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Tag 14: Kaunertal

Heute schlafen wir mal ein bisschen aus und stehen erst um 6:30 Uhr auf. Bianca geht ins Bad, während der Rest der Familie noch schläft. Um 7:30 Uhr steht dann Matthias auf und Bianca weckt die Kinder.

Wir decken den Frühstückstisch und können dann um kurz nach 8:00 Uhr auch schon essen. Es gibt wie immer Brötchen mit Marmelade, Wurst und Käse.

Nach dem Frühstück ziehen sich die Mädchen an und wir packen unsere Sachen zusammen. Heute müssen wir uns ein bisschen wärmer anziehen, denn wir wollen auf einen Gletscher fahren.

Um 9:30 Uhr können wir los. Bevor wir jedoch zum Gletscher fahren, halten wir noch einmal an der Benni-Raich-Brücke. Allerdings nicht unten am Luis-Trenker-Steig, sondern direkt oben am Bungy Stüberl. So müssen wir nur ein paar Schritte bis zur Brücke laufen. Diese ist um diese Zeit ganz leer und so können wir in Ruhe ein paar Fotos machen.

Anschließend geht es weiter ins Kaunertal. Hierzu müssen wir bei Imst kurz auf die Autobahn Richtung Bregenz fahren. Nach wenigen Kilometern geht es aber auch schon wieder ab und wir fahren durch einen 6.955 m langen Tunnel. Das ist ziemlich aufregend. Durch so einen langen Tunnel sind wir noch nie gefahren.

Danach fahren wir dann auf der Landstraße weiter und erreichen das Kaunertal. Schon von Weitem können wir den Gletscher sehen. Und auch hohe Wasserfälle gibt es zu sehen. An einem Bach halten wir kurz an, um ein Foto zu machen.

Um kurz nach 11:00 Uhr erreichen wir die Mautstelle zur Kaunertaler Gletscherstraße. Hier zeigen wir unsere Pitztal Sommer Card vor. Mit dieser können wir die Mautgebühr sparen. Wir bekommen noch eine Karte und fahren dann los. Auf der Karte sind diverse Punkte auf der 26 km langen Straße eingezeichnet mit kurzen Erläuterungen, was an diesen Stellen zu sehen ist.

Am ersten Punkt fahren wir vorbei und halten erst beim zweiten Punkt, dem Lärchenriesen. Hierbei handelt es sich um den Stamm einer 250 Jahre alten Lärche, in die ein Gesicht geschnitzt wurde. Wir machen Fotos von den Kindern vor diesem Gesicht und fahren dann weiter.

Laut Temperaturanzeige im Auto sind es nur 22 Grad. Es kommt uns aber wesentlich wärmer vor. Wenn wir parken heizt sich das Auto innerhalb kürzester Zeit auf und braucht immer wieder, bis die Klimaanlage eine Wohlfühltemperatur erreicht.

Der nächste Halt ist an Nummer 4, einem Gletschertopf. Hierbei handelt es sich um trichterförmige Auswaschungen im Felsen, die durch Schmelzwasser des Gletschers am Boden sogenannter Gletschermühlen entstanden sind. An dem Felsen sind Leitern angebracht und die Kinder klettern diese natürlich mit Vergnügen hoch, um die Gletschertöpfe anzuschauen.

Während die Kinder herumklettern und wir Fotos machen, sehen wir eine andere Familie, deren Kinder Zettel in der Hand haben und offenbar Fragen beantworten. Bianca hatte auch vorher gelesen, dass es hier eine Art Detektivspiel für Kinder geben soll. Also sprechen wir die Familie an und sie erzählen uns, dass sie diese Zettel ungefragt an der Mautstelle bekommen haben.

Also fahren wir noch einmal zurück zur Mautselle und Bianca lässt sich zwei Zettel geben. Das Spiel heißt „Auf den Spuren des Steinbocks“ und zusammen mit Kauni, dem Steinbock, sollen die Kinder Fragen zu den einzelnen Punkten an der Gletscherstraße beantworten. Die erste Frage behandelt sie Gletschertöpfe. Und so halten wir dort noch einmal an, denn die Kinder sollen die Anzahl der in dem Felsen vorhandenen Gletschertöpfe ankreuzen.

Die Fahrt geht weiter und wir halten an Punkt 6 wieder an. Hier können wir den Steinbruch bzw. die Auswirkungen davon sehen. Der Felsen wurde an dieser Stelle herausgebrochen, um den Staudamm für den Gepatschstausee damit aufzuschütten und die Natursteinmauer anzulegen. Außerdem gibt es hier noch einen lustigen Felsen mit Steinbockhörnern. Als Bianca Fotos davon macht, gibt es auf einmal einen lauten Knall. Zu sehen ist nur eine Staubwolke. Offenbar wird jetzt an anderer Stelle Stein aus dem Felsen gebrochen, denn auf der Fahrt hierher hatten wir oben auf den Felsen Baufahrzeuge gesehen.

Kurz danach geht es kurvenreich weiter. Bis nach oben zum Gletscherrestaurant macht die Straße 29 Kehren und überwindet 1.477 Höhenmeter. Wir halten zwischendurch immer wieder an, um Fotos von der schönen Landschaft zu machen.

Der nächste Punkt, an dem die Kinder Fragen beantworten müssen, ist der Gepatschstausee. Wir suchen uns einen geeigneten Platz zum Parken und steigen aus. Während der gesamten Fahrt liest Antonia eBooks auf dem iPad und sie hat jedes Mal keine richtige Lust zum Aussteigen. Viktoria dagegen hört Hörspiele und schaut sich die Gegend an.

Wir steigen aus und schauen uns den Stausee an. Er sieht wirklich sehr schön aus, auch wenn er ein bisschen milchig und trübe wirkt. Die Kinder beantworten ihre Frage und dann geht es weiter.

Am Fernergarten halten wir wieder an. Hier müssen die Kinder die Frage beantworten, wieviele Brücken man vom Wasserfall aus sehen kann. Also müssen wir zunächst einmal zum Wasserfall laufen. Ein schmaler Weg führt dorthin und dieser geht natürlich auch wieder bergauf. Aber es war gut, dass wir diesen gelaufen sind, denn oben gibt es auch noch einmal eine Brücke, die man vom Parkplatz nicht sehen konnte. Wir machen Fotos und laufen dann wieder zurück.

Danach wird die Straße immer kurvenreicher. Aber die Fahrt macht Spaß und zum Glück kommen uns auch noch nicht so viele Autos entgegen.

An Punkt 19, dem Schnapsloch, halten wir noch einmal. Hier gibt es wieder diverse in den Stamm geschnitzte Kunstwerke.

Um 14:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz am Gletscherrestaurant. Dieser ist zum Glück nicht so voll, wie wir zuerst angenommen haben. Auf der Fahrt nach oben sind die Temperaturen deutlich gesunken. Während wir unten etwa 22 Grad hatten, sind es hier oben nur noch 11 Grad. Wir gehen ins Restaurant, wo die Kinder die letzte Frage beantworten müssen. Nachdem alle Fragen beantwortet wurden, bekommen sie an der Kasse einen Anstecker und zwei Süßigkeiten.

Stolz gehen die beiden nach draußen, obwohl Antonia am liebsten im Restaurant etwas gegessen hätte. Aber die Aufregung, endlich den Schnee anzufassen, überwiegt. Hier oben liegt allerdings weniger Schnee, als wir erwartet haben. Aber es gibt vereinzelte Stellen, an denen der Schnee noch nicht getaut ist.

Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem Spielplatz vorbei. Hier müssen die beiden sich natürlich erst einmal austoben. Danach geht es dann weiter zum Schnee, wo wir auch ein Foto der beiden mit ihren Abzeichen machen.

Anschließend gehen wir weiter in Richtung der begehbaren Gletscherspalte, die es hier oben gibt.

Der Weg dorthin ist ziemlich matschig und von den Pistenraupen aufgewühlt. Wir laufen immer wieder über Schmelzwasserbäche.

Noch ist es ziemlich warm, so dass wir im T-Shirt laufen können. Es wundert uns, dass hier überhaupt noch Schnee liegt.

Die Schnee- und Eisfelder vor der Gletscherspalte sind mit Tüchern abgedeckt. Vielleicht auch damit man nicht ausrutscht, denn auf den Tüchern läuft es sich schon sicherer.

Vor dem Eingang ziehen wir dann unsere Jacken an und gehen hinein. Wir sind überrascht, wie feucht es hier drin ist. Überall läuft von der Decke das Schmelzwasser und auf den Holzplanken, auf denen wir laufen gefriert es zum Teil wieder, so dass es ziemlich rutschig ist.

Der Anblick des Gletschers, in dem wir jetzt stehen ist jedoch faszinierend. Und die Kinder stehen immer wieder da und berühren die Wände.

Es gibt auch immer wieder unterschiedliche Stellen. Mal ist das Eis durchsichtig wie Glas. Dann gibt es Stellen, an denen Steine und Sand eingeschlossen sind oder kleine Luftbläschen. Wir schauen uns alles an und gehen die kurze Runde.

Als wir wieder hinausgehen, sind unsere Jacken klatschnass und die Kinder haben eiskalte Finger. Draußen ist es jedoch gleich wieder angenehm warm. Wir laufen noch einmal zurück zum Spielplatz, denn hier gibt es auch einen Kletterfelsen, der vorhin besetzt war. Und die Kinder wollten unbedingt auch einmal den Felsen hinaufklettern. Zumal hier auch Seile angebracht sind, die man als Hilfe benutzen kann.

Während Viktoria mit Matthias noch eine zweite Runde klettert, gehen Bianca und Antonia zur Bergbahnstation. Hier gibt es zwei Bergbahnen, die Falginjochbahn und die Karlesjochbahn. In der Broschüre zu unserer Pitztal Sommer Card steht nur die Karlesjochbahn drin und die fährt heute leider nicht. Also fragen wir an der Station zur Falginjochbahn, ob unsere Karte auch hier gilt. Und zu unserer Überraschung tut sie dies. In 12 Minuten fährt die nächste Bahn und so wird der Rest der Familie eingesammelt.

Bei der Falginjochbahn handelt es sich um eine Kabinenseilbahn. Daher müssen wir während der Fahrt auch einen Mundschutz tragen, weil auch andere Leute mit uns zusammenfahren. Innerhalb von 4 Minuten bringt uns die Bahn auf 3.113 m Höhe.

Als wir aussteigen, sehen wir zwei Fahnen wehen, da wir hier an der Grenze zu Italien stehen.

Aber auch hier oben liegt weniger Schnee als erwartet. Wir klettern auf ein paar Steinbrocken und können weiter unten Schneefelder und zwei Eisseen sehen.

An den Seilmasten klettern wir weiter nach unten. Denn auch hier befinden sich Schneefelder. Und so können wir wenigstens in einer größeren Menge Schnee stehen.

Wir machen Fotos, müssen uns dann aber auch schon wieder beeilen, weil die Bahn gerade wieder nach oben kommt. Und da es die letzte für heute ist, müssen wir sie unbedingt erwischen.

Wir steigen als erste ein und so können sich die Kinder einen guten Fensterplatz aussuchen. Als die Bahn wieder nach unten fährt, fühlen wir uns kurz wie in einer Achterbahn. Da die Bahn nur zwei Stützpfeiler hat und die Seile ziemlich durchhängen schwankt die Bahn ziemlich und nach dem ersten Pfeiler geht es einmal steil bergab. Die Kinder haben Spaß. Sie stehen die ganze Zeit an den riesigen Panoramafenstern und schauen hinaus.

Als wir unten ankommen, gehen wir direkt zurück zum Auto. Wir fahren die Panormastraße den gleichen Weg wieder zurück. Unterwegs halten wir nur noch drei Mal, um die kurvenreiche Straße, den Weißsee und den Wurmetalbach Wasserfall zu fotografieren.

Danach geht es aber direkt zurück nach Arzl. Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten. In Arzl machen wir uns auf die Suche nach einer Pizzeria. Wir haben in unserer Wohnung einen Flyer gefunden. Allerdings können wir die entsprechende Hausnummer nicht finden. Irgendwo in der Nähe muss sie allerdings sein, denn wir können die Pizza schon riechen. Schließlich finden wir sie direkt über dem Supermarkt, vor dem wir geparkt haben.

Wir gehen also hinein und bestellen ein Pizza Salami für Viktoria, eine Pizza Funghi für Antonia und eine Pizza Die Post für uns. Wir müssen etwa 15 Minuten darauf warten. Während dieser Zeit gehen wir in den Supermarkt und kaufen Cola, Salatdressing, Milch und Butter.

Anschließend ist die Pizza dann auch fertig. Mit unseren Einkäufen fahren wir nach Hause. Auf der Fahrt fängt es an zu regnen und gerade als wir ankommen ist der Regen am stärksten. Wir bringen schnell alles ins Haus. Schnell wird der Tisch gedeckt und die leckere Pizza gegessen.

Leider hat Viktoria so einen großen Durst, dass sie zwei große Gläser Milch trinkt. Danach hat sie Bauchschmerzen und kann nur zwei Stücke ihrer Pizza essen. Am Ende bleibt einiges übrig.

Nach dem Essen müssen wir Wäsche waschen. Wir haben gestern gefragt und wir dürfen die Waschmaschine im Nachbarhaus benutzen. Dieses gehört der Mutter unserer Vermieterin. Wir waschen vier Maschinen. Leider hat unsere Vermieterin uns nicht wie versprochen einen Wäscheständer vor die Tür gestellt. Und so müssen wir die Wäsche zum Trocknen überall in der Wohnung auf den Heizungen verteilen.

Um 20:30 Uhr gehen die Kinder langsam ins Bett. Sie schauen noch Filme auf dem iPad. Wie immer ist es dann schon 22:00 Uhr, als sie endlich ins Bett gehen. Wir gehen kurz danach auch ins Bett. Bianca ist zu müde zum Reisebericht schreiben und schläft auf der Stelle ein.


Der 14. Tag in Daten:

Datum
23.07.2020

Unterkunft
Ferienwohnung Falkenblick , Arzl/Pitztal (gebucht über falkenblick.at )
Preis pro Nacht (Wohnung Tschirgand): EUR 119,00 zzgl. EUR 4,00 Kurtaxe

Sonstiges
Kaunertaler Gletscherpanoramastraße (Tagesmautkarte PKW bis max. 5 Personen EUR 25,00) ist in unserer Pitztal Sommer Card enthalten
Falginjochbahn (Berg- & Talfahrt Erwachsene EUR 19,50 und Kinder EUR 13,50) ist in unserer Pitztal Sommer Card enthalten

Entfernung
168 km

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