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Tag 6: Sächsische Schweiz (Basteibrücke, Schwedenlöcher)

Heute können wir ein bisschen länger schlafen, denn wir haben den Reisebericht schon gestern Abend geschrieben. Und so klingelt der Wecker „erst“ um 6:20 Uhr. Da wir aber noch ziemlich müde sind, drehen wir uns noch ein paar Mal um. Um 6:50 Uhr stehen wir dann endgültig auf. Als wir im Bad sind, kommt auch Antonia an. Sie geht dann ins Wohnzimmer und macht ein paar Seiten in ihrem Schülerhilfe Buch.

Viktoria schläft überraschenderweise noch. Scheinbar braucht ihr Körper nach dem gestrigen Sturz noch ein wenig Schlaf. Als wir dann um 9:00 Uhr den Frühstückstisch decken, wird sie auch wach. Und so können wir alle zusammen frühstücken. Es gibt Brötchen mit Marmelade und Wurst, Bacon, Cornflakes und Müsli.

Nach dem Frühstück ziehen sich die Kinder an. Bianca macht Viktoria noch einen Verband um ihre Wunde. Dann räumen wir auf und packen die Kühlbox. Um 11:00 Uhr sind wir endlich startklar und können das Haus verlassen. Es ist wieder einmal viel zu spät, denn heute soll es regnen und laut iPhone soll es um 14:00 Uhr losgehen. Da wären wir noch mitten in der Wanderung.

Viktoria jammert ein bisschen, weil ihre Wunde weh tut, aber sie möchte zumindest versuchen, ob sie wandern kann.

Die 13 km lange Fahrt bis nach Oberrathen dauert etwa 20 Minuten. Der große Parkplatz ist nur etwa halb gefüllt. Wir machen unsere Rucksäcke fertig und gehen in Richtung Fähre. Während Bianca die Tickets für die Fähre am Automaten kauft, geht der Rest der Familie auf den Spielplatz.

Da die Fähre aber gerade kommt, müssen die beiden Mädels mit dem Spielen aufhören. Wir versprechen ihnen aber, auf dem Rückweg noch einmal anzuhalten.

Antonia hat wieder einmal keine Lust. Im Auto hat sie ein eBook gelesen und konnte sich kaum trennen. Am liebsten würde sie den ganzen Tag nur Lesen. Und so jammerte sie herum, dass sie keine Lust auf die Fähre hat. Das würde alles zu lange dauern, und warum wir nicht mit dem Auto auf die Fähre fahren und sie jetzt laufen muss. Der Tag fängt schon wieder gut an.

Die Fähre legt kurz nachdem wir sie betreten haben ab. Die Fahrt dauert maximal fünf Minuten. Nach unseren Tickets wurde nicht gefragt. Als wir im Kurort Rathen ankommen, laufen wir mit der Masse mit in Richtung Basteibrücke. Die Stadt ist ganz nett, aber es ist uns einfach zu voll.

Wir nehmen den Abzweig zur Basteibrücke und gehen den steilen Weg nach oben. Viktoria humpelt mit ihrem verletzten Knie und Bauch den Weg nach oben.

Matthias und Antonia gehen schon einmal vor. Wir halten an den diversen Aussichtspunkten an, können aber nur einen Blick auf die Elbe und die Sandsteine werfen. Von der Basteibrücke können wir noch nichts sehen.

Kurz bevor es auf die Basteibrücke geht, kommen wir an der Felsenburg Neurathen vorbei. Von hier kann man einen Blick auf die Basteibrücke werfen und die Reste einer Burg besichtigen. Da Viktoria Lust darauf hat, kaufen wir uns eine Famileneintrittskarte. Am Aussichtspunkt für die Basteibrücke machen wir etliche Fotos. Auch Antonia fotografiert fleißig.

Die Reste der Burg ist nicht so spannend. Außer der Steinschleuder, die hat es den Kindern angetan.

Nachdem wir unseren Rundgang gemacht haben, verlassen wir das Gelände wieder und gehen auf die Basteibrücke. Hier ist es natürlich unglaublich voll. Wir machen Fotos und gehen anschließend noch zu diversen Aussichtspunkten.

Als wir in der Nähe des Hotels sind, das sich hier oben befindet, fängt es an zu regnen. Es ist aber nicht so doll, dass wir unsere Regenjacken herausholen müssten. Wir ziehen noch nicht einmal die Strickjacken an.

Es gibt hier oben auch diverse Restaurants und Geschäfte. Auch einen großen Parkplatz gibt es für diejenigen, die den steilen Weg nicht hinauf laufen wollen. Auf uns wirkt das alles ein bisschen deplatziert und wir halten uns hier nicht lange auf.

An einem Wegweiser biegen wir wieder von der Straße ab in den Wald. Denn hier geht es zu den Schwedenlöchern. Wir haben schon viel davon gehört und sind ganz gespannt, was uns erwartet.

Auch hier ist es ziemlich voll. Den Anfang des Weges laufen wir mit vielen Leuten gemeinsam. Wir biegen noch einmal zu einem Aussichtspunkt ab. Wir sind jetzt auf der anderen Seite der Basteibrücke, können sie von hier aus aber nicht mehr sehen.

Die anderen Aussichtspunkte lassen wir weg. Die Kiner haben überhaupt keine Lust mehr und laufen nur noch im Schneckentempo. Wir versuchen sie ein bisschen zu motivieren, aber erst als wir Gurken und Traubenzucker aus dem Rucksack holen, klappt das ein bisschen.

Wir gehen zum Einstieg in die Schwedenlöcher und laufen den Weg hinunter. Es geht über viele Stufen und zwischen Felsen hindurch den Hügel wieder hinab.

Es ist keine richtige Stiege, macht aber trotzdem viel Spaß. Der Weg ist anders als an den anderen Tagen. Die Felsen und Bäume sind bemoost und es wirkt ein bisschen wie in einem Märchenwald. Wir bleiben immer wieder stehen und machen Fotos.

Viktoria nutzt wieder jede Gelegenheit, um auf Felsen zu klettern. Wenn sie nicht daran denkt, weil sie abgelenkt ist, ist ihre Verletzung offenbar nicht so schlimm. Das beruhigt uns eine bisschen.

Nach etwa 30 Minuten sind wir dann unten. Auf einer Bank machen wir noch einmal kurz Pause. Es gibt Zwieback und ein paar Nüsse zur Stärkung.

Wir überlegen, ob wir noch am Amselfall vorbei gehen. Da der Bach jedoch nur etwas dahin plätschert, kann der Wasserfall nicht groß sein. Wir entscheiden uns dagegen und gehen gleich zum Amselsee.

Die Kinder freuen sich schon darauf, denn wir haben ihnen vor dem Abstieg erzählt, dass man hier Ruder- oder Tretboot fahren kann. Also gehen wir zügig voran. Wir laufen erst einmal um den See herum. Hierbei können wir schon die Boote beobachten. Es sind auch riesige Fische im See, die wir gut sehen können, als wir eine kleine Brücke überqueren. Hier wird eine Fischzucht betrieben und wir sehen riesige Forellen.

Auf der anderen Uferseite befindet sich der Bootsverleih. Die Boote muss man an einem Automaten ausleihen und so langsam geht uns das Bargeld aus, denn nirgends kann man mit Karte bezahlen. Der Verleiher kommt aber schon an und so können wir wenigstens mit Scheinen und nicht nur mit Münzen bezahlen.

Wir mieten ein Tretboot für eine halbe Stunde. Zuerst sitzen Antonia und Bianca hinten, um zu treten. Viktoria und Matthias sitzen vorne.

Der See ist nicht groß und so haben wir das Ende des angestauten Baches bereits nach wenigen Minuten erreicht. Da das Treten für Bianca mit ihrem Muskelkater ziemlich anstrengend ist, wird getauscht und Viktoria kommt nach hinten.

Und so lassen wir uns über den See fahren. Da erst 15 Minuten um sind, als wir wieder bei der Anlegestelle ankommen, machen wir noch eine Runde. Als wir in die zweite Runde fahren, folgt uns eine Ente. Die wird von den Kindern ein bisschen gefüttert. Jetzt werden auch Antonias Beine schlapp. Also wechselt sie mit Matthias.

Zum Schluss treten die Kinder noch einmal alleine.

Sie werden scheinbar auch ein bisschen schlapp und müde, denn wir schaffen es nicht ganz in der vorgegebenen Zeit von 30 Minuten wieder zurück zu sein. Das ist aber auch egal, denn mittlerweile hat es wieder angefangen zu regnen und wir sind mit einem anderen Boot ganz allein hier.

Wir steigen aus und laufen den Weg zurück nach Rathen.

Dort warten wir auf die Fähre. Sie hat gerade abgelegt und ist auf dem Weg ans andere Ufer. Wir stellen uns trotzdem als erste an, denn die Kinder möchten auf dem Schiff gerne sitzen.

Nach wenigen Minuteni ist die Fähre wieder da und wir können einsteigen. Wir müssen warten, bis alle Passagiere an Bord sind.

Der Regen wird in der Zwischenzeit auch etwas kräftiger und Viktoria zieht sich lieber die Regenjacke an.

An der anderen Uferseite gehen die Kinder dann wie versprochen auf den Spielplatz. Wir bezahlen noch das Parkticket am Automaten, natürlich wieder mit Bargeld. Der Spielplatz ist nicht groß, aber die Kinder haben trotzdem Spaß.

Nach kurzer Zeit fängt es aber an zu schütten und wir gehen lieber zum Auto.

Wir fahren zurück nach Königstein zu unserer Wohnung. Gegen 17:00 Uhr kommen wir an, bringen alle Sachen hinauf und räumen ein bisschen auf. Antonia liest wieder und Viktoria liegt müde auf der Couch. Matthias versucht die in der Cloud gesicherten Fotos auf das Netbook herunterzuladen.

Um 18:00 Uhr muss Bianca ein dienstliches Videotelefonat führen. In der Zwischenzeit wird allen langweilig und es wird auf Matthias Handy gespielt.

Anschließend gibt es dann Abendesssen. Unser Kühlschrank ist noch voll und wir fahren ja bald wieder ab. Also gibt es heute Reste. Viktoria bekommt noch einmal Stampfkartoffeln mit Fischstäbchen und Antonia und Matthias essen Bratkartoffeln mit Ei.

Nach dem Essen machen die Kinder dann ihr Junior Ranger Entdeckerheft. Antonia ist nach kurzer Zeit durch und hat den Code entschlüsselt. Einige Aufgaben sind etwas schwer zu verstehen und wir müssen ein bisschen unterstützen. Aber ansonsten hat sie das Heft ganz allein gelöst. Viktoria muss ein wenig motiviert werden. Sie hat am Anfang überhaupt keine Lust. Aber als sie erst einmal dabei ist, hat sie riesigen Spaß.

Es ist mittlerweile 21:45 Uhr und wir können die Kinder kaum überreden, ins Bett zu gehen. Die beiden schauen dann noch einen Film und um 22:15 Uhr schlafen sie ein.

Wir gehen danach auch ins Bett. Bianca fängt noch an, den Reisbericht zu schreiben, ist aber nach kurzer Zeit viel zu müde und schläft gegen 23:30 Uhr ein. Da Matthias den Reisebericht so noch nicht zu Ende bearbeiten kann, schaut er sich nur kurz an, welche Wanderungen wir am nächsten Tag unternehmen könnten und macht kurze Zeit später auch das Licht aus.


Der sechste Tag in Daten:

Datum
15.07.2020

Unterkunft
Ferienwohnung Treppchen , Königstein (gebucht über airbnb.de )
Preis pro Nacht (Wohnung): EUR 108,33 zzgl. EUR 3,60 Gästetaxe

Eintritt
Felsenburg Neurathen: EUR 5,00

Sonstige Ausgaben
Parken in Oberrathen: EUR 7,00
Fähre von Oberrathen nach Rathen und zurück: EUR 8,00
Tretboot: EUR 6,00

Entfernung
33 km

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