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Tag 6: Sächsische Schweiz (Schrammsteine, Wildschützenweg, Schwedenhütte, Jägersteig)

Um 5:15 Uhr klingelt der Wecker. Wir hören schon, wie es draußen regnet und so bleiben wir noch ein bisschen liegen. Um 5:40 Uhr steht Bianca dann aber doch auf, um den Reisebericht zu schreiben und Matthias geht ins Bad.

Laut Wetterbericht soll es heute bis 11:00 Uhr regnen. Wir können den Tag also ziemlich gemütlich angehen lassen. Um 8:45 Uhr stehen die Kinder dann auf und so decken wir langsam den Frühstückstisch. Es gibt Brötchen mit Marmelade, Wurst und Käse.

Nach dem Frühstück machen wir uns in aller Ruhe fertig. Wir räumen auf und die Kinder spielen ein bisschen am iPad. Als es gegen 10:30 Uhr aufhört zu regnen, packen wir unsere Rucksäcke. Die Kinder gehen in der Zwischenzeit nach unten zum Kicker.

Um 11:00 Uhr sind wir dann fertig zur Abfahrt. Wir bringen die Kühlbox und die Rucksäcke ins Auto und machen uns auf den etwa 11 km kurzen Weg nach Ostrau. Dafür benötigen wir ca. 12 Minuten. Wir halten am Parkplatz an der Ostrauer Mühle. Dies ist heute auch kein Problem. Der Parkplatz ist nur gut zu einem Drittel gefüllt. Im letzten Jahr haben wir keinen Platz mehr bekommen und mussten etliche Kilometer entfernt parken und ein paar Meter mehr laufen.

Wir steigen aus und ziehen die Wanderschuhe an. Danach stecken wir noch Getränke aus der Kühlbox und ein paar Snacks ein. Es ist noch etwas frisch, als wir losgehen. Also ziehen sich die Damen ihre Strickjacken über. Die Wanderung beginnt gleich auf der anderen Straßenseite. Dort geht ein Waldweg ab, dem wir folgen. Leider geht er von Beginn an steil bergan und wir haben ziemlich viele Stufen zu steigen.

Nach jedem Anstieg denken wir, dass die Treppen jetzt aufhören müssen, doch es kommen immer mehr.

Wir sind ziemlich außer Puste und können die schöne Landschaft um uns herum gar nicht richtig genießen. Außerdem sieht es heute bei dem regnerischen Wetter natürlich nicht so schön aus wie im letzten Jahr bei Sonnenschein.

Nach etwa 15 Minuten haben wir es aber geschafft. Wir erreichen ein Plateau auf dem wir kurz Rast machen. Matthias geht noch einen kleinen Stichweg weiter, um ein Foto vom Falkenstein zu machen. Allerdings ist es jetzt so neblig, dass man ihn gar nicht wirklich sehen kann.

Wir laufen den Lattengrund weiter. Direkt nach unserer Pause entdecken wir am Wegesrand viele Sträucher mit kleinen blauen Beeren. Wir schauen lieber erst einmal im Internet, worum es sich handelt. Aber es sind tatsächlich Waldheidelbeeren. Also pflücken wir uns ein paar und kosten. Und sie sind wirklich lecker. Aber auch sehr klein.

Wenn wir jetzt darauf achten, stellen wir auch fest, dass überall welche wachsen. Antonia ist begeistert und bleibt ständig stehen, um sich welche zu pflücken. So kommen wir natürlich auch nicht wirklich weiter.

Die Wege im Lattengrund sind ziemlich matschig. Wir versuchen die Matschepfützen so gut es geht zu umgehen. Dafür nutzen wir zum Teil die Latten und Baumstämme, die auf dem Weg liegen. Aber das ist auch eine sehr rutschige Angelegenheit.

Um 12:15 Uhr erreichen wir das Große Schrammtor. Wir sind einfach begeistert, als wir hier stehen. Es ist tatsächlich ein bisschen wie in Amerika. Die Kinder klettern auf den Felsen herum und wir machen Fotos. Bei Antonia gibt es kein Halten. Sie klettert auf jeden Felsen und in jedes Loch. Viktoria dagegen benötigt ein bisschen Unterstützung.

Während wir hier sind und den Kindern beim Klettern zuschauen, kommen etliche Wanderer vorbei. Es ist ein wahrer Massentourismus hier. Irgendwie vergeht uns so ein bisschen die Lust auf die Wanderung. Daher sind wir froh, dass wir den Hauptweg verlassen und den Weg Richtung Kletterfelsen gehen können.

Wir laufen den schmalen Weg entlang und dabei müssen wir immer wieder an Heidelbeersträuchern vorbei. Antonia findet das toll. Sie bleibt alle 5m stehen, um Heidelbeeren zu ernten. Ihre Hände sehen schon ganz blau aus. Wir dagegen sind ein bisschen genervt, weil die Sträucher vom Regen klatschnass sind und wir schon ganz nasse Hosen bzw. Leggins haben.

Dann erreichen wir den Kletterfelsen. Über große Steinbrocken klettern wir nach oben. Hier ist ein bisschen Geschick gefragt. Aber mit der Hilfe von Matthias schaffen die beiden Mädels das problemlos.

Oben angekommen gehen wir ein Stück weiter. Dort befindet sich eine Höhle bzw. eine Alkove. Hier suchen wir uns einen schönen Platz und machen eine Rast.

Viktoria isst wieder getrocknete Mangos und Antonia Maiswaffeln. Leider ist das Wetter heute nicht so schön wie im letzten Jahr. Dadurch sehen auch die Felsen nicht so schön aus. Als wir durch die Spalte schauen, durch die wir gerade geklettert sind, können wir eigentlich nur Nebel sehen. Und auch durch die Spalte zieht Nebel. Es sieht ein bisschen so aus, als würde hier Rauch durchziehen. Und auch die Schrammsteine hinter uns liegen komplett im Nebel.

Nach 15 Minuten gehen wir dann weiter. Wir klettern die Felsen wieder hinunter und kommen auf einen kleinen Weg. Dieser führt uns wieder zurück auf den Hauptweg. An der Kreuzung steht ein Felsen, den die Kinder noch aus dem letzten Jahr kennen. Also muß auch dieser noch bestiegen werden.

Wir laufen den Hauptweg weiter und uns kommen ständig Leute entgegen oder überholen uns. Es ist so unglaublich voll, dass wir schon fast keine Lust mehr haben, auf die Schrammsteine hoch zu klettern. Es muß dort so voll sein.

Als wir am Abzweig zum Wildschützensteig ankommen, müssen wir auch einen kleinen Moment warten, weil gerade zwei Gruppen vor uns los klettern. Dann geht es aber auch für uns los. Zuerst müssen wir ein paar Treppen erklimmen, um zum Einstieg zu gelangen. Dort queren wir ein kleines etwas ausgesetztes Felsband, was aber mit Handläufen gesichert ist.

Dann geht es über weitere Treppen nach oben. Es folgen eine Reihe von Stahlleitern, teils mit und ohne Handlauf, was den Kindern sehr viel Spaß macht.

Der Weg führt über ein Gitter durch eine Felsgasse. Dann geht es über weitere Leitern und Treppen bis auf ein Zwischenplateau. Da wir zur Schrammsteinaussicht wollen, gehen wir noch weiter nach oben. Wir sind zwar ganz schön außer Puste, aber die Kinder gehen einfach weiter. Also müssen wir wohl auch hinterher.

An breiten Stellen müssen wir kurz warten, da uns ziemlich viele Leute entgegenkommen. Aber dann ist es oben wenigstens nicht so voll. Wir klettern bis ganz nach oben auf das Plateau. Dort haben wir eine schöne Aussicht auf die Schrammsteine.

Bei Sonne wäre es natürlich noch besser, aber wir wollen uns ja nicht beklagen. Auf einem Stein machen wir erneut Rast. Danach laufen wir bis ganz nach vorne, um Fotos zu machen. Insbesondere von dem einzeln stehenden Felsen, der „Tante“, machen wir Fotos.

Nach kurzer Zeit klettern wir wieder runter vom Plateau. Zu den anderen Aussichtspunkten gehen wir heute wegen des schlechten Wetters nicht mehr. Es ist jetzt bereits 14:20 Uhr und eigentlich wollen wir noch einen Abstecher zur Schwedenhütte machen. Dazu müssen wir uns bei der Schrammsteinaussicht einen Weg auf ein niedriger gelegenes Plateau suchen.

Wir finden nahe der Leitern einen Weg. Aber dieser ist leider etwas steil und wegen der nassen bemoosten Felsen ziemlich rutschig. Das ist uns dann doch etwas zu gefährlich. Also lassen wir es lieber. Als wir schon aufgeben wollen und den Weg nach unten zum Gratweg gehen wollen, sieht Matthias einen anderen Weg. Dieser ist nicht ganz so steil.

Wir überlegen kurz und entscheiden dann, dass wir es zumindest probieren wollen. Und so steigen wir den Weg über Felsen und Wurzeln hinunter. Viktoria geht voran, dann folgen Matthias, Antonia und Bianca. Unten angekommen folgen wir dem Weg.

Wir kommen zu einer Selbsthilfebox. Von hier haben wir einen wunderbaren Blick auf die Tante. Sie sieht von hier gleich ganz anders aus.

Jetzt müssen wir klettern. Wir müssen eine Kluft überqueren und dazu über Felsen einige Meter nach unten klettern und auf der anderen Seite wieder nach oben. Etwas Geschick ist gefragt, aber es sieht nicht ganz so schwierig aus. Und die Kinder haben Lust dazu.

Matthias klettert voran und Viktoria geht hinterher. Mit etwas Hilfe klappt es auch sehr gut. Danach folgt Antonia, die das sehr gut allein schafft. Nur bei den etwas größeren Abschnitten braucht sie Hilfe. Unten angekommen machen wir uns gleich wieder an den Aufstieg. Hoch geht es ja bekanntlich leichter und nachdem der erste etwas höhere Absatz überwunden ist, geht es auch leicht.

Das macht sehr viel Spaß und als wir oben ankommen, folgen wir dem Weg weiter in Richtung Tante. Wir müssen uns immer wieder mal durch Felsspalten zwängen oder über Felsen klettern, aber das ist alles unproblematisch.

Nach kurzer Zeit stehen wir dann vor der Tante.

 

Von der Seite sieht der Felsen schon ganz anders aus. Aber es ist auch toll, jetzt direkt vor dem Felsen zu stehen, den wir vor kurzem noch aus weiter Entfernung bewundert haben. Wir können auch den Aussichtspunkt sehen, auf dem wir eben noch gestanden haben und auf dem jetzt wieder viele Leute stehen.

Wir klettern noch einen Abschnitt hoch und stehen dann direkt neben der Tante. Wir machen ein paar Fotos und jetzt kommt auch die Sonne raus. Wir gehen den Weg weiter und kommen hier an anderen schönen Felsformationen vorbei.

Der Weg führt dicht am Abgrund vorbei und wir müssen ziemlich aufpassen. Wir kommen zu einem weiteren Aussichtspunkt, wo wir auch noch einmal Rast machen und Fotos schießen.

Die Kinder haben Spaß, über die Steine zu laufen und Felsspalten zu springen. Nur bei einer etwas breiteren Felsspalte müssen wir etwas aufpassen und ihnen rüberhelfen.

Der Weg wird jetzt immer schmaler und wir nehmen die Kinder lieber an die Hand. Dann kommen wir zu einem Felsüberhang kurz vor der Schwedenhütte. Diesen könnten wir nur auf dem Bauch rutschend durchqueren. Darauf haben wir aber keine Lust und so kehren wir wieder um.

Als wir wieder bei der Tante ankommen, kommt uns ein Mann entgegen. Er ist scheinbar ein Kletterer. Auf jeden Fall hat er Schlafsack und Isomatte dabei. Wir grüßen uns kurz und gehen weiter.

Wir durchklettern die Kluft wieder und gehen den Weg weiter bis zum Aufstieg auf den Gratweg.

Als wir auf den Weg kommen, stehen schon einige Besucher da. Sie fragen uns, wo wir denn herkommen. Aber die Antwort scheinen sie fast nicht so interessant zu finden. Auf jeden Fall gehen sie ihren ursprünglichen Weg weiter.

Auch wir folgen jetzt dem Gratweg. Wir wollen nicht den Wildschützensteig nach unten klettern, sondern den Jägersteig. Und so laufen wir über Gitter auf dem Felsgrat und müssen einige Treppen und Leitern bergauf und bergab steigen, um zum Abstieg zu gelangen.

Über lange Leitern und Treppen geht es dann bis zum Wanderweg.

Dieses Mal gehen wir den gleichen Weg zurück. Im letzten Jahr wollten wir einen anderen Weg zurück zum Auto laufen. Dieser hat sich jedoch als großer Umweg herausgestellt.

Die Kinder haben ganz gute Laune und so kommen wir gut voran. Um 16:50 Uhr sind wir dann wieder zurück am Großen Schrammtor.

Eigentlich wollen die beiden noch ein bisschen Klettern und in „ihr“ Loch steigen. Aber dieses wird gerade von einer anderen Familie besetzt. Also gehen wir direkt weiter zum Parkplatz.

An der nächsten Kreuzung biegen wir wieder in den Lattengrund ab. Wir folgen dem Weg bergab und müssen wieder auf den Matsch aufpassen. Uns kommen immer noch Leute entgegen, aber der Weg ist ja grundsätzlich auch nicht weit.

Als wir wieder am Falkenstein ankommen, kommen wir auch zu den großen Heidelbeerbüschen von heute morgen. Unterwegs hat Antonia extra eine Box mit Schweineöhrchen leer gegessen, um jetzt eine leere Box zu haben. Und so helfen wir ihr alle beim Pflücken der Heidelbeeren. Grundsätzlich hängen viele Beeren am Busch, aber sie sind teilweise so klein, dass es schon eine etwas mühselige Arbeit ist.

Als die Box gut gefüllt ist, sehen unser Hände auch schon gut aus. Aber Antonia macht sich glücklich auf den Weg. Der Rückweg geht jetzt auch leichter, denn nun müssen wir die Treppen nur noch bergab gehen. Wir durchqueren wieder die wildromantische Schlucht mit den grün bemoosten Felsen.

Um 17:30 Uhr sind wir dann am Auto. Wir packen alle Sachen in den Kofferraum und steigen ein. Dann machen wir uns auf den Weg zurück nach Bad Schandau. Dort halten wir noch am Nationalpark Zentrum. Wir fragen den Mitarbeiter nach dem Junior Ranger Entdeckerheft. Er holt es uns aus dem Regal und zeigt den Kindern noch die drei unterschiedlichen Abzeichen, die sie sich aussuchen können. Dann gibt er ihnen noch ein paar Erklärungen dazu. Außerdem möchte Viktoria gern wissen, warum der Wald hier so tot aussieht. Also fragen wir ihn dies auch noch.

Jetzt ist es kurz vor 18:00 Uhr und wir machen uns auf den direkten Weg nach Königstein. Dort bringen wir unsere Sachen in die Wohnung und Bianca kocht anschließend Nudeln mit Tomatensoße. Matthias und die Kinder gehen in der Zwischenzeit nach unten zum Kicker. Um 19:00 Uhr ist das Essen dann fertig.

Nachdem der Tisch abgeräumt ist, gehen wir alle nach unten. Bianca spielt dieses Mal auch mit, aber sie ist eher Hindernis als Hilfe.

Um 20:00 Uhr müssen wir dann wegen der Nachtruhe aufhören. Also gehen wir nach oben und schauen noch ein bisschen Fernsehen. Bianca schreibt dabei den Reisebericht und Matthias sichert die Route.

Um 22:00 Uhr gehen die Kinder ins Bett. Eine Stunde später gehen wir dann auch schlafen.


Der sechste Tag in Daten:

Datum
07.07.2021

Unterkunft
Ferienwohnung für Familien und Freunde , Königstein (gebucht über airbnb.de )
Preis pro Nacht (Wohnung): EUR 107,00 zzgl. EUR 7,40 Gästetaxe

Sonstige Ausgaben
Junior Ranger Entdeckerhefte: je 4,00 EUR

Entfernung
23 km

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