laufen. Das machen wir dann spontan. Wir haben keinen Rucksack dabei und keine Getränke. Aber es ist heute so kühl, dass wir es nicht brauchen. Es sind nur 74° F (23° C).

Wir laufen also den Trail, der einmal um den Balanced Rock führt. Dieser ist auch nur 0,3 mi lang. Das schöne und interessante an dem Trail ist, dass der Balanced Rock von jeder Seite anders aussieht. Während er von der Straße schmal und filigran aussieht, sieht er von den anderen Seiten ziemlich breit und gar nicht mehr balancierend aus.

Während wir den Weg laufen, fängt es wieder an zu tröpfeln und die Sonne lässt sich gar nicht blicken. Also sehen wir zu, dass wir schnell wieder ins Auto kommen. Unser nächstes Ziel ist der Delicate Arch Viewpoint. Wir wollen zwar heute Abend auch zum Delicate Arch hochlaufen, aber da die Kinder den Arch noch nie von unten gesehen haben und wir heute ein bisschen Zeit haben, wollen sie gern zum Viewpoint laufen.

Wir parken also und laufen die wenigen Meter (ca. 100 m) zum Lower Delicate Arch Viewpoint. Mit viel Fantasie lässt sich hier der Arch erkennen. Da dieser Weg so einfach war, laufen wir gleich weiter zum Upper Viewpoint. Dieser ist zwar auch nur 800 m entfernt, aber der Weg geht steil hinauf.

Auch von hier ist der Delicate Arch nicht wirklich gut zu erkennen. Wir müssen also auf jeden Fall noch zum Gipfel hinauf laufen, um ihn uns aus der Nähe anzuschauen.

Als Nächstes fahren wir zum Sand Dune Arch. An diesen können sich die Kimder noch gut erinnern. Also fahren wir zum Parkplatz, der gut gefüllt ist. Wir nehmen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Das Wetter ist immer noch schlecht und der Regen wird wieder doller. Aber das macht den Kindern nichts. Sie haben ihre Strickjacken und das Kopftuch als Regenschutz angezogen.

Der Sand Dune Arch ist nur 0,5 mi entfernt. Zunächst geht es über asphaltierte Wege und später über Sand. Wir müssen auch ein bisschen über Felsen klettern. Dabei stellen wir fest, dass dieser bei dem nassen Wetter ganz schön rutschig ist.

Am Sand Dune Arch herrscht ziemlich viel Betrieb. Wir müssen uns anstellen,um unter dem Arch Fotos machen zu können. Die Kinder wollen noch ein bisschen klettern, aber auch hier stellen sie fest, dass der Felsen ganz schön rutschig ist.

Außerdem fängt es stärker an zu regnen. Zunächst stellen wir uns alle unter, aber dann entscheiden wir uns, doch zum Auto zurück zu gehen. Auf dem Weg dorthin sammeln die Kinder dann noch Müll ein, weil es eine Aufgabe aus ihrem Heft ist.

Mittlerweile ist es fast 13:00 Uhr. Wir haben immer noch eine Stunde, bis wir ins Fiery Furnace gehen wollen. Also fahren wir noch einmal zum Visitor Center zurück, denn die Kinder haben ihre Junior Ranger Hefte vollständig ausgefüllt. Und das Visitor Center schließt um 17:00 Uhr. Damit wir uns nachher nicht stressen müssen und auf die Uhr schauen müssen, fahren wir lieber jetzt gleich.

Der Weg vom Sand Dune Arch bis zum Visitor Center zieht sich ganz schön. Gegen 13:25 Uhr kommen wir am Visitor Center an. Wir gehen hinein und zeigen dem Ranger die Hefte. Er kontrolliert alles und stellt noch zusätzliche Fragen, die Antonia ganz toll beantwortet. Er erklärt den beiden dann auch noch, wie Arche entstehen. Danach gibt es dann die Abzeichen und die beiden werden vereidigt. Anschließend stempeln sie noch ihre Hefte und wir gehen wieder nach draußen, um ein Foto von den beiden Junior Rangern zu machen. Zwar nicht am Parkschild, aber an einem anderen Schild.

Danach fahren wir wieder zurück bis zum Fiery Furnace Parkplatz. Dieser ist fast leer. Wir packen unsere Rucksäcke, stecken ausreichend Wasser ein und Bianca packt noch Snacks ein. Bevor wir loswandern, gehen die Kinder noch einmal auf die Toilette und Matthias befestigt das Permit am Rucksack.

Dann machen wir uns auf den Weg. Zunächst folgen wir einem Trampelpfad, der uns hinunter ins Steinlabyrinth bringt. Nach kurzer Zeit beginnt das Klettern. Um hinunter zum Wash zu kommen, müssen wir uns einen Weg suchen. Dabei dürfen wir jedoch nur auf Felsen und im Flussbett laufen.

Wir folgen den Pfeilen, die uns den Weg weisen. Wir haben irgendwie das Gefühl, dass es dieses Jahr viel mehr Pfeile gibt. Aber vielleicht bilden wir uns das auch nur ein und wir wissen einfach, worauf wir achten müssen und wo der Weg lang geht.

Wie immer gehen wir an der einen Stelle bewusst den falschen Weg. Dieser ist eine Sackgasse, führt aber zu einem schönen Arch.

Dort gehen wir immer hin, um eine Pause auf einem Felsabsatz zu machen. Heute ist es jedoch aufgrund des nassen Felsens so rutschig, dass wir kaum hinauf kommen. Wir essen einen kleinen Snack und dann krabbeln die Kinder und Matthias wie immer durch einen kleinen Felsspalt.

Anschließend setzen sich die beiden in einer Art Höhle noch auf den Boden, um im Sand zu spielen. Danach wollen wir aber weiter. Wir sind jetzt bereits seit einer Stunde hier unten und haben noch nicht wirklich viel geschafft.

Wir gehen also aus der Sackgasse zurück und folgen den Pfeilen. Viktoria möchte gern nur den Pfeilen folgen, wir anderen möchten gern auch abseits etwas erkunden. Als wir an das nächste Sackgassen-Schild kommen, gehen wir wieder dort entlang. Wir klettern ein wenig, was wie gesagt schwierig ist. In einem Abzweig entdecken wir dann aber einen Arch. Auf einmal hören wir Stimmen. Zwei andere Wanderer sind auch hier. Wir grüßen uns kurz, lassen uns dann aber gegenseitig in Ruhe. Schließlich soll hier jeder die ungestörte Ruhe genießen können.

Wir gehen wieder zurück und dann einen weiteren Nebengang. Auch hier finden wir wieder einen Arch. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob dies nicht der Arch ist, den wir auf der geführten Ranger Tour gesehen haben. Am Ende dieses Abzweigs befindet sich eine Alkove.

Als wir alles gesehen und fotografiert haben, drehen wir wieder um und folgen den Pfeilen. Jetzt hören wir auch andere Stimmen von einer größeren lauten Gruppe. Wir beeilen uns, bevor wir diese genau hinter uns haben.

Es folgen weitere Kletterpassagen und Stellen, bei denen wir uns durchquetschen müssen. Die Kinder gehen voran, suchen die Pfeile und finden den richtigen Weg.

Als die lauten Stimmen wieder näher kommen, klettern wir etwas nach oben auf einen Absatz und setzen uns ruhig hin, um etwas zu essen. Die lauten Stimmen kommen näher und es sind nicht die Kinder, die so laut sind. Es sind die Mütter, die sich in einer Wahnsinnslautstärke unterhalten. Und komischerweise werden wir nur von zwei der acht Personen dieser Gruppe entdeckt.

Als die Schreihälse vorbei sind, gehen wir auch weiter. Jetzt kommt die Stelle, die die Kinder so lieben. Wir müssen bridgen. Das macht Spaß und auch der weitere Weg ist schön. Jetzt kommt auch die Sonne durch und die Felsen leuchten schön rot.

Zum Schluss haben wir dann noch etwas Probleme den richtigen Weg zum Parkplatz zu finden. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir hier den Trampelpfaden trauen sollen.

Gegen 18:30 Uhr sind wir wieder am Auto. Wir sind jetzt fast vier Stunden in Fiery Furnace gewesen. Das hat viel Spaß gemacht, auch wenn es nicht das erste Mal war.

Da bald Sonnenuntergang ist, fahren wir zum Parkplatz des Delicate Arch. Wir packen viele Getränke ein, auch wenn es nicht so heiß ist. Als erstes folgen wir dem Sandweg, über die Brücke und einen Serpentinenweg hinauf. Wir kommen heute gut voran. In den Vorjahren war dies wegen des heißen Wetters immer schon eine Qual. Aber heute geht es. Ohne eine Pause kommen wir zum steilen Aufstieg auf den Felsen.

Dieser Teil ist für die Kinder der anstrengendste und Viktoria hat schon keine Lust mehr. Also rät Bianca ihr, sich doch eine Person auszusuchen, die vor ihr läuft und es sich als Ziel zu nehmen, diese zu überholen. Also suchen sich Antonia und Viktoria die letzte noch sichtbare Gruppe aus und preschen los. Die beiden sind nicht mehr zu halten. Sie laufen in einem Wahnsinnstempo den Felsen hoch. Bianca kann irgendwann nicht mehr folgen und reißt ab. Also läuft nur noch Matthias mit den beiden. Die beiden überholen eine Gruppe nach der anderen und kurz vor dem Ziel haben sie es tatsächlich geschafft diese Gruppe zu überholen.

Am Delicate Arch treffen wir uns dann alle wieder. Wir sitzen an unserer gewohnten Stelle. Für die 1,5 mi (2,4 km) mit 146 m Höhenunterschied haben wir etwa 35 Minuten gebraucht. Mittlerweile scheint auch die Sonne immer mal wieder durch die Wolken und strahlt den Arch an. Wir machen viele Fotos, gehen heute aber nicht zum Arch runter. Das haben wir die letzten Jahre immer gemacht, aber so schön werden die Fotos dann auch nicht.

Als der Schatten der umliegenden Berge den Arch immer weiter verdunkelt, machen wir uns an den Abstieg. Es ist zwar erst 20:30 Uhr, aber schönere Fotos als bisher werden wir wegen der Schatten nicht mehr machen können. Also laufen wir wieder nach unten. Es kommen uns immer noch Leute entgegen, die sicherlich enttäuscht sind, wenn sie den verschatteten Arch sehen.

Gegen 21:00 Uhr sind wir dann unten. Der Abstieg war natürlich wesentlich leichter. Und wieder überholen wir viele Gruppen, die gefühlt 15 bis 20 Minuten vor uns losgelaufen sind.

Als wir beim Auto ankommen, ist es stockdunkel. Wir fahren die Parkstraße zurück zum Ausgang, was auch etwa 35 Minuten dauert. Als wir in Moab ankommen, überlegen wir, wo wir jetzt noch etwas zu essen bekommen. Das einfachste ist Domino‘s. Also fahren wir dorthin und fragen wieder nach dem Mix & Match Angebot. Wir bestellen zwei hand-tossed medium Pizzen mit Pepperoni und Parmesan bzw. Pepperoni und Provolone. Während wir warten, malen die Kinder auf der Tafel.

Nach etwa 12 Minuten sind die Pizzen fertig. Bevor es jetzt nach Hause geht, halten wir noch bei Taco Time. Wir hatten Antonia versprochen, dass sie noch den Veggie Burrito bekommt, der gestern bei der Bestellung vergessen wurde. Es ist jetzt kurz vor 22:00 Uhr und wir haben Glück. Der Wagen ist noch offen. Aber wir sind die letzten, die noch eine Bestellung aufgeben dürfen. Danach ist Feierabend. Also bestellen wir den Veggie Burrito und einen Taco Salad.

Mit dem Essen geht es dann nach Hause. Es ist wieder einmal sehr lecker. Leider können wir jetzt nicht mehr die Wäsche von heute morgen in den Trockner packen, da ab 22:00 Uhr Nachtruhe ist.

Um 22:45 Uhr gehen die Kinder schlafen. Anschließend schreibt Bianca noch den Reisebericht fertig und schickt ein paar Fotos in die Heimat. Um 0:40 Uhr geht sie dann auch schlafen.


Der 15. Tag in Daten:

Datum
28.07.2022
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)

Übernachtung
Cider House Inn-Family Adventure Getaway , Moab (gebucht über airbnb.com )
Preis pro Nacht (Einlieger-Wohnung, 3 Schlafzimmer, 3 Betten): EUR 223,87

Eintritt
Arches N.P. (USD 30,00 - im Annual Pass enthalten)
Fiery Furnace - self-guided: USD 40,00 = EUR 39,37 (USD 10,00 p.P. gebucht über Recreation.gov )

Sonstige Ausgaben
Domino's in Moab: USD 13,15 = EUR 12,88
Taco Time in Moab: USD 9,86 = EUR 9,66

Entfernung
86 Meilen

Tag 14 - Zurück zum Reiseplan - Tag 16

zurück zur Urlaubsseite